Wüstung Altingen

 

Dorfwüstung (Siedungswüstung) Bezeichnung für eine Siedlung die in der Vergangenheit aufgegeben wurde.

 

Landkreis: Lörrach

Gemarkung:

Schliengen
Ersterwähnung:

1123
Ortslage und Siedlung:

Im Gewann Altinger Gärten
Historische Namensformen:

  • Altinchouen 1123
  • curtis de Altelinghouen 1147 [1147/48]
  • eine muli ze Atlinchon 1282
Geschichte:

1123 Altinchouen, 1147/48 curtis de Altelinghouen des Klosters St. Ulrich, 1282 eine muli ze Atlinchon. Zähringische Ministerialen von Altingen erscheinen in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, ein Burgstall wird 1343, 1438, 1452, 1469 und noch 1618 genannt, beim Verkauf des Dorfes durch die Herren von Neuenfels an den Bischof von Basel. Das Dorf ist noch 1594 (1611) erwähnt, der Altinger Bann 1650. 1743/44 wird der Verkauf eines Zehntanteils zu Altingen erwähnt. Von dem abgegangenen Ort besteht nur noch die Altingermühle zwischen Schliengen und Liel.

Urkunde GLA KA 21 Nr. 606
(Verweisungen)
15. September 1343 Jakob von Neuenfels und seine Söhne verkaufen an das Hochstift Basel ihre Lehndörfer Schliengen, Mauchen und Steinenstadt nebst dem Burgstall zu Altingen.

Überlieferung: Kopie auf einem Blatt mit einer Urkunde Markgrafs Heinrich von Hochberg-Rötteln von 1317 Januar 27 unter Bamlach Specialia, Pfandschaft

Urkunde GLA KA 19 Nr. 1115 18. März 1438 Der Basler Bischof Friedrich zu Rhein belehnt Klaus Herewigel mit dem Wasser zu Schliengen, dem Burgstall und einem Acker zu Altikon.

Urkunde GLA KA 19 Nr. 1116 14. Mai 1452 Lehnrevers des Klaus Herewigel, Vogts zu Schliengen, gegenüber dem Basler Bischof Arnold von Rotberg über das Wasser zu Schliengen, den Burgstall zu Altikon und einen Acker am Weg nach Liel.

Urkunde GLA KA 21 Nr. 295 26. Juni 1469 Peter Basler von Schliengen verkauft dem Kapitel zu Neuenburg eine jährliche Gült von 1 rheinischen Gulden von Gütern zu Altingen um 20 Gulden.

Urkunde GLA KA 19 Nr. 1118 3. November 1544 Schiedsspruch des Basler Bischofs Christoph von Utenheim zwischen den Gemeinden Schliengen, Mauchen, Altingen und Steinenstadt wegen strittiger Atzung und Unkosten zur Unterhaltung des gemeinen Nutzens.

Urkunde GLA KA 19 Nr. 1129 23. November 1577 Der Basler Bischof Jakob Christoph Blarer von Wartensee vergleicht die Gemeinden Schliengen, Steinenstadt, Mauchen und Altingen mit Hans Jakob von Ambirngen und Hans Jakob Nagel von der Altenschönstein über Weidgang, Steuer, Brunnen und Allmenden.

Urkunde GLA KA 19 Nr. 1131 13. Dezember 1594 Weinschankordnung zu Schliengen, Steinenstadt, Altingen und Mauchen.

Urkunde GLA KA 19 Nr. 1117 2. Februar 1611 Beschreibung der eigenen Güter des Hans Burkhard Nagel von der Altenschönstein zu Schliengen, Mauchen und Altingen.

Urkunde GLA KA 19 Nr. 1136 7. Juli 1650 Vertrag zwischen den Johannitern zu Neuenburg, dem Bischof von Konstanz und der Witwe des Hans Konrad Nagel von der Altenschönstein über den Zehnt zu Schliengen, Mauchen, Steinenstadt und Altingen.

Urkunde GLA KA 5 Nr. 15130 7. Juli 1650 Vergleich zwischen den Johannitern in Neuenburg, Bischof Franz Johann von Konstanz und der Witwe des Hans Konrad Nagel von der alten Schönenstein über den Zehnten in den Bännen von Schliengen, Steinenstatt, Mauchen und Altingen. 

Urkunde GLA KA 19 Nr. 1137 1743 März 9 (Mai 2) Anton von Toussaint verkauft dem Domstift Basel seinen Zehntanteil zu Schliengen, Altingen und Mauchen.

Urkunde GLA KA 21 Nr. 6710 1739-1742 Kaufbrief über Güterstücke, welche die Bergwerksinspektion Kandern in Schliengener und Altikoner Bann angekauft hat.

Urkunde GLA KA 19 Nr. 1139 30. Juni 1744 Beat Heinrich und Franz Konrad von Staal verkaufen ihre Zehnten zu Schliengen, Altingen und Mauchen an das Basler Domkapitel.


Abkürzungen:

  • GLA = Generallandesarchiv
  • KA  = Karlsruhe


Quellen:

  • Urkunden/Text GLA KA