Hanglage

  • Bollschweil-St. Ulrich - Birchiburg

    Birchiburg
    Birchiburg - Ausgrabungen
    Archäologische Ausgrabung Foto: Matthias Fröhlich
     Alternativname(n)  Burg Birkenberg,
     ze birchiberg,
     burge ze Birchibergen (1347)
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Bollschweil
     Entstehungszeit  13. Jhd.
     Ersterwähnung des
     Bergbaus
     1291
     Ersterwähnung der
     Burg
     1347
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Hanglage
     Verwendungszweck  Schutz des Bergbaureviers
     Erhaltungszustand  Mauerreste
     Geografische Lage  47.90579/7.82950
     Höhenlage  515,6 m ü. NHN
     Verein  birchiburg.de

    Die Birchiburg bei Bollschweil-St. Ulrich

    Die Birchiburg und das mittelalterliche Bergbaurevier am Birkenberg

    Dr. Christel Bücker

     

    Burgstelle erkennbar Burgstelle erkennbar - wenige Mauerreste

     
    Beschreibung

    Das Zentrum des mittelalterlichen Bergbaureviers am Birkenberg zwischen Bollschweil und St. Ulrich wurde im Mittelalter von der Birchiburg beherrscht. Neben dem militärischen Schutz des Bergbaureviers und der Bergleute diente die Burg als Sitz der lokalen Bergherren. Das waren Mitglieder der einflussreichen und weit verzweigten Familie Snewlin, einer Patrizierfamilie aus Freiburg, die das Lehen mit dem Recht zum Bergbau auf Silbererze vom Straßburger Bischof bekommen hat. Die Birchiburg wird erstmals im Testament des Ritters Johannes Snewlin im Jahre 1347 erwähnt, aber schon 1291/92 ist urkundlich belegt, dass der Bergbau am Birkenberg in der Hand der Snewlins ist. Bereits 40 Jahr später im Jahre 1385 berichtet eine Urkunde von der völligen Zerstörung der Burg. Auf den Trümmern der Burg wurde um 1390 ein unbefestigter Wohnsitz errichtet. 1418 ist überliefert, dass Konrad Snewlin am Birkenberg wohnt.

    Der Standort der Birchiburg wurde erst nach einem Schneebruch im Winter 1886/87 vom Freiburger Stadtarchivar Adolf Poinsignon wieder entdeckt, als durch umgestürzte Bäume Mauerreste der Burg zum Vorschein kamen. Nach den Ausgrabungen von 1998 bis 2004 wurde der Bergbaulehrpfad am Birkenberg vom Freundeskreis Birchiburg e.V. eingerichtet. Im Jahre 2016 wurden die Mauerreste der Burganlage saniert, mitfinanziert durch die Gemeinden Bollschweil und Bad Krozingen sowie mit Fördermitteln des Naturparks Südschwarzwald.

     

    Die Ausgrabung der Burg

    Schon vor der Ausgrabung konnte man im Wald die Burggräben um die Birchiburg deutlich erkennen, als im Rahmen des Bergbauprojektes des Institutes für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Freiburg 1998 mit den Ausgrabungen im Burgareal begonnen wurde. Bereits bei dem ersten Grabungsschnitt an der höchsten Erhebung zeigte sich die erstaunlich gute Erhaltung der Mauern, wobei sich im Laufe der Grabungen zeigte, dass die Ringmauer noch bis zu 5 m hoch erhalten ist. Die Befestigungsanlage am Birkenberghang besteht aus einem in den Fels gehauenen Grabensystem mit rechteckigem Grundriss und hat eine Grundfläche von 42–52 m Breite und 70 m Länge (0,34 ha). Der Burggraben hatte streckenweise eine Breite von 10–15 m. 

    Die Auswertung der Ausgrabungen im Burgareal zeigen, dass insgesamt sechs Bauphasen zu unterscheiden sind. In der ersten Phase wurde um 1220 zunächst nur der Wohnturm von 6 x 6 m Grundfläche als Verwaltungszentrum des Bergbaureviers errichtet. Eine Außentreppe führte zu den Obergeschossen hinauf, die vermutlich in Fachwerktechnik ausgeführt waren. Hier befanden sich die eigentlichen Wohnräume. Etwa 50 Jahre später wurde an der Ostseite ein erster Erweiterungsbau angebaut. In der dritten Phase um 1280 entstand die Ringmauer mit 1,60 m Dicke und um 1310 der große Wohnbau westlich des Turmes mit etwa 7 x 10 m Grundfläche. Anfang des 14. Jahrhunderts baute man die mächtige Schildmauer mit bis zu 3,15 m Dicke an der südlichen Hangseite. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts wurde die Burg teilweise zerstört und ist direkt im Anschluss wieder aufgebaut worden. 1377/78 ist überliefert, dass die gesamte Burg von den Freiburgern komplett zerstört wurde. Auf den Trümmern der Burg entstand um 1390 nur noch ein unbefestigter Wohnsitz.

     

    Zeittafel zu Burg und Bergbau am Birkenberg

    (Burgphasen und Zeitleiste zum Birkenberg nach Matthias Fröhlich 2013 mit Ergänzungen)

    868 Eine Urkunde verweist auf Rodungen entlang der Möhlin im Umfeld einer Klosterzelle (cella) bei St. Ulrich.

    1028 Kaiser Konrad II. verleiht dem Baseler Bischof Rechte an Silbergruben im Breisgau. Dies bezeugt den bereits existierenden Silberbergbau in der Region.

    1087 Unter Mithilfe der Nimburger Grafen erfolgt die Umsiedlung der Cluniazenser Mönchsgemeinschaft von Grüningen (heute eine Wüstung bei Oberrimsingen) in das obere Möhlintal nach Zell oder Wilmarszell (heute St. Ulrich).

    12. Jh. Unter dem Nimburger Grafen, der dem Kloster als Vogt vorstand, beginnt vermutlich der Silberbergbau am Birkenberg. Scherbenfunde aus den Bergbauhalden belegen am Ende des 12. Jahrhunderts bereits einen umfangreichen Untertagebergbau.

    Um 1220 Burg Phase 1: Errichtung des Wohnturms als Verwaltungszentrum des Bergbaureviers.

    Um 1250 Burg Phase 2: Anbau eines Erweiterungsbaus östlich des Wohnturmes.

    1266 Der Straßburger Bischof Heinrich IV. klagt gegen Konrad Snewlin (genannt der Junge) wegen der überfälligen Rückgabe eines nicht näher bezeichneten Pfandgutes.

    Um 1280 Burg Phase 3: Errichtung der Ringmauer.

    1291 Ersterwähnung des „mannlehen ze birchiberg“ in einem Ehevertrag des Konrad Snewlin.

    Um 1310 Burg Phase 4: Errichtung des großen Wohnbaus westlich des Turms.

    1317/18 Zwei Urkunden erwähnen Silbermühlen und Schmelzhütten entlang der Möhlin.

    1325/50 Burg Phase 5: Ausbau der hangseitigen Angriffsseite der Burg mit einer Schildmauer.
    Brandschutt belegt eine zuvorige Zerstörung der Burg durch Feuer. Dendrodaten von zwei Deckenbalken datieren den Wiederaufbau in die Jahre 1325/50.

    1347 Ersterwähnung der Burg im Testament des Ritters Johannes Snewlin (genannt der Gresser). (FUB Bd.1, S. 369, H. Schreiber 1828)

    1379 Der erste Urfehdebrief des Conrat von Urach stellt einen terminus ante quem für den Angriff auf die Burg dar.

    1385 Der zweite Urfehdebrief der beiden Brüder Konrad und Hermann Snewlin bietet einen terminus post quem für die Rückkehr Konrad Snewlins an den Birkenberg.

    Um 1390 Burg Phase 6: Errichtung eines unbefestigten Wohnsitzes in den Trümmern der Burg.

    1406 Eine Teilungsurkunde zum Bergbaurevier „núewe birchi-berg“ bezeugt erneut den Silberbergbau am Birkenberg.

    1418/19 Konrad Snewlin nennt sich in zwei Urkunden nun „von Birchiberg“ und betont in der Urkunde von 1418, dass er „seßhaft am Birchiberg“ sei.

    Nach 1418 Burg Phase 7: Zerfall der letzten Bebauung, sporadische Nutzung des Geländes.

    15. Jh. Ende des Bergbaus am Birkenberg.

    1803 Die Gemeinde Schlatt kauft den Wald am Birkenberg von Franz Xaver Snewlin Bernlapp, Freiherr von Bollschweil.

    1886/87 Bei einem Schneebruch im Winter werden die Überreste der Birchiburg von Adolf Poinsignon wiederentdeckt.

    1987–2004 Archäologische Untersuchungen im Bergbaurevier und der Burganlage am Birkenberg.

    2003 Gründung des „Freundeskreis Birchiburg e.V.“.

    2004 Eröffnung des Bergbau-Lehrpfades am Birkenberg.

    2016 Sanierung der Burgmauern am Birkenberg.

     

    Plan Birchiburg
    Gesamtplan der ausgegrabenen Befunde der Birchiburg (Grafik Michael Hoeper, nach Matthias Fröhlich 2013)

     

    Birchiburg Rekonstruktion

    Zeichnerische Rekonstruktion der Birchiburg (Grafik Michael Hoeper, nach Matthias Fröhlich 2013)

     

    Plan_Birkenberg

    Plan: Der historische Bergbaulehrpfad am Birkenberg: Topographische Geländeaufnahme der Bergbauspuren und der Birchiburg (Grafik Michael Hoeper, nach Goldenberg/Fröhlich 2013 sowie der Erzgänge nach W. Werner und H.J. Franzke)

    Bergbaupfad
    Auf dem Bergbaupfad abwärts Richtung Snewlinhütte und Staudamm (Foto Archäologie-Werkstatt)

    Birchiburg
    Die Ruine Birchiburg von der Aussichtsplattform aus gesehen (Foto: Archäologie-Werkstatt)

    Birchiburg Ausgrabungen
    Die Ringmauer der Birchiburg während der Ausgrabung im Jahre 2000 (Foto: Matthias Fröhlich)


    Stollenmundloch
    Es lohnt sich, mit Taschenlampe einen Blick in das Stollenmundloch zu werfen (Foto Archäologie-Werkstatt)


    Unter Tage
    Unter Tage: Man erkennt die Spuren des Erzabbaus mit Schlägel und Bergeisen (Foto Gert Goldenberg)


    Verhau
    Blick in den Verhau mit Radstube (Foto Archäologie-Werkstatt)

     

    Literatur:

    • Gert Goldenberg, Matthias Fröhlich, Der Birkenberg bei Bollschweil – St. Ulrich. Ein Bergbaurevier aus dem Mittelalter. Hrsg. vom Freundeskreis Birchiburg e.V. Bollschweil 2013.
    • Matthias Fröhlich, Burg und Bergbau im südlichen Schwarzwald – Die Ausgrabungen in der Burg am Birkenberg (Gde. Bollschweil-St. Ulrich). Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland Band 20, hrsg. von H.U. Nuber, K. Schmid, H. Steuer, Th. Zotz (Jan Thorbecke-Verlag Ostfildern 2013) → Literatur digitalisiert - Burg und Bergbau im südlichen Schwarzwald der Burg am Birkenberg

     

    Termine und Veranstaltungen:

    Förderverein Museum Bad Krozingen e. V.

    Sonderausstellung „Burg und Bergbau am Birkenberg bei Bollschweil - St. Ulrich“ im Stadtmuseum Bad Krozingen

     

    Mit freundlicher Unterstützung durch www.archaeologie-werkstatt.de

     


     

  • Eichstetten - Burgstelle

    Flurname Burg
    Burg Eichstetten 01

     Alternativname(n)  Burg Eichstetten
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Eichstetten a. K.
     Entstehungszeit  1200 Jhd.
     Ersterwähnung  1113
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Hanglage
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.09207/7.74410
     Höhenlage  208 m ü. NHN

    Eichstetten - Burgstelle

     

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

    Am südlichen Ortsrand von Eichstetten befindet sich auf einer Anhöhe eine ehemalige Burgstelle. Eichstetten wird erstmals im Jahr 737 in Zusammenhang mit dem Kloster Murbach urkundlich erwähnt. Die Burg wurde von den im 12. Jahrhundert nachgewiesenen Herren von Eichstetten, einem Zweig der Hessonen und Vorfahren der späteren Üsenberger, erbaut und 1113 erwähnt.

    In einer Urkunde vom 13. November 1315 verkaufen die Brüder Ulrich und Rüdin Herren von Eichstetten ihre Burg an die Brüder Burkard und Gebhart von Üsenberg. Die Burg scheint noch intakt zu sein, denn in dieser Urkunde sprechen Sie von unser Burg. Am 20. September 1356 wird die Burg dann in einer Urkunde als Burgstall bezeichnet (das burgstal ze Eystat).

    Am 10. August 1418 verleiht König Sigmund den Dörfern Emmendingen und Eichstetten das Marktrecht, Jahr- und Wochenmärkte abzuhalten.

    Die Herren von Eichstetten waren ein im 11. und 12. Jahrhundert im südlichen Schwarzwald begütertes Adelsgeschlecht, das sich nach Eichstetten am Kaiserstuhl nannte. Die Herren von Eichstetten gehen vermutlich auf einen im Jahr 1052 urkundenden Adligen Hesso zurück, der in diesem Jahr in Eichstetten eine Kirche errichten und weihen ließ und dort vermutlich ein Eigengut besaß. Hesso gehörte vermutlich zu dem in Süddeutschland weit verbreiteten Adelskreis der Hessonen. Er und seine Brüder werden als Begründer mehrerer im südlichen Breisgau begüterter Adelsgeschlechter angesehen, so der Grafen von Nimburg und der Üsenberger. Die genaue Genealogie und Verwandtschaft ist dabei aber noch nicht abschließend geklärt. Ein weiteres auf Hesso zurückgehendes Adelsgeschlecht sind die Herren von Eichstetten, die unter dem Leitnamen Eberhard ab etwa 1100 über drei Generationen fassbar sind.

     

    Burg Eichstetten 01Burg Eichstetten 02

    Burg Eichstetten 03Burg Eichstetten 04

    Fotos 2020 Hans-Jürgen van Akkeren

     

    1052-1100 In diesem Zeitraum enstand eine erste Turmburg als Sitz eines später nach Eichstetten benannten Adelsgeschlecht.

    um 1130 Erste schriftliche Erwähnung einer Burg Eichstetten im Besitz des adligen Eberhard von Eichstetten.

    1248 5. April 1248. Die Markgrafen Hermann und Rudolf von Baden verleihen ihr Lehen zu Eichstetten, welches bis jetzt die Brüder Rudolf und Burkart von Üsenberg innehatten, an Hesso, den Sohn von Burkart von Üsenberg.
    (GLA KA 21 Nr. 1989)

    1284 13. Oktober 1284. Hesso und Rudolf von Üsenberg verkaufen ihren Hof zu Eichstetten an Johann Bitterolf, Bürger zu Freiburg, um 60 Mark Silber.
    (GLA KA 21 Nr. 1957)

    1303 29. Mai 1303. Dietrich von Tußlingen, Schultheiß von Freiburg, verkauft an Johann Oesen, Bürger zu Freiburg, 1 Mark Silber Gült von der Mühle zu Eichstetten um 10 Mark Silber, die er von Hesso von Üsenberg hatte.
    (GLA KA 21 Nr. 2000)

    1315 13. November 1315. Urich von Eichstetten und sein Bruder Rüdin verkaufen an die Brüder, den Herren Burkard und Gebhart von Üsenberg ihre Burg mit Baumgarten zu Eichstetten um 140 Mark Silber.
    (GLA KA 21 Nr. 1964) Urkunde und Siegel der Herren von Eichstetten.

    1318 20. Februar 1318. Ritter Ulrich der Frye von Eichstetten verkauft seinen Anteil und seine Rechte an dem sogenannten Husenhof zu Eichstetten an Nikolaus Ederlin, Bürger zu Freiburg, um 23 Mark Silber.
    (GLA KA 21 Nr. 1958) Urkunde und Siegel der Herren von Eichstetten.

    1323 31. August 1323. Ulrich von Eichstetten verkauft eine Gült von 7 Mutt Roggen von seinem Hof zu Eichstetten an Wilhelm den Hefenler, Bürger zu Freiburg, um 8 Pfund Stäbler.
    (GLA KA 21 Nr. 1912) Urkunde und Siegel der Herren von Eichstetten.

    1326 23. Juni 1326. Gertrud und Kunigunde, Töchter des verstorbenen Ritters Walther von Buchhein, Klausnerinnen[6, Klausner/in=Einsiedler] zu Eichstetten, übergeben ihre Klause dem Predigerkloster zu Freiburg. 
    (GLA KA 21 Nr. 1966)

    1356  20. September 1356. Johann von Üsenberg urkundet, daß er von den Lehen und Gütern zu Eichstetten, welche er von Graf Friedrich zu Freiburg zu Lehen hatte, den Göttinshof und den Burgstall zu Eichstetten für sich behalten habe.
    (GLA KA 21 Nr. 1990)

    1356 20. September 1356. Graf Friedrich von Freiburg, Landgraf im Breisgau, verleiht auf Bitten von Johann und Hesso von Üsenberg den Kirchensatz und das Dorf Eichstetten dem Ritter Gerhard, Schultheiß, und dem Bürger Johann Kruschli zu Endingen als Lehen.
    (GLA KA 21 Nr. 1991)

    1357 1. Februar 1357. Johann von Üsenberg verspricht der Stadt Endingen Schadloshaltung dafür, daß sie Währschaft für den Verkauf des Dorfs Eichstetten geleistet hat.
    (GLA KA 21 Nr. 2016)

    1357 25. Februar 1357. Margarethe, Witwe von Otte von Keysersberg, gibt ihrer Tochter, Klosterfrau zu Günterstal, mehrere Gülten zu Eichstetten.
    (GLA KA 21 Nr. 1916)

    1357 31. Oktober 1357. Johann von Üsenberg verkauft mit Einwilligung der Pfalzgräfin Klara von Tübingen und seines Bruders Hesso das Dorf Eichstetten mit allem Zubehör an Johann den Malterer, den Ritter Johann Snewli und Dietrich von Falkenstein um 500 Mark Silber.
    (GLA KA 21 Nr. 2017)

    1360 12. Dezember 1360. Graf Egen von Freiburg verleiht auf Bitten seines Vetters Johann von Üsenberg das Dorf Eichstetten mit allem Zubehör Hesso Snewelin im Hof, Johann Snewelin, Konrad Dietrichs Snewelins sel. Sohn, Ritter Dietrich von Falkenstein und Martin Malterer.
    (GLA KA 21 Nr. 1992)

    1366 29. Mai 1366. Abrecht Ruber von Kenzingen, Bürger zu Freiburg, verkauft seinem Sohn Heinrich 5 Pfund Pfennig Gült von Gütern zu Eichstetten um 25 Pfund Stäbler.
    (GLA KA 21 Nr. 1917)

    1372 1. November 1372. Johann von Üsenberg entscheidet als Lehnsherr der Kirche zu Eichstetten, daß die Kapelle des Altars zu St. Niklaus in dieser Kirche 10 Schilling Gült mit Recht zu fordern habe.
    (GLA KA 21 Nr. 1967)

    1376 6. November 1376. Hesso von Üsenberg verschreibt seiner Gemahlin Agnes von Geroldseck 800 Mark Silber zu Eichstetten, Nieder-Rimsingen, Leuselheim und die Leute zu Achkarren.
    (GLA KA 21 Nr. 2010)

    1376 13. Dezember 1376. Johann unterm Rein von Eichstetten gibt seine Rechte an 10 Mannshauet Reben zu Eichstetten auf zugunsten des Predigerklosters zu Freiburg.
    (GLA KA 21. 1982)

    1378 3. Juni 1378. Bischof Heinrich von Konstanz beauftragt den Dekan in Endingen, den von Hesso von Üsenberg präsentierten Albert Fuchs von Ettlingen in die Pfarrei Eichstetten einzweisen.
    (GLA KA 21 Nr. 1968)

    1379 6. Februar 1379. Hesso von Üsenberg verleiht seinem Kaplan Abreht Fusch von Ettlingen die Kirche zu Eichstetten.
    (GLA KA 21 Nr. 1969)

    1379 17. September 1379. Kardinal Pileus bestätigt dem Albert Fusch von Ettlingen den Besitz der Pfarrkirche zu Eichstetten.
    (GLA KA 21 Nr. 1970)

    1379 15. Oktober 1379. Bischof Heinrich von Konstanz stellt ein Vidimus der Urkunde des Kardinals Pileus aus vom 16. September 1379 über die Übertragung der Pfarrstelle zu Eichstetten.
    (GLA KA 21 Nr. 1971)

    1379 10. November 1379. Abreht von Ettlingen, Kirchherr zu Eichstetten, überläßt den Kindern der verstorbenen Hesso und Johann von Üsenberg die Einkünfte der Kirche mit einigem Vorbehalt.
    (GLA KA 21 Nr. 1972)

    1381 18. März 1381. Albertus Fusch, Rektor der Pfarrkirche zu Eichstetten, protestiert durch ein Notariatsinstrument gegen Johann von Ruti, welcher des ersteren Pfarre beansprucht. 
    (GLA KA 21 Nr. 1973)

    1381 6. April 1381. Kardinal Guillermus sichert Johann von Ruti von neuem die Pfarrei Eichstetten zu.
    (GLA KA 21 Nr. 1974)

    1381 15. Mai 1381. Albert Fuchs, welchem die Pfarrei Eichstetten streitig gemacht wird, appelliert durch Notariatsinstrument an den römischen Stuhl.
    (GLA KA 21 Nr. 1975) LOGO des Urkundenschreibes (Et ego Johes... Scriptormonem in... opido friburgen) der Urkunde IOh mit zwei sechsstrahligen Sternen. Vielleicht ein Johans Meyger (von Kürnberg)?

    1381 28. Dezember 1381. Graf Egen von Freiburg übernimmt von Herzog Leopold von Österreich das Dorf Eichstetten nebst Wittumhof und Kirchensatz daselbst als Lehen.
    (GLA KA 21 Nr. 1993)

    1381 28. Dezember 1381. Herzog Leopold von Österreich belehnt Graf Egen von Freiburg mit dem Dorf Eichstetten, dem Wittumhof und Kirchensatz daselbst.
    (GLA KA 21 Nr. 1994)

    1382 5. Juni 1382. Ein Schiedsgericht entscheidet, daß die hinterlassenen Töchter Anna und Agathe des Hesso von Üsenberg das Dorf Eichstetten behalten und dem Lehnsherrn, Graf Egen von Freiburg, einen ebenso guten Träger stellen sollen, als ihr Vater war. Das Schlichtung des Streits zwischen den Parteien wurde in Neuenburg a. R. abgehalten.
    (GLA KA 21 Nr. 1995)

    1383 25. Mai 1383. Graf Egen von Freiburg und Markgraf Hesso von Hochberg, letzterer für sich und seine Vogtkinder von Üsenberg, treffen ein Abkommen wegen des Kirchensatzes zu Eichstetten.
    (GLA KA 21 Nr. 1987)

    1384 23. Juli 1384. Ein Schiedsrichter entscheidet den Streit, welchen das Prediger-Kloster zu Freiburg und Johanns Wißen, Kaplan zu St. Niklaus in Eichstetten, wegen einer Gült von 10 Schillingen zu Eichstetten miteinander haben.
    (GLA KA 21 Nr. 1977)

    1395 1. April 1395. Graf Konrad von Freiburg, Landgraf im Breisgau, belehnt den Markgrafen Hesso zu Hochberg mit dem Kirchensatz zu Eichstetten und dem Wittumhof (7 Witum Widum, Grimm, Idiotikon) daselbst.
    (GLA KA 21 Nr. 1996)

    1395 1. April 1395. Markgraf Hesso zu Hochberg übernimmt vom Grafen Konrad von Freiburg das Dorf und den Kirchensatz zu Eichstetten und den Wittumhof daselbst als Lehen.
    (GLA KA 21 Nr. 1997)

    1397 14. Dezember 1397. König Wenzel gestattet dem Markgrafen Hesso von Hochberg, an einem der Orte Eichstetten, Hochstetten, Theningen oder Weisweil einen Zoll zu erheben.
    (GLA KA D Nr. 445)

    1397 Freitag nach St. Luciae 1397. Freiheitsbrief von König Wenzel für Markgraf Hesso I. von Baden-Hachberg, daß er zu Eichstetten und Theningen, jedoch nur an einem dieser Orten einem jeden mit Kaufmannsware beladenen Wagen zwölf, von jedem so beladenen Karren sechs und von jedem dergleichen tragenden Pferde zwei Straßburger Pfennige Zoll nehmen, ferner zu Weisweil einen Rheinzoll als ein Reichslehen, und zwar von jedem Fardel einen alten großen Turnos (etwa ein alter 6. Bätzner) von Kaufmannsware nach Marzahl erheben dürfe.
    (GLA KA 36 Nr. 2434)

    1399 27. Dezember 1399. Graf Eberhard zu Württemberg entscheidet den Streit, welchen Markgraf Hesso von Hochberg und Kaspar von Klingenberg, Gemahl von Margarethe der Maltrerin, wegen Eichstetten und anderem miteinander führen.
    (GLA KA 46,´Nr. 1563)

    1416 27. August 1416. Kaspar von Klingenberg und seine Gemahlin Margarethe die Maltererin gestatten dem Markgrafen Bernhard von Baden die Wiederlösung des Dorfs Eichstetten mit allem Zubehör um 3.000 Gulden.
    (GLA KA 21 Nr. 2018)

    1418 10. August 1418. König Sigmund verleiht den Dörfern Emmendingen und Eichstetten das Recht, Jahr- und Wochenmärkte abzuhalten.
    (GLA KA D Nr. 619) (Regesta Imperii)

    1422 15. Juni 1422. Fritschi Zund von Neuenburg verkauft den beiden Klausnerinnen in der Klausen zu Eichstetten mehrere Gülten um 27 Pfund Pfennige.
    (GLA KA 21 Nr. 1925)

    1429 19. April 1429. Peter Walter unterm Rein, Schuhmacher und Bürger zu Freiburg, verkauft den geistlichen Schwestern in der Klause zu Eichstetten 1 Zweitel Matten zu Eichstetten um 3 Pfund Pfennige.
    (GLA KA 21 Nr. 1984)

    1430 23. Juni 1430. Markgraf Jakob von Baden urkundet, daß Ihringen, Eichstetten, Baldingen und Malterdingen von der Hälfte der Haftung Endingen gegenüber befreit sind.
    (GLA KA 21 Nr. 2005)

    1420 4. Juni 1420. Der bischöfliche Generalvikar zu Konstanz entscheidet den Streit über das Besetzungsrecht der Pfarrei Eichstetten, welches Herzog Friedrich von Österreich und Markgraf Bernhard von Baden beanspruchen.
    (GLA KA 21 Nr. 1978)

    1432

    5. Mai 1432. Henni Gerung von Eichstetten setzt andere Güter, als bisher verpfändet gewesen, zum Pfand für 1 Saum Wein Gült, welches das Prediger-Kloster zu Freiburg von Gütern zu Eichstetten bezieht.
    (GLA KA 21 Nr. 1928) Siegel der Urkunde des Grafen Cunrat von Tuwingen Herre ze Lichteneyk
     

    1432

    24. Mai 1432. Das Barfüßer-Kloster zu Freiburg verkauft eine Gült von 3 Mutt Roggen und 4 Kapaunen von der mittleren Mühle zu Eichstetten dem Markgrafen Jakob von Baden um 5 Pfund Pfennige.
    (GLA KA 21 Nr. 2001)

    1439 3. Januar 1439. Hans Snewly von Landeck, Ritter, und seine Gemahlin Margarethe von Landsberg verkaufen ihren Hof zu Eichstetten dem Kloster St. Klara zu Freiburg um 900 Gulden.
    (GLA KA 21 Nr. 1986)

    1453 2. Oktober 1453. Fritschi Zund übergibt seiner Tochter (Stieftochter) Margarethe Hetzlin, Meisterin in der Klause zu Eichstetten, mehrere Gülten daselbst.
    (GLA KA 21 Nr. 1934)

    1477 30. Januar 1477. Markgraf Christoph von Baden bestimmt Trutpert, Herrn zu Staufen, und Anton Meyger zu seinen Bevollmächtigten für das auf Montag nach Reminiscere zu Eichstetten am Kaiserstuhl angesetzte Lehngericht.
    (GLA KA 21 Nr. 68)

    1479 2. Juni 1479. Konrad Krebs von Eichstetten verkauft den geistlichen Schwestern in der Klause zu Eichstetten 1/2 rheinischen Gulden von 2 Jauchert Reben und Äckern zu Eichstetten um 10 rheinische Gulden.
    (GLA KA 21 Nr. 1938) Auffällige Ähnlichkeit des Siegelwappens mit dem heutigen Wappen der Gemeinde Eichstetten

    1505 15. September 1505. Andreas Hüpschmann, Edelknecht, verkauft dem Prediger-Kloster zu Freiburg alle seine Gülten zu Eichstetten gegen jährliche 5 Pfund Pfennige.
    (GLA KA 21 Nr. 1940)

    1508 27. März 1508. Markgraf Christoph von Baden leiht von Bastian von Blumnegg 1.100 Gulden, verzinslich mit 55 Gulden, unter Verpfändung der Dörfer Eichstetten, Malterdingen, Denzlingen und Weisweil.
    (GLA KA 21 Nr. 2006)

    1526 19. Juni 1526. Das Kloster St. Agnes zu Freiburg verzichtet auf die Gülten zu Eichstetten, welche Markgraf Ernst von Baden-Hochberg dem Kloster für die Aufnahme seiner Tochter Elisabeth dem Kloster versprochen hat.
    (GLA KA 21 Nr. 1942)

    1527 20. Dezember 1527. Das Kapitel zu Endingen bescheinigt den Empfang von 60 Gulden, auf welche Summe durch Vermittlung der Markgrafen Philipp und Ernst von Baden seine Kostenersatzforderung an den Propst zu Baden aus dem Rechtsstreit wegen der Todfallpflicht von dessen Pfarrei zu Eichstetten verglichen worden ist.
    (GLA KA 21 Nr. 1988)

    1541 12. März 1541. Abt Lorenz und der Konvent des Klosters Ettenheimmünster verkaufen ihre Gülten zu Eichstetten und Bötzingen dem Junker Jakob Vey um 165 Gulden.
    (GLA KA 21 Nr. 870)

    um 1855 Der damalige Besitzer des Burggeländes sprengt die letzten Teile der Ruine mit Schwarzpulver. Viele Befunde, darunter verzierte Fußbodenplatten, Keramik, Armbrustbolzen, Pfeil- und Lanzenspitzen, Hufeisen und Schlüssel werden in das Landesmuseum in Karlsruhe verbracht. Die Fundstücke sind heute größtenteils verschollen.
    Bis 2007 wurde das Gelände für den Rebbau genutzt und ist heute ein Aussichtspunkt.

    Quellen: GLA KA = Permalink des Generallandesarchivs Karlsruhe

    Burg Eichstetten 05 Hinweistafel
    Foto der Hinweistafel auf dem Gelände der ehemaligen Burgstelle


     

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