Burgstall

  • Altingen (Schliengen) - Burgstall

    Burgstall Altingen
     
     Alternativname(n)  
     Landkreis  Lörrach
     Gemeinde  Schliengen
     Entstehungszeit  12. Jh.
     Ersterwähnung  1123
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage  vermutlich Wasserburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  47.74937/7.58443
     Höhenlage  246 m ü. NHN

    Altingen (Schliengen) - Burgstall

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

    Geschichtliche Informationen siehe Beitrag zu Wüstung Altingen 1123

  • Amoltern - Burgstelle Brunndelbuck

    Burg Amoltern


     Alternativname(n)  Brundelbuck
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Amoltern
     Entstehungszeit  1200 - 1300
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  Burgstall,
     Fundamentreste
     Geografische Lage  48.12553/7.67933
     Höhenlage  331 m ü. NHN

    Amoltern (zu Endingen) - Burgstelle Brunndelbuck

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

     

    Im Zuge von Flurbereinigungen wurde 1973 im Gewann Brunndelbuck eine ehemalige Burgstelle entdeckt. Sie befand sich auf einem spornförmigen Plateau.

    Über die Entstehung der Burg und dem Dorf gibt es keine näheren Informationen.

    Quelle:

     


     

  • Au (FR) - ehemalige Burgstelle (Burghöfe)

    Burg Au


     Alternativname(n)  bei den Burghöfen
     Hinweise  Zu den Burghöfen,
     Mittlerer Burghof,
     Unterer Burghof
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Au i. Breisgau
     Entstehungszeit  vor 1344
     Ersterwähnung  1344
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  47.95418/7.82583
     Höhenlage  334 m ü. NHN

    Au (FR) - Burgstelle bei den Burghöfen

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

    Lage und Baubeschreibung

    Spornlage (sog. "Buck", jedoch nicht auf Karte bezeichnet) mit Viehweide nordöstlich des unteren Burghofes. Der recht kleine Sporn springt nach Nordosten vor. Die für die Kernburg anzunehmende Fläche ist etwa 25 m lang und 11 m breit und reicht am besten für einen Turm aus. Die ältere Literatur erwähnt für 1862 [3] einen Graben und Mauerreste. 1887 wird berichtet, dass vor einigen Jahren Mauerwerk gesprengt wurde. Aufgrund der Härte des Mauerwerks hatte man es zeitweise offenbar aufgegeben, leider jedoch nicht für immer. Der noch anfangs des 20. Jhs. zu sehende Graben ist inzwischen verfüllt. Es deutet sich nahe dem Hofgebäude eine schwache Vertiefung mit lockerer Erde, Steinen, Mörtel und Ziegelstücken an. Offenbar hat sich hier der in der älteren Literatur erwähnte Graben befunden, der inzwischen fast völlig verfüllt ist.
    Gesteinsstücke, kleine Ziegelstücke und Kalkmörtel zeigen die ehemalige Bebauung an.
    Wo der untere Burghof steht, ist eine Vorburg anzunehmen. Die Spornlage könnte direkt am westlichen Ende des Hofes im Bereich der heutigen Hofzufahrt mit einem weiteren Graben gesichert gewesen sein.
    Etwa 150 m weiter westlich befindet sich auf dem Höhenrücken ein Hof; auch bei ihm dürfte es sich um einen ehemaligen Wirtschaftshof der Burg handeln. (H. Wagner)

    Geschichte

    Au (FR) am Schönberg, bei den Burghöfen war Anfang des 20. Jhs. noch ein Burggraben zu erkennen, der den Burghügel gegen Westen vom jetztigen Hof trennte.
    Die Burg war im Besitz der Herren von Au, einem örtlichen Adelsgeschlecht und wurde 1344 urkundlich erwähnt. Die Befestigungsanlage wurde von der Familie von Au bis ins 15. Jahrhundert bewohnt. Danach verfiel die Anlage.[1]

    Erstnennung 1344 "ze Ouwe bi der Burg". Andere Nennungen einer "Burg ze Obhusen" in derselben Quelle 1344 und später dürften nicht auf Au, sondern womöglich auf eine andere Stelle nahe des Schönberggipfels zu beziehen sein.
    Im Dez. 1111 schenkte ein Heinrich von Au einen Hof, Haus und andere Besitztümer an das Kloster St. Peter und wirkte auch noch am selben Tag als Urkundenzeuge einer Schenkung. Zwischen 1152 und 1186 schenkte Liutfried von Au einen Weinberg und eine Wiese an das Kloster St. Peter. Die Schenkungen an das zähringische Hauskloster und die Zeugenschaft deuten an, dass es sich um zähringische Ministeriale handelt. Weitere Herren von Au treten bis ins späte 14. Jh. auf. Die in der heimatgeschichtlichen Literatur erwähnten Burgnennungen der Jahre 1480 und 1580 ließen sich bisher nicht verifizieren.
    Der in der älteren Literatur (noch 1986) oft behauptete Zusammenhang mit dem Minnesänger Hartmann von Aue lässt sich ebenfalls nicht verifizieren (eher nach Obernau, Stadt Rottenburg, Württemberg gehörig).
    Die in der Mitte und der 2. Hälfte des 15. Jhs. auftretenden Teilherren des Dorfes (diverse Schnewlin, Jakob von Bolsenheim) lassen sich nicht eindeutig mit der Burg in Verbindung bringen. (H. Wagner)

    Liötfridus miles de Owa und Heiuricus de Owa werden im  Rotul. Sanpetr. (Diöc.-Arch. XV,  153 u. 167) erwähnt. Beide schenkten einen Weinberg und eine Matte zu Uffhausen, unweit von Au, an das Kloster St. Peter, Zeitpunkt jedenfalls vor 1203. Das Güterbuch von Güntersthal führt 1344 unter der Rubrik Owe Güter an dem heidigen acker und an dem heide acker an.[3]

    Archäologische Befunde

    Eine Begehung auf dem Burgareal, eine weitere am Hang unterhalb der Burghöfe. Aufgrund der geringen Aufschlüsse liegen nur wenige Funde vor. Unterhalb des Hofes (ehemals Vorburg?) trat vor allem spätmittelalterliche und auch neuzeitliche Keramik auf. Eine kleine Wandscherbe gehört evtl. ins 12. Jh.
    Von der Burgstelle selbst stammen drei klein zerscherbte, hoch- bis spätmittelalterliche Wandscherben. (H.Wagner)

    Quellen:

    1. Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X Seite 11
    2. Dr. Heiko Wagner, Au i. Breisgau
    3. Adolf Poinsignon "Ödungen und Wüstungen im Breisgau" in Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins Bd. 41 / NF 2 (1887) S. 330 "Au bei Freiburg"

     


     

  • Au (FR) - Schlossberg (Burg ze Obhusen)

    Flurname "Schlossberg"


     Alternativname(n)  Burg ze Obhusen (?)
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Au i. Breisgau
     Entstehungszeit  vor 1203
     Ersterwähnung  1344
     Burgentyp  Höhenburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  47.95849/7.83750
     Höhenlage  346 m ü. NHN

    Au (FR) - Flurname Schlossberg (Burg ze Obhusen (?))

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

    Lage

    Der Schlossberg bei Au liegt östlich der Dorfstraße (L122) zwischen dem Merzental und dem Rüttidobel (-buck). Der Name Schloßberg könnte auf eine nicht mehr sichtbare Ortsburg von Au hinweisen.

    Geschichte

    Im Jahre 1344 wird in eine "ze Ouwe bi der Burg" erwähnt und eine weitere Nennung einer "Burg ze Obhusen" in derselben Quelle genannt. Ob es sich hierbei um die Burg am Schlossberg in Au handelt, ist ungewiss. Der Flurname "Schlossberg" in Au lässt jedenfalls vermuten, dass in diesem Gewann eine Burg stand.
    Liötfridus miles de Owa und Heiuricus de Owa werden im  Rotul. Sanpetr. (Diöc.-Arch. XV,  153 u. 167) erwähnt. Beide schenkten einen Weinberg und eine Matte zu Uffhausen, unweit von Au, an das Kloster St. Peter, Zeitpunkt jedenfalls vor 1203. Das Güterbuch von Güntersthal führt 1344 unter der Rubrik Owe Güter an dem heidigen acker und an dem heide acker an.[1]

    Quelle:

    1. Adolf Poinsignon "Ödungen und Wüstungen im Breisgau" in Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins Bd. 41 / NF 2 (1887) S. 330 "Au bei Freiburg"

     


     

  • Bahlingen - Burggraben bei der Kirche

    Flurname "Burggraben"


     Alternativname(n)  -
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Bahlingen a. K.
     Entstehungszeit  -
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Höhenburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Lage/Bauform  Spornlage,
     (Kirchenburg ?)
     Geografische Lage  48.12434/7.73652
     Höhenlage  201 m ü. NHN

    Bahlingen - Flurname "Burggraben" bei der Kirche

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

    Der südliche und östliche Fuß des steil abfallenden Kirchenhügels trägt den Namen "Burggraben". Der obere  bergseitige Abschluß als Burgstelle ist ungewiß, auch die Ausführung und Lage. Wahrscheinlich haben Veränderungen des Reliefs im Zusammenhang mit Friedhofserweiterungen die Reste einer Burg an der Stelle beseitigt.

    Als Standort einer mittelalterlichen Burg, wie es die örtliche Legende will, kommt der Bahlinger Kirchenhügel wohl kaum in Betracht.

    Quelle: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau 2003, Alfons Zettler und Alfons Zotz (Hg.) I. Nörlicher Teil, Halbband A-K, Seite 14

     


     

  • Bahlingen - Burgstelle Bürglin

    Flurname "Bürglin" und "Burghalde"


     Alternativname(n)  Bürgli
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Bahlingen a. K.
     Entstehungszeit  -
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Höhenburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Lage  Spornlage
     Geografische Lage  48.12041/7.72936
     Höhenlage  235 m ü. NHN

    Bahlingen - Burgstelle "Bürglin"

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

    Flurname "Bürglin" und "Burghalde"

    Die Burgstelle "Bürglin" befindet sich in der Nachbarschaft der Lößhalde unweit der "Burghalde" an der Endinger Straße. Im 18 Jh. der Platz den Namen Eierkuchen: "3 mannshauet Reben heißt das Bürgli allenthalben auf die Straß stoßend... nach denen alten Berainen das Bürglin insgemain aber allhier der Eyerkuchen ganannt."

    Eine Burgstelle an diesem Ort, wahrscheinlich älter als der genannte hachbergische Dinghof, ist möglich.

    Quelle: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau 2003, Alfons Zettler und Alfons Zotz (Hg.) I. Nörlicher Teil, Halbband A-K, Seite 15

     


     

  • Bahlingen - In der Burg

    Flurname "In der Burg"


     Alternativname(n)  Die Burg
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Bahlingen a. K.
     Entstehungszeit  -
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage/Bauform  Wasserburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.11868/7.72934
     Höhenlage  206 m ü. NHN

    Bahlingen - In der Burg

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar


    Flurname "In der Burg"

    Bahlingen, zwischen Erlenmattestraße und Silberbrunnenstraße befindet sich der Flurname "In der Burg".
    Die Bezeichnung rührt vermutlich vom vormals hachbergischen Dinghof her, der dem Typus des Weiherhauses entsprach: "Hauß und hoff mit dem garten..., das man nennt die burg, ist vor zeitten ein graben darumb gangen."

    Quellen:

     


     

     

     

  • Bickensohl (Vogtsburg, FR) - Burgstelle

    Burg Bickensohl


     Alternativname(n)  Bürglin, Bürgle
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Bickensohl
     Entstehungszeit  vermutlich 12 Jh.
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.07703/7.64398
     Höhenlage  277 m ü. NHN

    Bickensohl (Vogtsburg, FR) - Burgstelle

    Burgstelle erkennbar, keine Ruinenreste


    Lage

    Die Burgstelle befindet sich auf eienem kleinen Bergsporn ca. 80 m ssw des Rathauses und ca. 100 m sw der Kirche, oberhalb des heutigen Gemeindefriedhofes. Die Topographie der Burgstelle kann man im Gelände noch erkennen. Ruinenreste sind allerdings keine erhalten geblieben.
    Einst trug das Gewann den Namen "Bürglin". Auf heutigen Karten ist der Name nicht mehr zu finden.

    Geschichte

    In Bereinen der Klosters St. Peter finden sich 1551 und 1663 die Bezeichnungen Bürglin und uff dem Bürgle.

    1048 erscheint der Name Bickensohl (Piccensole) erstmals in einer Urkunde Heinrich III. In einer auf das Jahr 1139 gefälschten Papsturkunde, werden 1180 dem Basler Bistum breisgauische Rechte und Besitzungen bestätigt.
    Die Kirche ging 1148 an das Kloster St. Ulrich. Der Streit um die Kirche in Bickensohl ging weiter. Erst im Jahre 1183 kam es zu einem Vergleich zwischen dem Basler Bischof und dem Kloster St. Ulrich unter Mitwirkung der jeweiligen Vögte, des Grafen Bertold von Nimburg, Burkhard von Üsenberg und Gottfried von Riehen.

    Im sogenannten Kaiserstühler Krieg stritten sich zu Beginn des 14. Jh. die Herren von Üsenberg mit den Herren von Falkenstein um die Herrschaft Bickensohl. Aus dem Gerichtsurteil von 1321 geht hervor, dass sich Burkhard von Üsenberg im Dorf und Bann Bickensohl, Rechte anmaßte, die ihm nicht zustanden. Die Ortsherrschaft von Bickensohl wurde mit dem Urteil den Herren von Falkenstein zugesprochen.
    Im Jahre 1407 verkaufte Kuno von Falkenstein das Dorf für 470 Gulden an den Ritter Hanmann Snewlin von Landeck und an Jakob von Weisweil.
    In der Folgezeit ging das Dorf in den Besitz der Herren von Staufen über. Wann dies allerdings geschah, ist unklar. Sicher ist nur, dass Trudbert von Staufen und seine Gemahlin Anna von Fürstenberg den Ort Bickensohl 1461 für 570 Gulden an den Markgrafen Karl I. von Baden verkaufte.

    Quelle:

     


     

  • Bötzingen (Oberschaffhausen) – Schloss Kranzenau und Burgstall Seelenberg

    Schloss Kranzenau


     Alternativname(n)  Granznau (1761)
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Bötzingen
     Entstehungszeit  Anfang 15. Jh.
     Ersterwähnung  1428
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage  Wasserburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.06557/7.71898
     Höhenlage  188 m ü. NHN

    Bötzingen (Oberschaffhausen) – Schloss Kranzenau und Burgstall Seelenberg

    ehemalige Burgstelle, nichts mehr erkennbar





    Beschreibung

    Die Gemeinde Bötzingen liegt am südöstlichen Rand des Kaiserstuhls und besteht aus zwei Siedlungskernen, mit dem südwestlich anschließenden ehemaligen Oberschaffhausen. Auf der Gemarkung Oberschaffhausen befanden sich mehrere Burgen.

    In den Wiesen südöstlich von Oberschaffhausen bei den Gewannen „Stegmatten“ und „Schlossmatten“ zwischen dem Mühlbach und dem Riedkanal, in der Nähe der Brücke, die über den Riedgraben führt, befand sich die Wasserburg Kranzenau. Die Gewannnamen „Steinmatten“, „Herrenweg“ und „Weiermatten“ weisen auf die Burgstelle hin.

    In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die letzten Überreste der Niederungsburg, die möglicherweise von Wassergräben umgeben war, beim Bau der Industrieanlage Pegu zerstört.

    Geschichte

    Der Ort Bötzingen wird erstmals im Jahr 769 in Betzinger marca erwähnt. Hesso von Eichstetten ließ zwischen 1057 und 1072 eine Kapelle vom Basler Bischof Berenger weihen, die er unter anderem mit einer Hufe in der Mark Bötzingen ausstatten ließ. Ab dem 13. Jh. benennen sich mehrere Personen nach dem Ort Bötzingen: 1262 Heinricus de Wagenstat natus quondam Burchardi militis de Bezzingen, Sohn des Ritters Burkhard von Bötzingen und Uolrich von Bezzingen und Heeslin un Heinifon Bezzingen, die vermutlich Freiburger Bürger waren.

    Der Ort Oberschaffhausen wird erstmals am 27. Januar 1148 in einer Urkunde des Papst Eugens III. erwähnt. Darin werden die Rechte des Klosters St. Ulrich bestätigt, zu denen auch ein Hof curtem de Scafhusen in Schaffhausen gehörte. 1239 werden die Herren von Schaffhausen erstmals erwähnt, als Rudolf II. und Burkard von Üsenberg den beiden Brüdern Heinrich und Friedrich von Schaffhausen ihre Besitzungen zu Dottighofen für 60 Mark verkaufen. Vermutlich war die Burg im Gewann Seelenberg im Besitz der Herren von Schaffhausen.

    Die Grafen von Freiburg besaßen im 13. Jahrhundert in Bötzingen die Herrschaftsrechte, die sie als Erben der Zähringer erhalten hatten. Diese vergaben sie im 14. Jahrhundert zur Hälfte an die Freiburger Familie Snewlin und Morser zu Lehen. Die andere Hälfte teilten sich mehrere Mitglieder der Familien Snewlin und Falkenstein. Um das Jahr 1400 gelangte der Besitz der Grafen von Freiburg in die Hände der österreichischen Herzöge, die nunmehr als Oberlehensherren im Ort wirkten. 1477 musste Palus Morser die Besitzungen an den Markgrafen von Baden verkaufen.

    Über die Entstehungszeit und die ersten Besitzer der Burg Kranzenau liegen keine Erkenntnisse vor. Anfang des 14. Jahrhunderts wird In Scafhvsesen an der Stelle vnd ze Betzingen bi der bvrk I mans mat eine Nachricht überliefert, womit vermutlich die Burg Kranzenau gemeint war. 1428 wird die Burg Kranzenau erstmals urkundlich erwähnt.

    Die Familie Kotz, eine Linie des weitverzweigten Adelsgeschlechts der Snewli von Freiburg, war seit Beginn des 15. Jahrhunderts im Besitzt der Burg Kranzenau. → Kindler von Knobloch, OBG, Bd. 2: Dietrich Kotz nannte sich ab 1409 Kotz von Krantznow, Ratsmitglied in Freiburg 1397, 1409, 1413, 1426 und 1427, Bürgermeister von Freiburg 1409 und 1412. Sein Sohn Conrad Kotz von Kranzenau 1428, trat für zwölf Jahre in den Dienst des Markgrafen Bernhard I. Baden. Sein Sohn Conrad der Jüngere nannte sich 1483 Snewli von Kranznau. Die Burg befand sich bis zum Ende des 16. Jahrhundert im Besitz der Familie Kotz von Kranzenau. Nachdem die Familie Kotz von Kranzenau erlosch, ging der Besitz an die Snewlin Bernlapp von Bollschweil über, → 1636 Gerorg Snewlin von Kranznau, genannt Bernlapp von Bollschweil.

     

     

    Weblinks:

    Quellen:

    1. Adolf Poinsignon „Ödungen und Wüstungen im Breisgau“ in Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Bd. 41 / NF 2 (1887), → Kranzenau S. 363. Online https://archive.org/details/zeitschriftfrdi16langoog/page/363/mode/2up?view=theater&q=kranzenau
    2. Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X → S. 38 Bötzingen (FR)
    3. Friedrich Hefele Freiburger Urkundenbuch 1940, Bd. 1, Nr. 189: Online https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/pageview/3624524
    4. Friedrich Hefele Freiburger Urkundenbuch 1940, Bd. 1, Nr. 311: Online https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/pageview/3624642
    5. Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.], Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905: Online https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kindlervonknobloch1898bd2/0359/image,info


  • Breisach - Burg Üsenberg

    Burg Üsenberg
    Festung Breisach 1638_1
    Kartenausschnitt Breisach Merian 1638
     Alternativname(n)  Üsenburg, Ysenberg,
     Isenberg, Eysenberg,
     Jsenberg, Husenberch,
     Vesenberg, Osinberc,
     Usenberc, Vesinberg,
     Hvsenberch, Isenburg,
     Osinberch,
     Berg des Ûzo Uzo
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Breisach
     Entstehungszeit  12. Jhd.
     Ersterwähnung  1291
     Burgentyp  Höhenburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.03890/7.57679
     Höhenlage  190 m ü. NHN

    Wappen Üsenberg 1340 - Züricher Wappenrolle
    Wappen der Herren von Üsenberg.
    Ausschnitt der Züricher Wappenrolle.

    Breisach - Burg Üsenberg

      ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

     

     


    Siegel Hesso von Üsenberg 1283

    Lage

    Die Stadt Breisach führt in ihrem Wappen sechs Hügel, einer war der Üsenberg. Dieser ragte einst 20 bis 30 Meter aus dem Rhein und lag rund einen Kilometer nördlich des Breisacher Bergs. Durch Erosionen, Steinbruchbetrieb und der Rheinbegradigung durch Tulla im 19. Jh. ist der Üsenberg vollständig verschwunden.

    Im 11. Jh. war der Bischof von Basel der einzige geistliche Fürst am Oberrhein. Er verfügte über umfangreichen Besitz und Rechte im Breisgau. Und Breisach befand sich seit unbekannter Zeit im Besitz des Bischofs von Basel.

    Die Vorfahren der Herren von Üsenberg errichteten vermutlich im 11. Jh. auf dem Üsenberg eine Burg, die dieser Familie ihren Namen gab. Diese Familie wird den sogenannten Dietrich-Hessonen zugeordnet. Die Üsenberger waren ein Breisgauer Adelsgeschlecht, die in burgundischen, cluniazensischen und in den Diensten des Bischofs von Basel gestanden hatten. Demnach hatten die Üsenberger die Insel mit ihrer Stammburg von Basel zu Lehen.

     

    Geschichte

     
    1111 In der Acta fundationis des Klosters Muri wird anlässlich der Ermordung des Grafen Otto von Habsburg zu Butenheim, Hesso von Üsenberg erwähnt.

    1157 Die Herren von Uesenberg werden als Schirmvögte des Klosters Sulzburg genannt.

    1161 Burkhart I. von Üsenberg (1161-1203) wird als Zeuge bei der Klostergründung Tennenbach erwähnt.

    1180/85 In einer auf das Jahr 1139 gefälschten päpstlichen Besitzbestätigung für das Bistum Basel wird zudem das castrum de Hvsenberch cum tota Augia, also die >Burg Üsenberg mit der ganzen Insel< erwähnt.

    1185 Der Bischof Heinrich von Basel verlieh an den Staufer König Heinrich VI. die Hälfte des Hofgutes curtis Brysach und die Hälfte des Berges montis Brysach, sowie die Hälfte des Eckartsberges, mit Ausnahme des Hauses (mansio) des Burkarts von Üsenberg. Offensichtlich besaß Burkart von Üsenberg als Lehensnehmer des Bistums Basel auf dem Eckartsberg einen (befestigten?) Wohnsitzt. Beide Vertragspartner durften auf dem Eckartsberg ein befestigtes Gebäude (Burg) errichten, in dem Ritter stationiert werden konnten.

    (RI IV,3 n. 4, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1185-07-00_1_0_4_3_1_36_4)

    um 1200 Die Herren von Üsenberg erhalten die Vogtei über die Güter des Stiftes Andlau. Baubeginn der Burg Kürnberg im Bleichtal

    1219 Ersterwähnung der Burg Kirnberg in der Urkunde von 1219. Am 16. November 1219 überläßt Rudolf von Üsenberg dem Kloster Tennenbach einige Güter in Langenbogen für einen  jährlichen Zins von 6 Pfennig.
    (Quelle: Ausf. Karlsruhe, GLA 24/946; ZGO 9 (1858) S. 230; FUB 1 Nr. 164)


    1242 Erste Erwähnung des Klosters Wonnental. Vermutlich stiftete Rudolf I. von Üsenberg das Hauskloster. Es diente den Üsenbergern als Begräbnisstätte.

    1249 Rudolf II. und Burkhard II. von Üsenberg gründen die Stadt Kenzingen.

    1275 Im Streit um das Zähringer Erbe geriet Graf Egen von Freiburg in Opposition zum neuen König Rudolf von Habsburg. In diesem Streit um die Burg Zähringen (Reichsgut) hatte der Üsenberger sich vermutlich an der Belagerung der Stadt Freiburg beteiligt.

    1278 Zwischen 1276 und 1281 hielt sich König Rudolf in Österreich auf. Graf Egen von Freiburg blieb betreffs der Burg Zähringen bei seiner Haltung gegen den König und zerstörte während der Abwesenheit Rudolfs, wegen der vorausgegangenen Königlich-Üsenbergischen Strafexpedition gegen Freiburg, die Burg Zähringen, die Koliburg bei Endingen und einen namenlosen Turm bei Breisach (Item destructum fuit Zeringen noviter edificatum, et turris probe Brisacum, et Coliberc). Bei diesem Turm könnte es sich um die Überreste der baufälligen Burg Üsenberg gehandelt haben.

    1286 Die Herren von Üsenberg erteilen Endingen das Stadtrecht.

    1291 Die Burg Üsenberg wird als Burgstall bezeichnet.

    1320 Burkhard und Gebhard von Üsenberg verkaufen ihren Üsenberg an den Rat und den Bürgern von Breisach zu ihrem Eigen für 60 Mark Silber. In einem weiteren Vertrag verpflichten sich die Üsenberger die Kaufsumme zurückzuerstatten, falls sich heraustellen sollte, dass der Üsenberg einem anderen zu Lehen gehe. In diesen Urkunden wird keine funktionsfähige Burg erwähnt.

      Die Zerstörung der Burg Üsenberg und der Verkauf an Breisach stellte einen Verlust des alten Machtzentrums der Üsenberger Dynastie dar. Mit dem Ausbau der Burg Höhingen auf dem Schlossberg bei Achkarren schufen sie sich einen Ersatz.


    Quelle:

     

    Stadtestung Breisach - Planzeichnung von M. Merian 1638
    Festung Breisach 1638, M. Merian. Burgberg Üsenberg (Eysenberg)
    mit Buchstabe "o" gekennzeichnet.

     

    Stadtestung Breisach - Planzeichnung in Vogelperspektive von M. Merian 1638
    Festung Breisach 1638, M. Merian.
    Rechts auf der Karte ist der Burgberg Üsenberg mit der Nr.8 beschrieben.

    Kartenausschnitt, Original mit freundlicher Genehmigung durch
    Dr. med. E. Bühler
    (Burg Sponeck Jechtingen)
    79235 Vogtsburg-Oberrotweil

     


     

  • Burgstall

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

  • Eichstetten - Burgstelle

    Flurname Burg
    Burg Eichstetten 01

     Alternativname(n)  Burg Eichstetten
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Eichstetten a. K.
     Entstehungszeit  1200 Jhd.
     Ersterwähnung  1113
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Hanglage
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.09207/7.74410
     Höhenlage  208 m ü. NHN

    Eichstetten - Burgstelle

     

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

    Am südlichen Ortsrand von Eichstetten befindet sich auf einer Anhöhe eine ehemalige Burgstelle. Eichstetten wird erstmals im Jahr 737 in Zusammenhang mit dem Kloster Murbach urkundlich erwähnt. Die Burg wurde von den im 12. Jahrhundert nachgewiesenen Herren von Eichstetten, einem Zweig der Hessonen und Vorfahren der späteren Üsenberger, erbaut und 1113 erwähnt.

    In einer Urkunde vom 13. November 1315 verkaufen die Brüder Ulrich und Rüdin Herren von Eichstetten ihre Burg an die Brüder Burkard und Gebhart von Üsenberg. Die Burg scheint noch intakt zu sein, denn in dieser Urkunde sprechen Sie von unser Burg. Am 20. September 1356 wird die Burg dann in einer Urkunde als Burgstall bezeichnet (das burgstal ze Eystat).

    Am 10. August 1418 verleiht König Sigmund den Dörfern Emmendingen und Eichstetten das Marktrecht, Jahr- und Wochenmärkte abzuhalten.

    Die Herren von Eichstetten waren ein im 11. und 12. Jahrhundert im südlichen Schwarzwald begütertes Adelsgeschlecht, das sich nach Eichstetten am Kaiserstuhl nannte. Die Herren von Eichstetten gehen vermutlich auf einen im Jahr 1052 urkundenden Adligen Hesso zurück, der in diesem Jahr in Eichstetten eine Kirche errichten und weihen ließ und dort vermutlich ein Eigengut besaß. Hesso gehörte vermutlich zu dem in Süddeutschland weit verbreiteten Adelskreis der Hessonen. Er und seine Brüder werden als Begründer mehrerer im südlichen Breisgau begüterter Adelsgeschlechter angesehen, so der Grafen von Nimburg und der Üsenberger. Die genaue Genealogie und Verwandtschaft ist dabei aber noch nicht abschließend geklärt. Ein weiteres auf Hesso zurückgehendes Adelsgeschlecht sind die Herren von Eichstetten, die unter dem Leitnamen Eberhard ab etwa 1100 über drei Generationen fassbar sind.

     

    Burg Eichstetten 01Burg Eichstetten 02

    Burg Eichstetten 03Burg Eichstetten 04

    Fotos 2020 Hans-Jürgen van Akkeren

     

    1052-1100 In diesem Zeitraum enstand eine erste Turmburg als Sitz eines später nach Eichstetten benannten Adelsgeschlecht.

    um 1130 Erste schriftliche Erwähnung einer Burg Eichstetten im Besitz des adligen Eberhard von Eichstetten.

    1248 5. April 1248. Die Markgrafen Hermann und Rudolf von Baden verleihen ihr Lehen zu Eichstetten, welches bis jetzt die Brüder Rudolf und Burkart von Üsenberg innehatten, an Hesso, den Sohn von Burkart von Üsenberg.
    (GLA KA 21 Nr. 1989)

    1284 13. Oktober 1284. Hesso und Rudolf von Üsenberg verkaufen ihren Hof zu Eichstetten an Johann Bitterolf, Bürger zu Freiburg, um 60 Mark Silber.
    (GLA KA 21 Nr. 1957)

    1303 29. Mai 1303. Dietrich von Tußlingen, Schultheiß von Freiburg, verkauft an Johann Oesen, Bürger zu Freiburg, 1 Mark Silber Gült von der Mühle zu Eichstetten um 10 Mark Silber, die er von Hesso von Üsenberg hatte.
    (GLA KA 21 Nr. 2000)

    1315 13. November 1315. Urich von Eichstetten und sein Bruder Rüdin verkaufen an die Brüder, den Herren Burkard und Gebhart von Üsenberg ihre Burg mit Baumgarten zu Eichstetten um 140 Mark Silber.
    (GLA KA 21 Nr. 1964) Urkunde und Siegel der Herren von Eichstetten.

    1318 20. Februar 1318. Ritter Ulrich der Frye von Eichstetten verkauft seinen Anteil und seine Rechte an dem sogenannten Husenhof zu Eichstetten an Nikolaus Ederlin, Bürger zu Freiburg, um 23 Mark Silber.
    (GLA KA 21 Nr. 1958) Urkunde und Siegel der Herren von Eichstetten.

    1323 31. August 1323. Ulrich von Eichstetten verkauft eine Gült von 7 Mutt Roggen von seinem Hof zu Eichstetten an Wilhelm den Hefenler, Bürger zu Freiburg, um 8 Pfund Stäbler.
    (GLA KA 21 Nr. 1912) Urkunde und Siegel der Herren von Eichstetten.

    1326 23. Juni 1326. Gertrud und Kunigunde, Töchter des verstorbenen Ritters Walther von Buchhein, Klausnerinnen[6, Klausner/in=Einsiedler] zu Eichstetten, übergeben ihre Klause dem Predigerkloster zu Freiburg. 
    (GLA KA 21 Nr. 1966)

    1356  20. September 1356. Johann von Üsenberg urkundet, daß er von den Lehen und Gütern zu Eichstetten, welche er von Graf Friedrich zu Freiburg zu Lehen hatte, den Göttinshof und den Burgstall zu Eichstetten für sich behalten habe.
    (GLA KA 21 Nr. 1990)

    1356 20. September 1356. Graf Friedrich von Freiburg, Landgraf im Breisgau, verleiht auf Bitten von Johann und Hesso von Üsenberg den Kirchensatz und das Dorf Eichstetten dem Ritter Gerhard, Schultheiß, und dem Bürger Johann Kruschli zu Endingen als Lehen.
    (GLA KA 21 Nr. 1991)

    1357 1. Februar 1357. Johann von Üsenberg verspricht der Stadt Endingen Schadloshaltung dafür, daß sie Währschaft für den Verkauf des Dorfs Eichstetten geleistet hat.
    (GLA KA 21 Nr. 2016)

    1357 25. Februar 1357. Margarethe, Witwe von Otte von Keysersberg, gibt ihrer Tochter, Klosterfrau zu Günterstal, mehrere Gülten zu Eichstetten.
    (GLA KA 21 Nr. 1916)

    1357 31. Oktober 1357. Johann von Üsenberg verkauft mit Einwilligung der Pfalzgräfin Klara von Tübingen und seines Bruders Hesso das Dorf Eichstetten mit allem Zubehör an Johann den Malterer, den Ritter Johann Snewli und Dietrich von Falkenstein um 500 Mark Silber.
    (GLA KA 21 Nr. 2017)

    1360 12. Dezember 1360. Graf Egen von Freiburg verleiht auf Bitten seines Vetters Johann von Üsenberg das Dorf Eichstetten mit allem Zubehör Hesso Snewelin im Hof, Johann Snewelin, Konrad Dietrichs Snewelins sel. Sohn, Ritter Dietrich von Falkenstein und Martin Malterer.
    (GLA KA 21 Nr. 1992)

    1366 29. Mai 1366. Abrecht Ruber von Kenzingen, Bürger zu Freiburg, verkauft seinem Sohn Heinrich 5 Pfund Pfennig Gült von Gütern zu Eichstetten um 25 Pfund Stäbler.
    (GLA KA 21 Nr. 1917)

    1372 1. November 1372. Johann von Üsenberg entscheidet als Lehnsherr der Kirche zu Eichstetten, daß die Kapelle des Altars zu St. Niklaus in dieser Kirche 10 Schilling Gült mit Recht zu fordern habe.
    (GLA KA 21 Nr. 1967)

    1376 6. November 1376. Hesso von Üsenberg verschreibt seiner Gemahlin Agnes von Geroldseck 800 Mark Silber zu Eichstetten, Nieder-Rimsingen, Leuselheim und die Leute zu Achkarren.
    (GLA KA 21 Nr. 2010)

    1376 13. Dezember 1376. Johann unterm Rein von Eichstetten gibt seine Rechte an 10 Mannshauet Reben zu Eichstetten auf zugunsten des Predigerklosters zu Freiburg.
    (GLA KA 21. 1982)

    1378 3. Juni 1378. Bischof Heinrich von Konstanz beauftragt den Dekan in Endingen, den von Hesso von Üsenberg präsentierten Albert Fuchs von Ettlingen in die Pfarrei Eichstetten einzweisen.
    (GLA KA 21 Nr. 1968)

    1379 6. Februar 1379. Hesso von Üsenberg verleiht seinem Kaplan Abreht Fusch von Ettlingen die Kirche zu Eichstetten.
    (GLA KA 21 Nr. 1969)

    1379 17. September 1379. Kardinal Pileus bestätigt dem Albert Fusch von Ettlingen den Besitz der Pfarrkirche zu Eichstetten.
    (GLA KA 21 Nr. 1970)

    1379 15. Oktober 1379. Bischof Heinrich von Konstanz stellt ein Vidimus der Urkunde des Kardinals Pileus aus vom 16. September 1379 über die Übertragung der Pfarrstelle zu Eichstetten.
    (GLA KA 21 Nr. 1971)

    1379 10. November 1379. Abreht von Ettlingen, Kirchherr zu Eichstetten, überläßt den Kindern der verstorbenen Hesso und Johann von Üsenberg die Einkünfte der Kirche mit einigem Vorbehalt.
    (GLA KA 21 Nr. 1972)

    1381 18. März 1381. Albertus Fusch, Rektor der Pfarrkirche zu Eichstetten, protestiert durch ein Notariatsinstrument gegen Johann von Ruti, welcher des ersteren Pfarre beansprucht. 
    (GLA KA 21 Nr. 1973)

    1381 6. April 1381. Kardinal Guillermus sichert Johann von Ruti von neuem die Pfarrei Eichstetten zu.
    (GLA KA 21 Nr. 1974)

    1381 15. Mai 1381. Albert Fuchs, welchem die Pfarrei Eichstetten streitig gemacht wird, appelliert durch Notariatsinstrument an den römischen Stuhl.
    (GLA KA 21 Nr. 1975) LOGO des Urkundenschreibes (Et ego Johes... Scriptormonem in... opido friburgen) der Urkunde IOh mit zwei sechsstrahligen Sternen. Vielleicht ein Johans Meyger (von Kürnberg)?

    1381 28. Dezember 1381. Graf Egen von Freiburg übernimmt von Herzog Leopold von Österreich das Dorf Eichstetten nebst Wittumhof und Kirchensatz daselbst als Lehen.
    (GLA KA 21 Nr. 1993)

    1381 28. Dezember 1381. Herzog Leopold von Österreich belehnt Graf Egen von Freiburg mit dem Dorf Eichstetten, dem Wittumhof und Kirchensatz daselbst.
    (GLA KA 21 Nr. 1994)

    1382 5. Juni 1382. Ein Schiedsgericht entscheidet, daß die hinterlassenen Töchter Anna und Agathe des Hesso von Üsenberg das Dorf Eichstetten behalten und dem Lehnsherrn, Graf Egen von Freiburg, einen ebenso guten Träger stellen sollen, als ihr Vater war. Das Schlichtung des Streits zwischen den Parteien wurde in Neuenburg a. R. abgehalten.
    (GLA KA 21 Nr. 1995)

    1383 25. Mai 1383. Graf Egen von Freiburg und Markgraf Hesso von Hochberg, letzterer für sich und seine Vogtkinder von Üsenberg, treffen ein Abkommen wegen des Kirchensatzes zu Eichstetten.
    (GLA KA 21 Nr. 1987)

    1384 23. Juli 1384. Ein Schiedsrichter entscheidet den Streit, welchen das Prediger-Kloster zu Freiburg und Johanns Wißen, Kaplan zu St. Niklaus in Eichstetten, wegen einer Gült von 10 Schillingen zu Eichstetten miteinander haben.
    (GLA KA 21 Nr. 1977)

    1395 1. April 1395. Graf Konrad von Freiburg, Landgraf im Breisgau, belehnt den Markgrafen Hesso zu Hochberg mit dem Kirchensatz zu Eichstetten und dem Wittumhof (7 Witum Widum, Grimm, Idiotikon) daselbst.
    (GLA KA 21 Nr. 1996)

    1395 1. April 1395. Markgraf Hesso zu Hochberg übernimmt vom Grafen Konrad von Freiburg das Dorf und den Kirchensatz zu Eichstetten und den Wittumhof daselbst als Lehen.
    (GLA KA 21 Nr. 1997)

    1397 14. Dezember 1397. König Wenzel gestattet dem Markgrafen Hesso von Hochberg, an einem der Orte Eichstetten, Hochstetten, Theningen oder Weisweil einen Zoll zu erheben.
    (GLA KA D Nr. 445)

    1397 Freitag nach St. Luciae 1397. Freiheitsbrief von König Wenzel für Markgraf Hesso I. von Baden-Hachberg, daß er zu Eichstetten und Theningen, jedoch nur an einem dieser Orten einem jeden mit Kaufmannsware beladenen Wagen zwölf, von jedem so beladenen Karren sechs und von jedem dergleichen tragenden Pferde zwei Straßburger Pfennige Zoll nehmen, ferner zu Weisweil einen Rheinzoll als ein Reichslehen, und zwar von jedem Fardel einen alten großen Turnos (etwa ein alter 6. Bätzner) von Kaufmannsware nach Marzahl erheben dürfe.
    (GLA KA 36 Nr. 2434)

    1399 27. Dezember 1399. Graf Eberhard zu Württemberg entscheidet den Streit, welchen Markgraf Hesso von Hochberg und Kaspar von Klingenberg, Gemahl von Margarethe der Maltrerin, wegen Eichstetten und anderem miteinander führen.
    (GLA KA 46,´Nr. 1563)

    1416 27. August 1416. Kaspar von Klingenberg und seine Gemahlin Margarethe die Maltererin gestatten dem Markgrafen Bernhard von Baden die Wiederlösung des Dorfs Eichstetten mit allem Zubehör um 3.000 Gulden.
    (GLA KA 21 Nr. 2018)

    1418 10. August 1418. König Sigmund verleiht den Dörfern Emmendingen und Eichstetten das Recht, Jahr- und Wochenmärkte abzuhalten.
    (GLA KA D Nr. 619) (Regesta Imperii)

    1422 15. Juni 1422. Fritschi Zund von Neuenburg verkauft den beiden Klausnerinnen in der Klausen zu Eichstetten mehrere Gülten um 27 Pfund Pfennige.
    (GLA KA 21 Nr. 1925)

    1429 19. April 1429. Peter Walter unterm Rein, Schuhmacher und Bürger zu Freiburg, verkauft den geistlichen Schwestern in der Klause zu Eichstetten 1 Zweitel Matten zu Eichstetten um 3 Pfund Pfennige.
    (GLA KA 21 Nr. 1984)

    1430 23. Juni 1430. Markgraf Jakob von Baden urkundet, daß Ihringen, Eichstetten, Baldingen und Malterdingen von der Hälfte der Haftung Endingen gegenüber befreit sind.
    (GLA KA 21 Nr. 2005)

    1420 4. Juni 1420. Der bischöfliche Generalvikar zu Konstanz entscheidet den Streit über das Besetzungsrecht der Pfarrei Eichstetten, welches Herzog Friedrich von Österreich und Markgraf Bernhard von Baden beanspruchen.
    (GLA KA 21 Nr. 1978)

    1432

    5. Mai 1432. Henni Gerung von Eichstetten setzt andere Güter, als bisher verpfändet gewesen, zum Pfand für 1 Saum Wein Gült, welches das Prediger-Kloster zu Freiburg von Gütern zu Eichstetten bezieht.
    (GLA KA 21 Nr. 1928) Siegel der Urkunde des Grafen Cunrat von Tuwingen Herre ze Lichteneyk
     

    1432

    24. Mai 1432. Das Barfüßer-Kloster zu Freiburg verkauft eine Gült von 3 Mutt Roggen und 4 Kapaunen von der mittleren Mühle zu Eichstetten dem Markgrafen Jakob von Baden um 5 Pfund Pfennige.
    (GLA KA 21 Nr. 2001)

    1439 3. Januar 1439. Hans Snewly von Landeck, Ritter, und seine Gemahlin Margarethe von Landsberg verkaufen ihren Hof zu Eichstetten dem Kloster St. Klara zu Freiburg um 900 Gulden.
    (GLA KA 21 Nr. 1986)

    1453 2. Oktober 1453. Fritschi Zund übergibt seiner Tochter (Stieftochter) Margarethe Hetzlin, Meisterin in der Klause zu Eichstetten, mehrere Gülten daselbst.
    (GLA KA 21 Nr. 1934)

    1477 30. Januar 1477. Markgraf Christoph von Baden bestimmt Trutpert, Herrn zu Staufen, und Anton Meyger zu seinen Bevollmächtigten für das auf Montag nach Reminiscere zu Eichstetten am Kaiserstuhl angesetzte Lehngericht.
    (GLA KA 21 Nr. 68)

    1479 2. Juni 1479. Konrad Krebs von Eichstetten verkauft den geistlichen Schwestern in der Klause zu Eichstetten 1/2 rheinischen Gulden von 2 Jauchert Reben und Äckern zu Eichstetten um 10 rheinische Gulden.
    (GLA KA 21 Nr. 1938) Auffällige Ähnlichkeit des Siegelwappens mit dem heutigen Wappen der Gemeinde Eichstetten

    1505 15. September 1505. Andreas Hüpschmann, Edelknecht, verkauft dem Prediger-Kloster zu Freiburg alle seine Gülten zu Eichstetten gegen jährliche 5 Pfund Pfennige.
    (GLA KA 21 Nr. 1940)

    1508 27. März 1508. Markgraf Christoph von Baden leiht von Bastian von Blumnegg 1.100 Gulden, verzinslich mit 55 Gulden, unter Verpfändung der Dörfer Eichstetten, Malterdingen, Denzlingen und Weisweil.
    (GLA KA 21 Nr. 2006)

    1526 19. Juni 1526. Das Kloster St. Agnes zu Freiburg verzichtet auf die Gülten zu Eichstetten, welche Markgraf Ernst von Baden-Hochberg dem Kloster für die Aufnahme seiner Tochter Elisabeth dem Kloster versprochen hat.
    (GLA KA 21 Nr. 1942)

    1527 20. Dezember 1527. Das Kapitel zu Endingen bescheinigt den Empfang von 60 Gulden, auf welche Summe durch Vermittlung der Markgrafen Philipp und Ernst von Baden seine Kostenersatzforderung an den Propst zu Baden aus dem Rechtsstreit wegen der Todfallpflicht von dessen Pfarrei zu Eichstetten verglichen worden ist.
    (GLA KA 21 Nr. 1988)

    1541 12. März 1541. Abt Lorenz und der Konvent des Klosters Ettenheimmünster verkaufen ihre Gülten zu Eichstetten und Bötzingen dem Junker Jakob Vey um 165 Gulden.
    (GLA KA 21 Nr. 870)

    um 1855 Der damalige Besitzer des Burggeländes sprengt die letzten Teile der Ruine mit Schwarzpulver. Viele Befunde, darunter verzierte Fußbodenplatten, Keramik, Armbrustbolzen, Pfeil- und Lanzenspitzen, Hufeisen und Schlüssel werden in das Landesmuseum in Karlsruhe verbracht. Die Fundstücke sind heute größtenteils verschollen.
    Bis 2007 wurde das Gelände für den Rebbau genutzt und ist heute ein Aussichtspunkt.

    Quellen: GLA KA = Permalink des Generallandesarchivs Karlsruhe

    Burg Eichstetten 05 Hinweistafel
    Foto der Hinweistafel auf dem Gelände der ehemaligen Burgstelle


     

  • Elzach - Altes Schloss

    Altes Schloss Elzach


     Alternativname(n)  Burg Elzach,
     "Alt Schloß" (zur Sloß) (1583),
     alte Kypenheimische Schloß (1657)
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Elzach
     Entstehungszeit  vor 1250
     Ersterwähnung  1583
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage  Hügellage
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.17347/8.07058
     Höhenlage  361 m ü. NHN

    Elzach - "Altes Schloss"


      ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar


    Informationen zum "Alten Schloss" in Elzach siehe beitrag Elzach 1250.


    Quellen:



  • Elzach - Reischachisches Schloss

    Reischachisches Schloss


     Alternativname(n)  Reischachische Haus (1583)
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Elzach
     Entstehungszeit  16. Jh.
     Ersterwähnung  1583
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage  Scherburg beim Stadttor
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.17338/8.07168
     Höhenlage  355 m ü. NHN

    Elzach - "Reischachisches Schloss"


      ehemaliges Schloss, nichts ist mehr erkennbar


    Informationen zum "Reischachische Schlosss" in Elzach siehe beitrag Elzach 1250.


    Quellen:



  • Freiburg - Schlossberg

    Burg Freiburg
    Mittelalterliche Stadt Freiburg um 1200 von Hans-Juergen van Akkeren_2019_2560x1440
    3D-Rekonstruktion © Hans-Jürgen van Akkeren
     Alternativname(n)  Burghaldenschloss,
     castrum Frieburg (1146),
     Leopoldsburg (1670)
     Landkreis  Freiburg i. B.
     Gemeinde  Freiburg i. B.
     Entstehungszeit  Ende 11. Jh.
     Ersterwähnung  1146
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  47.99368/7.85820
     Höhenlage  347 m ü. NHN
     Literatur Tipp  Auf Jahr und Tag B. 6

    Mittelalterliche Stadt Freiburg - Burg auf dem Schlossberg (eine Zähringer Burg)

    ehemalige Burgstelle auf dem Schlossberg. Keine Ruine erhalten. Kleiner Mauerrest und imposanter Burggraben erkennbar.

       mittelalterliche Festungsstadt

    Freiburg i. Breisgau, Zähringer Stadt. Eine Zähringer Burg auf dem Schlossberg.




    1091 Das Geschlecht der Zähringer erbaute auf dem Schloßberg eine Burg.

    1120 Als auf dem Schloßberg die Burg erbaut wurde, erhoben Konrad und Herzog Bertold III die kleineren Ansiedlungen im Bereich der heutigen südlichen Altstadt und Oberlindens durch die Siegelung der Marktgründungsurkunde zur Stadt.

    1200 Bertold V beauftragt den Bau einer großen Pfarrkirche, des heutigen Münsters. Später übernahmen die Bürger der Stadt die finanzielle Verantwortung für den Bau, der bereits 1513 als einer der wenigen fast ganz im gotischen Stil vollendet wurde.

    1218 Nach dem Tod des letzten Zähringerherzogs, Bertold V, folgte sein Neffe, Egino, aus dem Geschlecht der Grafen von Urach nach, die sich fortan Grafen von Freiburg nannten.

    1272 Graf Konrad I. von Freiburg stirbt. Die Grafschaft erben seine beiden Söhne, die sich die Herrschaft unter einander aufteilen. Dies ist der Beginn des Wirtschaftlichen untergangs der Herrschaft.

    1368 Da sich das Wirken der Grafen von Freiburg vor allem durch Kriege mit anderen Herrschern und Zwistigkeiten mit der Stadtbevölkerung auszeichnete, kauften sich die reichen Bürger für 15.000 Mark Silber von ihnen los und stellten sich unter die Herrschaft der Habsburger.

    1415- 1427 Freiburg war Reichsstadt.

    1457 Die Stadt Freiburg erhielt von Erzherzog Albrecht die Universität.

    17 Jh. Im Dreißigjährigen Krieg musste die Stadt zahlreiche Belagerungen überstehen, die ihre Bevölkerung auf 2.000 Menschen dezimierte und alle Vorstädte weitgehend zerstörte.

    1677 Die Einnahme Freiburgs durch die Französischen Truppen war der Höhepunkt der größten Zerstörung und Veränderung ihrer bisherigen Geschichte. Auf Geheiß Ludwig XIV vollendete der Festungsbaumeister Vauban die von den Österreichern begonnen Baumaßnahmen, ließ die Stadtmauern schleifen und baute um die Altstadt eine Festung mit acht Bastionen. Auf dem Schloßberg ließ er an der Stelle des alten Schlosses drei übereinanderliegende Forts errichten.

    1697 Freiburg wechselte nach 1697 mehrfach zwischen Frankreich und Österreich hin und her, bis es 1745 wieder unter österreichische Herrschaft kam. Bei ihrem Abzug schleiften die Franzosen sämtliche Festungsanlagen.

    1805/06 Napoleon gliederte Freiburg in das neu geschaffene Großherzogtum Baden ein, das 1813/14 mit in die Befreiungskriege hineingezogen wurde.
       

    3D-Rekonstruktionen von © Hans-Jürgen van Akkeren

    Ansichten der mittelalterlichen Stadt Freiburg um 1200
    Wissenschaftliche Unterstützung: Dr. Bertram Jenisch, Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg
    und Dr. Hans-Peter Widmann, Stadtarchiv Freiburg i. Br. Förderung Sparkasse Freiburg nördlicher Breisgau.

     

    01 Blick über Burg ins Dreisamtal
    Rekonstruktionsversuch der Zähringer Burg auf dem Freiburger Schlossberg. Blick ins Dreisamtal von West nach Ost.

    02 Blick über Martinstor in Marktstrasse
    Südseite der Stadt Freiburg mit Blick auf das Martinstor (im Mittelalter auch Norsinger Tor) und die Gerberau.

    04 Gerberau mit Muehle
    Die Gerberau lag um 1200 noch außerhalb der Stadtbefestigung. Der Gewerbekanal der für die Mühlen das notwendige Wasser lieferte
    wurde von der Dreisam abgeleitet.

    03 Gerichtslaube in der Marktgassse
    Blick in die große Marktgasse, heute Kaiser-Joseph-Straße. Im Bereich der Kreuzung stand die ursprüngliche Gerichtslaube.
    Entlang der Marktgasse befanden sich die verschiedenen Lauben für den Verkauf von Waren. Im Vordergrund die Obere Laube (12. Jh. bis 1454),
    Richtung altes Christoffelstor (13. jh. bis ca. 1460) stand die Untere Laube (Metzig) und die Kramlaube (12. Jh. bis 1454) vor dem Hospital.

    05 Muensterplatz Konradinische Münster
    Der erste Freiburger Kirchenbau, die „konradinische“ Basilika, benannt nach dem Stadtgründer Konrad I. von Zähringen, stammte aus der Gründungsphase der Stadt um 1120–1140.
    Von diesem ersten Bau existieren nur noch Fundamentreste.

    07 Draufsicht_orthographisch
    Draufsicht auf die mittelalterliche Stadt Freiburg um 1200.




    Stadtteil Freiburg-Neuburg

    Vorstadt Freiburg-Neuburg um 1350 Closnergasse - van Akkeren Freiburg Merian 1644

    Stadtteil Freiburg-Neuburg um 1350. 3D-Rekonstruktion von Hans-Jürgen van Akkeren © 2016

    Während der archäologischen Ausgrabung im Jahre 2016 wurde die im 13. Jahrhundert planmäßig angelegte Bebauung dokumentiert. Zusammen mit punktuellen früheren Beobachtungen kann nun ein Teil des ehemaligen Stadtplans der Neuburg rekonstruiert werden. Diese Straße konnte als Closnergasse identifiziert werden.

    Im Kupferstich aus der Topographia Alsatiae von Matthaeus Merian aus dem Jahre 1644 ist links im Bild (roter Kreis) der Bereich der archäologischen Ausgrabung markiert. Die 3D-Rekonstruktion von Hans-Jürgen van Akkeren zeigt, wie die Bebauung in diesem Areal in der Zeit um 1350 ausgesehen haben könnte.

    Link zum Presseartikel: Ausgrabungen in Freiburg-Neuburg: Mittelalterlicher Stadtplan kann aktualisiert werden - Closnergasse entdeckt

    Quelle:

    • "Die Zähringer und Ihre Tradition" herausgegeben vom Archiv der Stadt Freiburg i.Br. und der Landesgeschichtlichen Abteilung des Historischen Seminars der Albert-Ludwigs-Universität.

     



    Fotos/3D-Rekonstruktionen: Hans-Jürgen van Akkeren

     


     

  • Herbolzheim - Burgstall im Hüttenbühl

    Burgstall Hüttenbühl
    Hüttenbühl GLA KA 66 Nr. 8553-12 Bild 2
    GLA KA 66 Nr. 8553, 12;
    Tennenbacher Güterbuch → Hüttenbühel

     Alternativname(n)  Herbolzheimer Burg,
     burgela (14 Jh.),
     Hüttebühel (TG)
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Herbolzheim
     Entstehungszeit  12. Jh.
     Ersterwähnung  1317-1341
     (TG, S. 209, 227)
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.22553/7.78292
     Höhenlage  266 m ü. NHN

    Herbolzheim - Burgstall im Gewann Hüttenbüh(e)l


    ehemalige Burgstelle, nichts mehr erkennbar



    Beschreibung

    Nordöstlich der Stadt Herbolzheim befindet sich auf der Grundkarte der verzeichnete Flurname "Hüttenbühl", eine vom vorderen Berg vorspringende Kuppe. Die Oberfläche des Hügels ist stark überformt und durch einen Geländeeinschnitt vom südlichen Bereich abgetrennt. Urkundlich ist keine Burg nachgewiesen. Archäologische Lesefunde Nachgedrehter Keramik belegen eine Nutzung des Areals des 12. Jahrhunderts. Der Name "Hüttenbühel" ([2][3]) wird erstmals im Tennenbacher Güterbuch (1317-1341, TG, S. 209, 227) belegt, was darauf hinweist, dass die Burg nicht mehr bestanden hat. Das Zinsbuch von Ettenheimmünster erwähnt in der Mitte des 14. Jhs. für Herbolzheim den Flurnamen burgela ohne Ortsbeschreibung. Der Zugang zu der Burg erfolgte vermutlich über einen Abzweig der Jungkinzig, einem alten Hohlweg, der nach Ettenheim über den verlaufenden Höhenweg führte. [1]


    Herbolzheim Burgstelle Hüttenbühl
    Herbolzheim - Burgstelle Hüttenbühl
    Foto: Hans-Jürgen van Akkeren

    Weblinks:


    Quellen:
    1. Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X (→ Herbolzheim "Hüttenbühl", S. 195)
    2. Hütten“ = Unterkunftsräume für Soldaten, Meyers Großes Konversationslexikon (6. Auflage, 1905–1909), digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21www.woerterbuchnetz.de/Meyers/Hütten
    3. Hüttenbühel; -bühel =Hügel. „bühel, m.“, Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, www.woerterbuchnetz.de/DWB/bühel



  • Kenzingen - Burg Kenzingen

    Ersterwähnung: 1094
    Burg Kenzingen
    Südostansicht - Kuppelburg Kenzingen

     Alternativname(n)  Kuppelburg,
     castrum Cancingen (1094)
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Kenzingen
     Entstehungszeit  11. Jhd.
     Ersterwähnung  1094
     Burgentyp  Höhenburg
     Erhaltungszustand  Burgstall, Hohlwegzugang
     Lage  Spornlage
     Geografische Lage  48.18176/7.77165
     Höhenlage  212 m ü. NHN

    Kenzingen - Burg Kenzingen im Gewann Eierkuchen

      ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar
     




    Geschichte

    1092  
    capitaneus Arnold von Kenzingen war Zeuge einer Güterschenkung in Endingen und Forchheim des Burkard von Staufenberg an das Kloster St. Georgen.

    1094 Die Burg castrum Canzingen und ihr Besitzer capitaneus Arnold von Kenzingen werden in den Traditionsnotizen des Klosters St. Georgen im Schwarzwald erwähnt.
    Die Burg ist der Sitz der Ortsadligen "von Kenzingen", die im Dorf Kenzingen als Vögte des Kloster Andlaus eingesetzt wurden und das Schultheißenamt ausübten.

    1219 Johannes, scultetus de Kencingen wird als Zeuge erwähnt, als am 19. November Graf Rudolf I. von Habsburg mit Rudolf I. von Üsenberg Äcker und Wiesen zu Langenbogen (Wüstung zwischen Kenzingen und Herbolzheim) gegen ein Gut in Endingen tauschte. Die Urkunde wurde auf der Burg Kürnberg ausgestellt.


    Ostansicht - Kuppelburg Kenzingen


    https://youtu.be/nnxLQ7lmAZQ


    Fotos und Film: Hans-Jürgen van Akkeren

    Quellen:
  • Kenzingen - Nirlinsberg 8.-10. Jh.

    Flur Nirlinsberg


     Alternativname(n)  Nielinsberg
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Kenzingen
     Flst. Nr.  1964, 1970,
     1971, 1972
     Entstehungszeit  8.-10. Jhd.
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  Burgstall, Halsgraben
     Geografische Lage  48.18595/7.78365
     Höhenlage  204 m ü. NHN

    Kenzingen - Nirlinsberg/Nielinsberg | Früh- und hochmittelalterliche Abschnittsbefestigung 8.-10. Jh.

    ehemalige Burgstelle, nur Burggraben erkennbar



    Lage

    Der Nirlinsberg ist eine langgezogene, nach Norden weit ins Tal vorspringende Bergzunge, die nach Norden, Westen und Osten sehr steil abfällt. Ihr südliches, spitzwinklig auslaufendes Ende ist durch einen ca. 15 m breiten Halsgraben vom hinteren Bergrücken getrennt. Von einem anzunehmenden Wall ist im Gelände nichts zu erkennen, das Gelände wurde für die Anlage von Reben verebnet.

    Das durch den Graben abgetrennte Areal misst ca. 140 m in der Länge und an der breitesten Stelle 25 m. Das Gelände stuft sich nach Norden in mehreren flachen Terrassen ab. Der Nordspitze ist vor dem Steilabfall gegen das Tal noch eine breite, etwa dreieckige Terrasse vorgelagert, die zwar tiefer liegt, aber wahrscheinlich in die Befestigung einbezogen war. Am künstlich versteilten (abgegrabenen) Nordhang ist in halber Höhe eine breite umlaufende Berme zu erkennen. Dagegen erscheint der Osthang durch später angelegte Rebterrassen völlig verändert.

    Die Erbauungszeit der Anlage ist nicht geklärt. Jüngere Begehungen lieferten durch Lesefunde hier neue Ansätze. Unklar ist aber immer noch, ob es ein Refugium (nur temporär genutzte Rückzugsmöglichkeit (Fliehburg?) oder ein dauerhaft besiedelter Herrschaftssitz war. (B. Jenisch)

    Archäologische Funde und Datierung

    Karolingische Randscherbe (8./9. Jh.); spätmittelalterliche Scherben (13.-15. Jh.).

    Aufgrund der räumlichen Nähe zum frühmittelalterlichen Altenkenzingen und der karolingischen Scherbe ist eine Erbauung und Nutzung im 8.-10. Jh. sehr wahrscheinlich. Der Nirlinsberg würde damit zur Gruppe der Frühformen mittelalterlicher Burgen zählen. (B. Jenisch)

    Literatur Hinweise: SCHREIBER o.J., Fasc. 24, Nr.  148. | FINGERLIN 1969 | JENISCH 1998 | WAGNER 1998

    Quelle

    1. Bertram Jenisch, 2003 Archäologischer Stadtkataster Bd. 22 Kenzingen


  • Kenzingen - Rauenburg

    Rauenburg


     Alternativname(n)  Ruwenburg,
     Burg Ruwenberg
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Gemarkung
     Kenzingen
     Entstehungszeit  -
     Ersterwähnung  1315 November 11.
     Burgentyp  Höhenburg
     Erhaltungszustand  abgegangen
     Geografische Lage
     der vermuteten
     Burgstelle
     48.20764/7.93953
     Höhenlage   533 m ü. NHN

    Gemarkung Kenzingen - Rauenburg (Burg Ruwenberg)

    vermutete Burgstelle, nichts ist erkennbar.


    Gemarkung Kenzingen Pflingstberg
    Östliche Gemarkung Kenzingen - Bildausschnitt am Pflingstberg.
    Gelber Kreis, vermutete Burgstelle der Rauenburg (Burg Ruwenberg)
    ______________________________________________________
    Bildquelle: Landesarchiv Baden-Württemberg
    GLA Karlsruhe H-1 Nr. 922, 2 Bild 1
    Permalink: https://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-3794980-1

     


    Vermutete Burgstelle ist nicht nachgewiesen

    Die Burgstelle der Rauenburg wurde im Gewann Raubühl (Ruhbühl) auf dem Pflingstberg vermutet. Die Stelle befindet sich östlich von der L110 zwischen dem Streitberg und dem Pflingstberg, auf der Bergkuppe des Raubühl auf der Gemarkung Kenzingen.

    In "Burgen, Schlösser und Ruinen, Zeugen der Vergangenheit im Ortenaukreis" Seite 19 wird eine Burg namens "Rauenburg" beschrieben, die einst auf der Höhe zwischen Ettenheimmünster und Schweighausen auf der Gemarkungsgrenze zu Kenzingen auf dem Pflingstberg im Gewann Raubühl gestanden haben soll.

    In einer Urkunde von 1315 wird ein Ruwenberg genannt und in zwei Lehensurkunden des Klosters Ettenheimmünster wird die Rauwenburg 1467 und 1481 erwähnt, sowie 1501 und 1605.

    Der Historiker Gerhard Finkbeiner († 09.04.2009) aus Schweighausen hatte auf dem Raubühl am Pflingstberg einen Platz ausfindig gemacht, die von ihm als Standort der Rauenburg vermutet wurde. Finkbeiner ging davon aus, dass durch den Steinbruchbetrieb auf dem Raubühl die Zeugnisse aus der Vergangenheit für immer verschwunden sind.

    Nach heutigem Kenntnisstand kommt der von Finkbeiner vermutete Standort jedoch nicht in Frage! In der Umgebung des Steinbruchs konnten bisher keine archäologischen Lesefunde dokumentiert werden. Außerdem fehlen topographische Merkmale (Burggraben, Zuwege), die auf eine Burgstelle hinweisen könnten. (H-J van Akkeren)

    Geschichte

    1315 1315, November 11
    Walther, Herr zu Geroltzeck, Sohn des Hermann von Geroldseck, beurkundet, daß er die Gemeinschaft mit seinem Vetter Gf. Georg von Veldenzen, Herr zu Geroldseck, an der Herrschaft Geroldseck mit der Feste Geroldseck, ihrem Teil an Swanauwe, an Schenckenzelle, Ruwenberg und Loseburg verlängert hat. Wenn einer die Teilung fordert, soll sie durchgeführt, Schatzung und Steuer sollen nur in gegenseitigem Einvernehmen erhöht werden.
    S: d.A., B. Johannes von Straßburg, Walther von Geroldseck d.A, Landgraf Ulrich vom Elsaß.
    1315, an sant Martins tage

    Croll, Veldenz 4 S. 311f.
       
    1360 1360, September 28 belehnt Heinrich von Geroldseck von Tübingen die Brüder Henselin und Hartmann Meiger von Kürenberg mit den Lehen in Schweighausen, darunter ein Lehen zum Kilchofe, genannt Wagners Lehen, da die kirch und des pfaffen huße uffstant.

    - Ausf. Karlsruhe, GLA 44/6139; Reinhard, Vorstellung
    ..., Urkunde Iii; Bühler, Geroldseck S.104
       
    1363 1363 Nov. 14 (Di. n. Martins tag)
    Hensli und Hartman Meyger von Kürnberg (Kürenberg), Gebr., tun kund, daß sie für 100 fl. Dienstgeld auf 1 Jahr Helfer der Stadt Freiburg (Friburg) im Breisgau (Brisgow) gegen jedermann geworden sind, ausgenommen gegen die Herren v. Üsenberg, v. Geroltzegg) von Tübingen (Tüwingen), Gf. Hug v. Fürstenberg und das Gotteshaus von Ettenheim.

    S. d. AA. f.
    Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i B. II b Nr. 62
    Druck: Schreiber, Urkundenbuch 1, 2 Nr. 257.
       
    1364 1364 Nov. 13 (Mi. v. Otthemars tag)
    Hensli und Hartmarm Meyger von Kürnberg (Kúrenberg), Gebr., tun kund, daß sie für 100 fl. Dienstgeld auf 1 Jahr Helfer der Stadt Freiburg (Friburg) im Breisgau (Brisgow) gegen jedermann geworden sind, ausgenommen gegen die Herren v. Üsenberg, v. Geroltzegg) von Tübingen (Tüwingen), Gf. Hug v. Fürstenberg und das Gotteshaus von Ettenheim.

    S. d. AA. f.
    Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i B. IIb Nr. 63.
    Schreiber, Urkundenbuch 1, 2 Anm. zu Nr. 257.
       
    1365 1365 Nov. 29 (an Andreas abent)
    Hensli und Hartmarm Meyger von Kürnberg (Kürenberg), Gebr., tun kund, daß sie für 100 fl. Dienstgeld und 30 fl., sowie für Hensli Meyger weitere 20 fI., für alle Ansprüche auf 1 Jahr Helfer der Stadt Freiburg (Friburg) im Breisgau (Brisgow) gegen jedermann geworden sind, ausgenommen gegen die Herren v. Üsenberg und v. Geroltzegg) von Tübingen (Tüwingen), Gf. Hug v. Fürstenberg und das Gotteshaus Ettenheim.

    S. d. AA. f.
    Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i. B. II b Nr. 64.
    Schreiber, Urkundenbuch l, 2 Anm. zu Nr. 257
       
    1467 1467 Febr. 18 (Mi. n. Invocavit)
    Bs. Ruprecht zu Straßburg, Landgraf zu Elsaß, belehnt Thiebold Herrn zu Hohengeroldseck (-geroltzecke) in Gemeinschaft mit seinen jüngeren Brüdern Gangolf und Walter mit der Vogtei zu Ettenheimmünster und der Burg Rauenburg (Ruwenberg).

    S. d. A. besch.
    Ausf. Perg.
    GLA 44/ 160.
       
    1471 1471 März 4 (Mo. n. Invocavit)
    Thiebold Herr zu Hohengeroldseck (-geroltzecke) verkauft Hans Voltz von Straßburg, Amtmann zu Lahr (Lare), um 30 fl. Rh. die Lehen, Zins und Gülten zu Schwighausen (Sweighusen), im Schuttertal, auf dem Reitenhard (Reytenhart) und im Brogginger (Brockinger) Bann, die von seinen Eltern an ihn gekommen sind und die Hans Meiger von Kürenberg (Küremberg) und dessen Eltern in Lehensweise genutzt hatten: Hof gen. zu der Hub, das sind 2 Lehen, zu Dorlinbach (Terlibach), 1 Lehen an dem Pflingstberg (Flinßberg)*, 1 Lehen zu Schweighausen gen. Wageners Lehen, darauf die Kirche und des Pfaffen Haus stehen, 2 Lehen an dem Geisberg (Geißberg), 2 Lehen zu dem Loh (Loche), 1 Lehen auf dem Reitenhard, das des Werlin auf dem Reitenhard war die alle steurig sind, und der Hof zu Broggingen, der ebenso wie die Hub fallbar ist, mit Sperbersgraben, den dazugehörenden Äckern, 2 S. Geld im Burgbacher Bann, Pfennig-, Korn-, Wein- und Kappengülten.

    Sr. : (1) d. A. und sein Amtmann (2) Wilhelm Landeck (Landegg).
    S. : (1); (2).
    Ausf. Perg.
    G LA 21/ 61 a., Kop. 16. Jh. GLA 67/ 1534 f. 1-2

     * Mit dem Lehen am Pflingstberg, wird das Gewann Raubühl als Burgstelle der Rauenburg vermutet.



    1481 1481 Aug. 1 (Mi. n. Germanstag)
    Bs. Albrecht zu Straßburg, Pfalzgraf bei Rhein (Rine) und Landgraf zu Elsaß, leiht Diepold Herrn zu Hohengeroldseck (-geroltzecke) als dem Älteren in Gemeinschaft mit seinem Bruder Gangolf die Vogtei Ettenheimmünster und die in der Kastvogtei gelegene Burg Rauenberg (Ruwenberg) als gemeinschaftliches Mannlehen.

    S. d. A.
    Ausf. Perg. GLA 44/ 161
    Kop. Pap. 15. Jh. Ebd. 67/636 fol. 5
    Reinhard UB Nr. 98
       
    1501 Nach dem Tod des Diepold v. Hohengeroldseck wird sein Bruder Gangolf mit diesem Lehen belehnt; 1501 Juli 13, a. a. O.

    Kop. Pap. 15. Jh. Ebd. 67/636 fol. 5
    Reinhard UB Nr. 98
     
    Quelle: Dissertation 1981, mit freundlicher Erlaubnis von Dr. Christoph Buehler aus Heidelberg. http://www.buehler-hd.de/reg/regvorw.htm





    li. Historiker Finkbeiner,
    re. Georg Kirnberger, Nachkomme der Meiger von Kürnberg,
    auf der vermuteten Burgstelle der Rauenburg
       
     


    li. Georg Kirnberger, Nachkomme der Meiger von Kürnberg,
    re. Historiker Finkbeiner,
    besichtigen Schweighausen.

    Fotos 2007, Text 2022: Hans-Jürgen van Akkeren

     


     

  • Köndringen – Burgstelle im Gewann „Bürgle“

    Bürgle
    Köndringen Burgstelle Bürgle - Burggraben Westansicht

     Alternativname(n)  Burg Köndringen
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Köndringen
     Entstehungszeit  um 1100
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.13879/7.81327
     Höhenlage  215 m ü. NHN

    Köndringen – Burgstelle im Gewann „Bürgle"

     

    Lage

    Die Gemeinde Köndringen liegt ca. 4 km nordwestlich von Emmendingen. Am östlichen Ortsrand erhebt sich eine knapp 40 m steil aus der Ebene aufsteigende Lößterrasse mit dem Flurnamen „Bürgle“. Weitere 200 m östlich davon ist der Gewannname „Alte Burg“ vermerkt. Auf dem „Bürgle“ hatte sich eine abgegangene mittelalterliche Burg befunden.

    Die Burgstelle befindet sich auf einer langgezogenen, nach Westen vorspringenden spornartigen Terrasse, die nach Osten durch einen bogenförmigen Graben vom ansteigenden Gelände abgetrennt ist. Das ovale Burgareal auf dem Sporn misst eine Größe von 35 x 30 m.

    Auf dem Gewann „Alte Burg“ existiert ein weiteres Grabensystem, das auf eine weitere Nutzung als Vorburg hindeuten könnte.

    Der Zugang zur Burgstelle erfolgt über eine alte Kinzig (Hohlweg), dem „Landecker Weg“.

    Aus dem Verzeichnis des Tennenbacher Güterbuchs unter der Rubrik Köndringen aus der ersten Hälfte des 14. Jhs. geht hervor, dass sich zwei Gartenstücke bi dem burg grabenund an dem burggraben befunden haben. Die landwirtschaftliche Nutzung der Gärten, die sich unmittelbar an der Wehranlage befunden hatte, könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Burg im 14. Jh. bereits abgegangen war. Im Güterverzeichnis des Klosters Schuttern aus dem Jahr 1528 werden diese Flurstücke auf der Altenburg und am burggraben zu Köndringen genannt.

    Vom Hohlweg ausgehend führt ein Wanderweg des Schwarzwaldvereins durch den Burggraben, der über eine Treppe auf das östliche gelegene Plateau in Richtung des Gewanns „Alte Burg“ hinaus geht. Am Ende des Aufstiegs steht eine Informationstafel der Winzergenossenschaft Köndringen. Auf dieser Tafel wird das „Bürgle“ als Wehranlage mit einem Wachturm beschrieben, dass vor 2000 Jahren die Römer an dieser Stelle errichten haben sollen. Eine Quellenangabe zu dieser These ist auf dieser Tafel nicht vorhanden. Im Aufsatz von Alfons Zettler und Thomas Zotz in „Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau- Nördlicher Teil – Halbband A-K“ ist zu der Burgstelle „Bürgle“ bei Köndringen nichts über eine römische Herkunft der Wehranlage erwähnt. Die These, dass die Wehranlage vor 2000 Jahren durch die Römer erbaut wurde, ist wissenschaftlich nicht belegt.

    Bei einer Begehung wurden auf dem Burgareal Tonscherben, Mauerbrocken, Mörtel- und Sandsteinfragmente, Hüttenlehm, Ziegelfragmente und Keramik des 12. bis 14. Jhs. vorgefunden. Ältere Befunde konnten nicht nachgewiesen werden.

     

    Geschichte

    1111 Im Rotulus Sanpetrinus wird der Ortsname Kůnringen erwähnt. Im Beisein des Herzogs Berthold III. von Zähringen und dessen Bruder Konrad werden bei zwei Schenkungen an das Kloster St. Peter ein edelfreier Kuno von Köndringen und dessen gleichnamiger Sohn in der Zeugenreihe erwähnt.
       
    1111-1112 Ein Bertold von Köndringen verkauft einen Acker bei Köndringen an das Schwarzwaldkloster St. Peter (RSP, S. 146).
       
    1111 Kuno von Köndringen befindet sich im zähringischen Gefolge des Herzogs Konrad von Zähringen am Königshof an der Spitze der Zeugenreihe.
       
    1123 Kuno von Köndringen befand sich unter den Antragsstellern, auf dessen Bitte hin Kaiser Heinrich V. dem Kloster Alpirsbach eine Schutzurkunde ausstellte.
       
    1139 Kuno von Köndringen befand sich abermals unter den Zeugen, als König Konrad III. in Straßburg eine Bestätigungsurkunde über einen Tausch ausstellte. Bei dieser Gelegenheit war Kuno von Köndringen im Gefolge des Herzogs Konrad von Zähringen an den Hof gezogen. Nach Kuno von Köndringen werden als Zeugen die Brüder Erlewin, Dietrich und Volkhart von Nimburg aufgelistet. Bei dem bestätigtem Tausch handelte es sich um ein Rechtsgeschäft von 1087, das seinerzeit bereits von einem Kuno von Köndringen (vermutl. gleichnamiger Ahne) und in Anwesenheit des älteren Erlewin von Nimburg vorgenommen wurde (MGH D KIII 25).
       
    1141 Beurkundeter Vergleich zwischen der Basler Bischofskirche und dem Kloster St. Blasien. Unter den Zeugen befand sich abermals Kuno von Köndringen, der mit Graf Bertold von Zähringen anwesend war.
       
    1145 Bischof Hermann von Konstanz entscheidet einen Streit zwischen den Kirchen Achkarren und Bickensohl. Unter den Zeugen befinden sich Konrad und Volkhart von Köndringen. Hinter Konrad dürfte sich der mehrfach belegte Kuno von Köndringen verbergen, der im Jahr 1146 neben anderen herzoglichen Gefolgsleuten eine Schenkung des Ulrich von Alzenach (Ortsburg bei Gündlingen) bezeugte, die in Anwesenheit des Herzogs Konrad von Zähringen stattfand.
       
    1150 Die letzte urkundliche Erwähnung des Kuno von Köndringen ist im Jahr 1150 als Zeuge eines Tauschgeschäfts zwischen den Klöstern St. Blasien und Elchingen belegt, dass in Anwesenheit des Herzogs Konrads von Zähringen und des sanblasianer Vogtes vorgenommen wurde.

    Nach 1150 sind keine weiteren Angehörigen der Edelfreien von Köndringen belegt. Ob die Söhne von Kuno von Köndringen als Teilnehmer des zweiten Kreuzzuges um Leben kamen, wie U. Parlow vermutete, ist durch Quellen nicht zu belegen.
       
    Nach 1150 In der zweiten Hälfte des 12. Jh. wurden aus Köndringen neue Ministeriale benannt, die sich nach dem Ort zubenannten. Sie sind in der Gefolgschaft der Grafen von Nimburg zuzurechnen und waren wegen des unterschiedlichen Standes und der Gefolgschaftsverhältnisse und der unterschiedlichen Namensgüter vermutlich nicht mit den edelfreien Herren von Köndringen vor 1150 verwandt.
       
    1160 Als nimburgischer Ministeriale wird Otto von Köndringen erwähnt, der mit dem Kloster Tennenbach in einen Streit geraten war, den Graf Bertold von Nimburg schlichtete.
       
    1180 Nibelung und Otto von Köndringen werden bei einer Schenkung an die Tennenbacher Zisterze, die auf der Burg Riegel vollzogen wurde, als Zeugen aufgeführt.
       
    1189 Die Brüder Nibelung und Wolfram von Köndringen begleiten Graf Bertold von Nimburg auf den dritten Kreuzzug, von dem sie nicht zurückkehren. Aus dem Tennenbacher Güterbuch geht hervor, dass die beiden Söhne des Nibelung von Köndringen waren und einen weiteren Bruder namens Heinrich hatten, der in Nimburg Dekan war. Ihr Vater Nibelung wird an anderer Stelle des Tennenbacher Güterbuchs ausdrücklich als Adeliger benannt (TG, S. 115). Dekan Heinrich von Köndringen ist weit bis in das 13. Jh. bezeugt.
       
    13. Jh. Die Burganlage wurde vermutlich zu Beginn des 13. Jh. aufgegeben, dafür sprechen archäologische Befunde und die Besitzverhältnisse der Flurnamen am Burggraben im 14. Jh.

     

    Köndringen Burgstelle Bürgle
    Burgstelle "Bürgle". Foto: Hans-Jürgen van Akkeren © 2022

    Köndringen Burgstelle Bürgle - Burggraben Westansicht
    Burgstelle "Bürgle", Westansicht des Halsgraben. Foto: Hans-Jürgen van Akkeren © 2022

    Quelle: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau- Nördlicher Teil – Halbband A-K; Alfons Zettler und Alfons Zotz 2003

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