Niederungsburg

  • Altingen (Schliengen) - Burgstall

    Burgstall Altingen
     
     Alternativname(n)  
     Landkreis  Lörrach
     Gemeinde  Schliengen
     Entstehungszeit  12. Jh.
     Ersterwähnung  1123
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage  vermutlich Wasserburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  47.74937/7.58443
     Höhenlage  246 m ü. NHN

    Altingen (Schliengen) - Burgstall

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

    Geschichtliche Informationen siehe Beitrag zu Wüstung Altingen 1123

  • Bahlingen - In der Burg

    Flurname "In der Burg"


     Alternativname(n)  Die Burg
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Bahlingen a. K.
     Entstehungszeit  -
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage/Bauform  Wasserburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.11868/7.72934
     Höhenlage  206 m ü. NHN

    Bahlingen - In der Burg

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar


    Flurname "In der Burg"

    Bahlingen, zwischen Erlenmattestraße und Silberbrunnenstraße befindet sich der Flurname "In der Burg".
    Die Bezeichnung rührt vermutlich vom vormals hachbergischen Dinghof her, der dem Typus des Weiherhauses entsprach: "Hauß und hoff mit dem garten..., das man nennt die burg, ist vor zeitten ein graben darumb gangen."

    Quellen:

     


     

     

     

  • Bötzingen (Oberschaffhausen) – Schloss Kranzenau und Burgstall Seelenberg

    Schloss Kranzenau


     Alternativname(n)  Granznau (1761)
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Bötzingen
     Entstehungszeit  Anfang 15. Jh.
     Ersterwähnung  1428
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage  Wasserburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.06557/7.71898
     Höhenlage  188 m ü. NHN

    Bötzingen (Oberschaffhausen) – Schloss Kranzenau und Burgstall Seelenberg

    ehemalige Burgstelle, nichts mehr erkennbar





    Beschreibung

    Die Gemeinde Bötzingen liegt am südöstlichen Rand des Kaiserstuhls und besteht aus zwei Siedlungskernen, mit dem südwestlich anschließenden ehemaligen Oberschaffhausen. Auf der Gemarkung Oberschaffhausen befanden sich mehrere Burgen.

    In den Wiesen südöstlich von Oberschaffhausen bei den Gewannen „Stegmatten“ und „Schlossmatten“ zwischen dem Mühlbach und dem Riedkanal, in der Nähe der Brücke, die über den Riedgraben führt, befand sich die Wasserburg Kranzenau. Die Gewannnamen „Steinmatten“, „Herrenweg“ und „Weiermatten“ weisen auf die Burgstelle hin.

    In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die letzten Überreste der Niederungsburg, die möglicherweise von Wassergräben umgeben war, beim Bau der Industrieanlage Pegu zerstört.

    Geschichte

    Der Ort Bötzingen wird erstmals im Jahr 769 in Betzinger marca erwähnt. Hesso von Eichstetten ließ zwischen 1057 und 1072 eine Kapelle vom Basler Bischof Berenger weihen, die er unter anderem mit einer Hufe in der Mark Bötzingen ausstatten ließ. Ab dem 13. Jh. benennen sich mehrere Personen nach dem Ort Bötzingen: 1262 Heinricus de Wagenstat natus quondam Burchardi militis de Bezzingen, Sohn des Ritters Burkhard von Bötzingen und Uolrich von Bezzingen und Heeslin un Heinifon Bezzingen, die vermutlich Freiburger Bürger waren.

    Der Ort Oberschaffhausen wird erstmals am 27. Januar 1148 in einer Urkunde des Papst Eugens III. erwähnt. Darin werden die Rechte des Klosters St. Ulrich bestätigt, zu denen auch ein Hof curtem de Scafhusen in Schaffhausen gehörte. 1239 werden die Herren von Schaffhausen erstmals erwähnt, als Rudolf II. und Burkard von Üsenberg den beiden Brüdern Heinrich und Friedrich von Schaffhausen ihre Besitzungen zu Dottighofen für 60 Mark verkaufen. Vermutlich war die Burg im Gewann Seelenberg im Besitz der Herren von Schaffhausen.

    Die Grafen von Freiburg besaßen im 13. Jahrhundert in Bötzingen die Herrschaftsrechte, die sie als Erben der Zähringer erhalten hatten. Diese vergaben sie im 14. Jahrhundert zur Hälfte an die Freiburger Familie Snewlin und Morser zu Lehen. Die andere Hälfte teilten sich mehrere Mitglieder der Familien Snewlin und Falkenstein. Um das Jahr 1400 gelangte der Besitz der Grafen von Freiburg in die Hände der österreichischen Herzöge, die nunmehr als Oberlehensherren im Ort wirkten. 1477 musste Palus Morser die Besitzungen an den Markgrafen von Baden verkaufen.

    Über die Entstehungszeit und die ersten Besitzer der Burg Kranzenau liegen keine Erkenntnisse vor. Anfang des 14. Jahrhunderts wird In Scafhvsesen an der Stelle vnd ze Betzingen bi der bvrk I mans mat eine Nachricht überliefert, womit vermutlich die Burg Kranzenau gemeint war. 1428 wird die Burg Kranzenau erstmals urkundlich erwähnt.

    Die Familie Kotz, eine Linie des weitverzweigten Adelsgeschlechts der Snewli von Freiburg, war seit Beginn des 15. Jahrhunderts im Besitzt der Burg Kranzenau. → Kindler von Knobloch, OBG, Bd. 2: Dietrich Kotz nannte sich ab 1409 Kotz von Krantznow, Ratsmitglied in Freiburg 1397, 1409, 1413, 1426 und 1427, Bürgermeister von Freiburg 1409 und 1412. Sein Sohn Conrad Kotz von Kranzenau 1428, trat für zwölf Jahre in den Dienst des Markgrafen Bernhard I. Baden. Sein Sohn Conrad der Jüngere nannte sich 1483 Snewli von Kranznau. Die Burg befand sich bis zum Ende des 16. Jahrhundert im Besitz der Familie Kotz von Kranzenau. Nachdem die Familie Kotz von Kranzenau erlosch, ging der Besitz an die Snewlin Bernlapp von Bollschweil über, → 1636 Gerorg Snewlin von Kranznau, genannt Bernlapp von Bollschweil.

     

     

    Weblinks:

    Quellen:

    1. Adolf Poinsignon „Ödungen und Wüstungen im Breisgau“ in Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Bd. 41 / NF 2 (1887), → Kranzenau S. 363. Online https://archive.org/details/zeitschriftfrdi16langoog/page/363/mode/2up?view=theater&q=kranzenau
    2. Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X → S. 38 Bötzingen (FR)
    3. Friedrich Hefele Freiburger Urkundenbuch 1940, Bd. 1, Nr. 189: Online https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/pageview/3624524
    4. Friedrich Hefele Freiburger Urkundenbuch 1940, Bd. 1, Nr. 311: Online https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/pageview/3624642
    5. Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.], Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905: Online https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kindlervonknobloch1898bd2/0359/image,info


  • Elzach - Altes Schloss

    Altes Schloss Elzach


     Alternativname(n)  Burg Elzach,
     "Alt Schloß" (zur Sloß) (1583),
     alte Kypenheimische Schloß (1657)
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Elzach
     Entstehungszeit  vor 1250
     Ersterwähnung  1583
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage  Hügellage
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.17347/8.07058
     Höhenlage  361 m ü. NHN

    Elzach - "Altes Schloss"


      ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar


    Informationen zum "Alten Schloss" in Elzach siehe beitrag Elzach 1250.


    Quellen:



  • Elzach - Reischachisches Schloss

    Reischachisches Schloss


     Alternativname(n)  Reischachische Haus (1583)
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Elzach
     Entstehungszeit  16. Jh.
     Ersterwähnung  1583
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage  Scherburg beim Stadttor
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.17338/8.07168
     Höhenlage  355 m ü. NHN

    Elzach - "Reischachisches Schloss"


      ehemaliges Schloss, nichts ist mehr erkennbar


    Informationen zum "Reischachische Schlosss" in Elzach siehe beitrag Elzach 1250.


    Quellen:



  • Hecklingen - Unteres Schloss

    Unteres Schloss
    Hecklingen Unteres Schloss 1776

     Alternativname(n)  Hecklinger Schloss
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Hecklingen
     (Kenzingen)
     Entstehungszeit  15. Oktober 1776
     Ersterwähnung  15. Oktober 1776
     Burgentyp  Schloss
     Lage  Niederung
     Erhaltungszustand  Erhalten
     Geografische Lage  48.17118/7.76863
     Höhenlage  180 m ü. NHN
     Öffnungszeiten  während den
     Veranstaltungen

    Hecklingen - Unteres Schloss


    erhaltene Schlossanlage

    Beschreibung

    Graf Carl von Hennin war 1750 in den Dienst der Markgrafschaft Baden-Baden eingetreten. 1774 beendete er seinen markgräflichen Dienst und verkaufte seinen Familienbesitz in Lothringen, um die reichsfreie Herrschaft Hecklingen mit der Burg Lichteneck zu erwerben. Graf Carl Anton Franz von Hennin beauftragte 1776 den Baumeister des Bistums Straßburg Francois Pinot das Schloss als Wohnsitz zu erbauen. Mehr als 150 Jahre waren die Grafen von Hennin Herren der Herrschaft Hecklingen und Lichteneck und Bewohner des Schlosses. 1928 verkaufte Graf Camillo von Hennin seinen Besitz an die Gemeinde Hecklingen und zog nach Lindau. Der südlich am Schloss angelegte Schlossgarten wurde Baugelände. 1950 standen im ehemaligen Schlossgarten bereits 50 Häuser.

    Quelle:

    1. Lothar Moser "Das Hecklinger Schloß - Unteres Schloss" in Die Pforte 7. und 8. Jahrgang.1987/1988. Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885 Online: http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1988-7-8/0178
    2. Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X (→ Hecklingen (Kenzingen, EM) S. 186, untere Schloß S. 188)
  • Heimbach - Altes Schloss

    Altes Schloss
    Altes Schloss Heimbach Fratze 1597

     Alternativname(n)  Festes Haus
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Heimbach
     (Teningen)
     Entstehungszeit  Ende 16. Jh.
     Ersterwähnung  1597
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage  an der Dorfstraße
     Erhaltungszustand  erhalten
     Geografische Lage  48.16253/7.83037
     Höhenlage  231 m ü. NHN

    Heimbach - Altes Schloss

    erhaltene Schlossanlage


    Beschreibung

    Das sogenannte "Alte Schloss" steht an der Dorfstraße, für das auch der Name "Festes Haus" gebräuchlich ist. Im Erdgeschoss des zweigeschossigen Gebäudes mit Staffelgiebel befinden sich an der Westseite vier Rundbögenöffnungen. Die äußeren Bögen sind kleiner als die beiden mittleren. Über dem Scheitel des nördlichen Bogen ist die Jahreszahl 1587 eingeschlagen. Über dem südlichen der beiden mittleren Bögen ist die Jahreszahl 1598 eingemeißelt. Auf der Ostseite des Gebäudes befindet sich eine weitere Rundbogenöffnung mit der Jahreszahl 1670.

    Man geht davon aus, dass im Mittelalter die Dorfstraße weiter westlich verlief und der Ortskern ebenfalls weiter westlich lag. Das Hauptgebäude bildet mit einem weiteren großen und zwei weiteren kleineren Bauten einen zusammenhängenden Komplex am Ortseingang. Vermutlich besaß die Niederungsburg eine Befestigung oder eine Grabenanlage, von der heute keine Spuren mehr erkennbar sind.


    Altes Schloss Heimbach Schloss Heimbach Westseite

    Fotos: Hans-Jürgen van Akkeren

    Weblink:


    Quelle:

    1. Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X (→ Heimbach (Teningen, EM), S. 192)
  • Inzlingen - Wasserschloss

    Wasserschloss Inzlingen
    Inzlinger Wasserschloss Südwest Ansicht 
     Alternativname(n)  Inzlinger Wasser-
     schloss,
     Wasserhus (1470)
     Landkreis  Lörrach
     Gemeinde  Inzlingen
     Entstehungszeit  Beginn 14. Jh.
     Ersterwähnung  1470
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage  Wasserburg
     Erhaltungszustand  Schloss mit Wasser-
     graben
     Geografische Lage  47.58676/7.69714
     Höhenlage  382 m ü. NHN
     Restaurant  inzlinger-wasserschloss.de

    Inzlingen - Wasserschloss

    Beschreibung

    Die erste Erbauung des Inzlinger Wasserschlosses geht vermutlich im 14. Jahrhundert auf die Herren von Reichenstein zurück. Sechs verschiedene Reich von Reichenstein waren Bürgermeister von Basel und einer aus dieser Familie, Peter Reich von Reichenstein, war von 1286 bis 1296 Bischof von Basel. Ritter Heinrich Reich von Reichenstein (1382 Bürgermeister zu Basel, †1403 Grabstätte im Basler Münster) erhielt 1394 von Markgraf Rudolf von Hachberg-Rötteln die Hohe Gerichtsbarkeit über Inzlingen als Lehen. Aufgrund des Bautyps würde als Erbauer um 1400 Heinrich von Reichenstein in Frage kommen. Inzlingen gehörte ca. 400 Jahre der Familie Reich von Reichenstein. Um 1548 werden weitere Gebäudeteile errichtet. Weitere Baumaßnamen am Schloss sind für 1563 und 1566 belegt. Im späten 17., frühen 18. Jahrhundert erfolgte unter Dominikus Ignaz von Reichenstein der Umbau mit einem barocken Schweifgiebel über dem Toreingang. Am 6. August 1773 wurden die Reich von Reichenstein durch König Ludwig XV. in den Freiherrenstand erhoben.

    Nach 1819 wurde das Anwesen verkauft und diente als Industriebetrieb einer Seidenband-Weberei. 1936 erfolgten erste Renovierungen, um die Bausubstanz zu erhalten. Weitere Erhaltungsmaßnahmen wurden 1940/41 am Dachstuhl und an den Stuckdecken durchgeführt. 1969 wurde das Schloss von der Gemeinde erworben und diente bis 1978 als Rathaus. Für die Öffentlichkeit ist das Gebäude heute weitgehend zugänglich. Von der Gemeindeverwaltung wird es als Standesamt genutzt, das Dachgeschoss wurde zum Bürgersaal ausgebaut. Der Großteil der Räume wird von einem Gastronomiebetrieb inkl. Tagungs- und Büroräumen verwendet.

    Inzlinger Wasserschloss Nordwest Ansicht  Inzlinger Wasserschloss Südwest Ansicht

    Inzlinger Wasserschloss Südost Ansicht  Inzlinger Wasserschloss Ostansicht

    Inzlinger Wasserschloss Nord Ansicht


    Weblinks:

    Quellen:

    1. Heiko Wagner EBIDAT Burgendatenbank https://www.ebidat.de/cgi-bin/ebidat.pl?id=1618 (→ Inzlingen)
    2. Julius Kindler von Knobloch: "Freiherren Reich von Reichenstein", Oberbadisches Geschlechterbuch, Bd. 3, Heidelberg 1919, S. 384-395. Online: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kindlervonknobloch1919bd3/0388/image,info
    Fotos: Hans-Jürgen van Akkeren.


  • Kirchzarten - Talvogtei

    Talvogtei
    PB010665

     Alternativname(n)  
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Kirchzarten
     Entstehungszeit  Ursprung 12./13. Jh.
     Ersterwähnung  1297
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage/Bauform  Wasserburg
     Erhaltungszustand  Renoviert
     Geografische Lage  47.96514/7.95056
     Höhenlage  379 m ü. NHN

    Talvogtei - Heute Rathaus der Gemeinde Kirchzarten

    gut erhalten, Renoviert. Kein Burggraben erhalten.


    Lage

    Die heutige Gebäude der Talvogtei in Krichzarten ist ein ehemaliges Wasserschloss aus dem 17. Jahrhundert der Freiburger Vögte. Der Osterbach floss früher durch die Vogtei. Das ursprünglich quadratische Areal war einst von einem 12 bis 14 m breiten Graben umgeben. Die einst höhere Ummauerung ist aus dem 12./13. Jahrhundert. Dendrologische Untersuchungen im Nordflügel wurden auf 1400 datiert. Die Vogtei ist heute Sitz des Rathauses von Kirchzarten.

    Geschichte

     
    765 In Kirchzarten, Schenkung eines Dinghofes an das Kloster St. Gallen.

    1297 Verkauf der aus dem Dinghof hervorgegangenen Burg an die Freiburger Johanniter.
    Die Ringmauer stammt von dieser Burg.

    1320 Ritter Kuno von Falkenstein kauft die Burg.

    1400 Erbauung des Nordflügels mit der großen Stube.

    1492 und 1496 Die Stadt Freiburg kauft die Talvogtei.

    1620 Erbauung des Mittelbaus und des Trepenturmes.

    1785 Umbau des Mittelbaues und des Tores.

    1808 Auflösung der Freiburger Talvogtei.

    1993 bis 2000 Renovierung und Ausbau des Rathauses.

      Die Gemeinde lädt während den Dienstzeiten des Rathauses zur Besichtigung der Talvogtei ein.

     PB010667  PB010637
     Text/Fotos 2005: © Hans-Jürgen van Akkeren



    Weblinks:

    Quellen:


     

  • Riegel - Blumecksches Wasserschloss

    Blumecksches Wasserschloss


     Alternativname(n)  Altes Schloss,
     Neues Schloss
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Riegel a. K.
     Entstehungszeit  1410
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Niederungsburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Lage/Bauart  Wasserburg
     Geografische Lage  48.15119/7.75160
     Höhenlage  185 m ü. NHN

    Riegel - Blumecksches Wasserschloss - Altes Schloss, Neues Schloss

    Siehe auch: "Einmal über Schloss und Riegel" von Stefan Mäder. Archäologische Schlaglichter auf neu entdeckte Baumerkmale des „Alten“ und „Neuen Schlosses“ in Riegel, Lkr. Emmendingen.

    Das ehemalige Wasserschloss befand sich östlich der St. Martinskirche, im Bereich zwischen der Herrengasse/Schulstraße und östlich der Schlossgasse.

     

     

    1410 Im 14. Jh. teilen sich elf Malterer-Enkel die Herrschaft Riegel, darunter auch aus der Blumeckschen Familie Heinrich und 1484 Bastian von Blumeck. 1410 erbauen die Blumecker in Riegel ein Wasserschloß.

    17. Jh. Mitte des 17. Jh. befindet sich das Schloss im Besitz von Generalmajor Johann Schütz.

    1661 Der neue Besitzer Freiherr Johann von Garnier lässt das niedergebrannte Schloss wieder aufbauen. Er ist zugleich Besitzer der Burg und Herrschaft Lichteneck.

    1683 Freiherr Leopold Heinrich von Garnier, Sohn Johanns, lässt das Schloss neu errichten oder umbauen.

    1721-1750 Die Familie von Schauenburg sind Besitzer der Herrschaft Lichteneck mit Riegel. Über die das Schloss an die Prinzessin von Baden überging, die es im späten 18. Jh. bewohnte.

     

    Quelle: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau, Nördlicher Teil Halbband L-Z, Alfons Zettler / Thomas Zotz - Thorbecke Verlag 2006


     

  • Schliengen - Wasserschloss Entenstein

    Schloss Entenstein


     Alternativname(n)  Wasserschloss Enten-
     stein
     Landkreis  Lörrach
     Gemeinde  Schliengen
     Entstehungszeit  Beginn 14. Jh.
     Ersterwähnung  16. Jh.
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage  Wasserburg
     Erhaltungszustand  Umbau des 19. Jhs.
     Geografische Lage  47.75460/7.57820
     Höhenlage  246 m ü. NHN
     Öffnungszeiten  des Rathauses

    Schliengen - Schloss Entenstein


      Schloss


    Beschreibung

    Die Baugeschichte der Niederungsburg zu Schliengen (heutiges Wasserschloss) ist unzureichend erforscht worden. Die im Jahre 1152 urkundlich genannten Herren von Schliengen besaßen im Ort keine Rechte. Ihr Besitz beschränkt sich nur auf einen Hof mit Grundbesitzt, daher kommen sie als Bauherren einer älteren Bebauung nicht in Frage. Im Jahre 1318 wird für Schliengen ein Wighus zu Sliengen [1] [zu Wiekhaus siehe 2] erwähnt. Ob diese Bezeichnung auf Entenstein zutrifft, kann nicht nachgewiesen werden. Als Erbauer einer Vorgängeranlage kommen die Herren von Snwelin in Frage (Beginn 14. Jh.). Erst um 1600 taucht der Name Entenstein als Name in Schriftquellen auf. 1725 soll Entenstein so baufällig gewesen sein, dass ihr Einsturz drohte.

    Der Zugang zum Schloss von Norden erfolgte durch einen hervorspringenden Torturm, der ursprünglich ein steiles Satteldach hatte und im 16. Jh. unter Hans Ulrich Nagel im Zusammenhang mit dem Einbau einer Zugbrücke erwähnt wird. Auf der Südseite des Gebäudes soll sich ein Turm des 13./14. Jhs. befunden haben, der durch Umbauten im 16. Jh., vielleicht schon früher, in dem Erweiterungsbau aufgegangen ist. In er Mitte des 19. Jhs. wurde der Weiher und Wassergraben um das Schloss teilweise zugeschüttet. Zwischen 1975 und 1977 wurde das Anwesen umfassend renoviert und der zugeschüttete Wassergraben wieder hergestellt. Die Wiederherstellung des Wassergrabens wurde leider nicht wissenschaftlich dokumentiert. [3]





    Geschichte


    1207  Rudolf I. von Üsenberg ist im Besitz der Herrschaftsrechte in Schliengen.[3]

    1290 Nach der Aufteilung der Herrschaft Üsenberg, fällt Schliengen an die sogenannte "Oberen Herrschaft" der Üsenberger.[3]

    1300 Johann Schnewli von Freiburg vertauscht seinen Hof zu Schliengen gegen Burg und Städtlein Landeck an den Johanniter-Orden. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1098 / 4. April 1300)

    1318 Bestätigung des Abtes und des Konvents zu Murbach über den Hof zu Schliengen, den ehevor Johann Schnewlin innegehabt und jetzt die Brüder des St. Johann-Ordens zu Freiburg (mit Ausnahme des Kirchensatzes zu Schliengen) dem Kloster Königsfeld verkauft haben. (GLA Karlsruhe 176 Nr. 45)

    1327 Rudolf von Schaler verkauft das Dorf Schliengen an Jakob von Neuenfels. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1123 / 18. Juni 1327)

    1331 Markgraf Otto von Hochberg gestattet den Johannitern zu Neuenburg das Wasser, das man nennt die Holle, zwischen Schliengen und dem Rhein zu ihren Äckern, Matten und Mühlen zu leiten. (GLA Karlsruhe 21 Nr. 6725 / 21. Januar 1331)

    1331 Spruchbrief des Burkhard Werner von Ramstein als Obmann im Streit des Hug von Üsenberg und des Günther von Schönau einerseits mit Jakob von Neuenfels, Schultheißen zu Neuenburg, andererseits um den halben Teil von Dorf und Gericht Schliengen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1109 / 21. Nov. 1331)

    1331 Burkhard von Üsenberg verleiht das Dorf Schliengen, das Rudolf von Schaler aufgab, an Jakob von Neuenfels, Schultheißen zu Neuenburg. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1111 und Nr. 1110 / 2. Dez. 1331)

    1332 Heinrich von Schliengen, Schultheiß zu Basel, beurkundet den Tausch von Gütern zu Ötlingen zwischen dem Kloster Klingental einerseits und Hartmann dem Münch, Ritter, und Herrn Kuene zer Sunnen, Bürger zu Basel, andererseits. (GLA Karlsruhe 21 Nr. 6194 / 1. März 1332)

    1343 Jakob von Neuenfels und seine Söhne Jakob und Erhard verkaufen die Dörfer Schliengen, Mauchen und Steinenstadt sowie den Burgstall Altingen an den Bischof von Basel. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1124 / 15. September 1343)

    Markgraf Heinrich von Hachberg versetzt seine Eigenleute zu Bamlach, Schliengen und Steinenstadt den Rittern Rudolf und Werner den Schaleren um 50 Mark Silber. (GLA Karlsruhe 21 Nr. 606 / 15. September 1343)

    1344 Schiedsspruch des Burkhard Werner von Ramstein als Obmann in der Sache zwischen Hug von Üsenberg und Günther von Schönau einerseits und Jakob von Neuenfels andererseits um das halbe Dorf Schliengen. (GLA Karlsruhe 19. Nr. 1113 und Nr. 1112 / 5. Mai 1344)

    1348 Vergleich zwischen dem Basler Bischof Johann Senn von Münsingen, dem Kloster Königsfelden und den Johannitern zu Neuenburg wegen der Kirchenbaupflicht zu Schliengen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1099 / 29. Juni 1348)

    1350 Otto von Schliengen und Johann von Walpach, Bürger zu Basel, verkaufen Gülten zu Ettingen und Hertingen an Heinrich von Walpach um 170 Gulden. (GLA Karlsruhe 21 Nr. 3889 / 21. Oktober 1350)

    1358 Ritter Konrad von Bärenfels entscheidet einen Streit zwischen Bischof Heinrich von Konstanz, Königin Agnes von Ungarn und ihrem Kloster Königsfelden, dem Johanniterhause zu Neuenburg am Rhein auf der einen, den Rittern Hanneman Suewli (Snewli), Schultheiß zu Freiburg im Breisgau, und dessen Bruder Konrad auf der andern Seite über den Zehnten von Dorf und Kirche Schliengen. (GLA Karlsruhe 5 Nr. 15129 / 25. September 1358)

    1389 Jakob von Neuenfels und seine Söhne Jakob und Erhard verkaufen die Dörfer Schliengen, Mauchen und Steinenstadt und den Burgstall Altingen an den Bischof von Basel. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1125 / 6. April 1389)

    1401 Urteil des Vogts im Dinghof zu Schliengen über die Zugehörigkeit des oberen Hofs zu Kembs zum Dinghof in Schliengen. (GLA Karlsruhe 21 Nr. 4588 / 13. Januar 1401)

    1402 Urteil von Bürgermeistern und Rat zu Freiburg über die Zugehörigkeit des Hofs zu Kems zum Dinghof in Schliengen. (GLA Karlsruhe 21 Nr. 4589 / 28. April 1402)

    1403 Urteil von Bürgermeistern und Rat zu Freiburg im Streit der Brüder Hanman und Dietrich Snewlin von Landeck mit Elisabeth, der Witwe Gotfried von Staufens, über die Zugehörigkeit des Hofs zu Kems zum Dinghof in Schliengen. (GLA Karlsruhe 21 Nr. 4590, 21 Nr. 4589 und 21 Nr. 4590 / 9. November 1403)

    1406 Graf Rudolf von Hohenberg, Graf Johann von Lupfen und Walter von Klingen urteilen im Streit zwischen Markgraf Rudolf von Hochberg und Burkart Münch von Landskron wegen der hohen Gerichtsbarkeit zu Schliengen. (GLA Karlsruhe 21 Nr. 6714 / 29. März 1406)

    1409 Kundschaft über die hohe Gerichtsbarkeit zu Schliengen und das Gericht zu Steinenstadt. (GLA Karlsruhe 21 Nr. 6715 / 30. Mai 1409)

    1422 Bischof Hartmann von Basel bewilligt, daß die von Schliengen und der, der Schliengen pfandweise innehat, dem Markgrafen Rudolf von Hochberg wegen der strittigen hohen Gerichtsbarkeit und des Waldbanns recht tun soll. (GLA Karlsruhe 21 Nr. 6716 / 17. März 1422)

    1423 Herzog Friedrich von Österreich gestattet, daß Ritter Burkart Münch die Streitigkeiten zwischen Markgraf Rudolf von Hochberg und Hans von Laufen zu Basel wegen der hohen Gerichtsbarkeit zu Schliengen schlichtet. (GLA Karlsruhe 21 Nr. 6717 / 6. Mai 1423)

    Markgraf Rudolf von Hachberg und Hans von Laufen, Bürger zu Basel, bekennen, dass sie mit Einwilligung Herzog Friedrichs von Österreich übereingekommen sind, ihren Streit wegen des hohen Gerichts zu Schliengen vor Ritter Burkhard Münch von Landskron als Obmann und vier zu ernennenden Schiedsleuten zum Austrag zu bringen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1077 / 3. September 1423)

    Anlaßbrief zwischen Markgraf Rudolf von Hochberg und Hans von Laufen wegen der hohen Gerichtsbarkeit zu Schliengen. (GLA KA 21 Nr. 6718 / 3. September 1423)

    Kundschaft wegen der hohen Gerichtsbarkeit zu Schliengen. (GLA KA 21 Nr. 6719 / 7. September 1423)

    Der Offizial des bischöflichen Hofs zu Basel vidimiert eine Urkunde des Markgrafen Otto von Hochberg betreffend die Holle, zwischen Schliengen und dem Rhein von 1331 Januar 21. (GLA KA 21 Nr. 6726 / 4. November 1423)

    1424 Vidimus des Notars Hans Balninger über die Urkunde Herzog Leopolds von Österreich von 1399 Juni 15, in welcher dieser erklärt, dass nach dem Spruch seiner Räte die Kundschaft seiner Leute zu Schliengen über das Gericht daselbst besser sei als die des Markgrafen Rudolf von Hachberg. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1078 / 31. Dezember 1424)

    1424 Spruchbrief (der sogenannte lange Spruchbrief) über die hohe Gerichtsbarkeit zu Schliengen. (GLA KA 21 6720 / 12. Februar 1424) Die Siegler dieser Urkunde sind Dietrich von der Weitenmühle (viermal, einmal unten und dreimal an der Seite) und sein Schwager oder Schwiegervater Ulman von Masmünster. Dietrich von der Weitenmühle stammte aus einer reichen mährischen Familie, die in Bidschower in Böhmen die Burg Weitenmühlen in ihrem Besitz hatten. Wie schon sein Vater Stislaw (Stanislas II. von den Weitenmühlen), war Dietrich Unterlandvogt im Elsass und kaiserlicher Schultheiss der Stadt Haguenau (Elsass) [4]. Der zweite Siegler der Urkunde, Ulman von Masmünster stammt aus dem gleichnamigen Ort Masmünster. Der heutige Ort Masevaux (Elsass, nördl. von Mülhausen) gehörte bis 1648 zu Vorderösterreich. Ulman von Masmünster war ein getreuer Diener des Markgrafen Bernhard von Baden. Bernhard von Baden setzte sich als Bitsteller für seinen Gefolgsmann am 14. Nov. 1426 dafür ein, dass Ulmann an einem der Freistühle des Freigerichts (vermutlich Freischöffenamt in Lüdenscheid) des Herzogs von Jülich und Berg Freischöffe wird [5].

    Urteil des Ritters Burkart Münch von Landskron im Streit zwischen Markgraf Rudolf von Hochberg und Hans von Laufen, Bürger zu Basel, wegen der hohen Gerichtsbarkeit zu Schliengen. (GLA KA 21 Nr. 6721 / 21. Februar 1424)

    Vidimus des Notars Hans Balninger über die Urkunde Herzog Friedrichs von Österreich von 1423 Mai 6, in welcher derselbe bekennt, dass Hans von Laufen von Basel, der die Dörfer Istein und Schliengen pfandweise von ihm innehat, und Markgraf Rudolf von Hachberg mit seiner Einwilligung den Ritter Burkhard Münch zum Schiedsrichter über ihren Streit wegen des hohen Gerichts zu Schliengen gemacht haben. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1079 / 31. Dezember 1424)

    1432 Der Basler Bischof Johann von Fleckenstein verleiht dem Klaus Herewigel um seiner Dienste willen das Wasser zu Schliengen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1114 / 15. Juli 1432)

    1438 Der Basler Bischof Friedrich zu Rhein belehnt Klaus Herewigel mit dem Wasser zu Schliengen, dem Burgstall und einem Acker zu Altikon. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1115 / 18. März 1438)

    1438 Vertrag zwischen dem Basler Bischof Friedrich zu Rhein und Heinrich von Blumeneck wegen des kleinen Gerichts zu Schliengen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1080 / 4. Juli 1438)

    1439 Lehnbrief der Äbtissin Agnes von Säckingen für Burkard, Schultheißen zu Basel, über einen Zehnt, der in den Hof zu Schliengen gehört. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1133 / 30. Januar 1439)

    1443 Vertrag zwischen der Gemeinde Schliengen und dem Basler Bischof Friedrich zu Rhein, nachdem die Gemeinde einen Bundschuh aufgeworfen hat. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1126 / 4. Mai 1443)

    1458 Vergleich zwischen Markgraf Rudolf von Hochberg und Bischof Johann von Basel über Streitigkeiten zu Weil, Tüllingen, Riehen und Schliengen. (GLA Karlsruhe 21 Nr. 6436 / 7. Dezember 1458)

    1452 Lehnrevers des Klaus Herewigel, Vogts zu Schliengen, gegenüber dem Basler Bischof Arnold von Rotberg über das Wasser zu Schliengen, den Burgstall zu Altikon und einen Acker am Weg nach Liel. (GLA Karlsruhe 19. Nr. 1116 / 14. Mai 1452)

    1454 Gültverschreibung des Hans Schultheiß von Schliengen gegenüber dem Kapitel zu Neuenburg von Gütern zu Schliengen. (GLA KA 21 Nr. 6723 / 31. März 1454)

    1458 Vergleich zwischen Bischof Johann von Basel und Markgraf Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg wegen verschiedener Streitigkeiten ihrer beiderseitigen Untertanen zu Schliengen, Tüllingen, Weil und Richen. (GLA Karlsruhe 36 Nr. 2035 / 7. Dezember 1458)

    1462 Vertrag zwischen dem Basler Bischof Johann von Venningen und Ottmann von Blumeneck wegen des kleinen Gerichts zu Schliengen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1081 / 19. September 1462)

    1469 Peter Basler von Schliengen verkauft dem Kapitel zu Neuenburg eine jährliche Gült von 1 rheinischen Gulden von Gütern zu Altingen um 20 Gulden. (GLA Karlsruhe 21 Nr. 295 / 26. Juni 1469)

    1489 Dieter von Blumeneck löst für Konrad von Löwenburg, dem die (Zehnt-) Quarten des Bistums zu Schliengen, Mauchen, Dattingen und Altingen um 500 Gulden verpfändet sind, vom Basler Bischof Kaspar zu Rhein. (GLA KArlsruhe 19 Nr. 1134 / 16. August 1489)

    Beleg für den Weinbau in Schliengen. Hans Butz, Schultheiß zu Schliengen, beurkundet, daß Barbelin Rußman und Margareth Brotbeckin, ihre Tochter, mit ihrem Vogtsmann Heinrich Rußmann, Vogt zu Mauchen, dem Loucher zu Basel 3 Saum Weißwein jährlichen Zins von der Trotte zu Schliengen verkauft haben. (GLA KA 21 6724 / 18. Dezember 1489)

    1509 Sogenannter Zabrischer Vertrag zwischen dem Basler Bischof Christoph von Utenheim und Markgraf Christoph von Baden betreffend Schliengen und Tannenkirch. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1106 / 24. April 1509)

    1516 Erste Erwähnung einer Gaststätte in Schliengen. Revers des Peter Byrer, Münzmeisters in Thann, gegenüber dem Basler Bischof Christoph von Utenheim über die Herberge zum Engel in Schliengen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1130 / 12. Dezember 1516)

    1540 Der Basler Bischof Philipp von Gundelsheim vergleicht die Gemeinden Schliengen, Steinenstadt und Mauchen mit den Zehntherren wegen der Zehnten. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1135 / 26. August 1540)

    1544 Schiedsspruch des Basler Bischofs Christoph von Utenheim zwischen den Gemeinden Schliengen, Mauchen, Altingen und Steinenstadt wegen strittiger Atzung und Unkosten zur Unterhaltung des gemeinen Nutzens. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1118 / 3. November 1544)

    1545 Revers der Stadt Neuenburg gegenüber dem Bischof von Basel wegen der Erlaubnis, in den Schliengener und Steinenstadter Wäldern zu jagen und zu hagen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1084 / 10. Februar 1545)

    1563 Ledigungsrevers der Gemeinde Schliengen gegenüber dem Bischof von Basel bei Aufnahme von 200 Gulden von Dr. Jakob Wack in Freiburg zum Bau eines Rathauses. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1119 / 20. März 1563)

    1594 Sogenannter Schliengen'sche Vertrag zwischen Markgraf Ernst Friedrich von Baden-Durlach als Kurator des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach und Abt Caspar von St. Blasien, den Novel- und Hauptzehnten in den Vogteien Stein, Brombach, Blansingen, Ober- und Untertüllingen, Waldung, Neureutfelder, deren Umsteinung behuf des Zehnten etc., der Probsteien Bürglen, Sitzenkirch und Weitnau Waldungen, der Maier zu Lippersbach und Sitzenkirch Beholzigungsrecht etc. etc. betreffend. (GLA Karlsruhe 36 Nr. 2220 / 1594 September 16/6)

    1594 Weinschankordnung zu Schliengen, Steinenstadt, Altingen und Mauchen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1131 / 13. Dezember 1594)

    1611 Beschreibung der eigenen Güter des Hans Burkhard Nagel von der Altenschönstein zu Schliengen, Mauchen und Altingen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1117 / 2. Februar 1611)

    1694 Ablassbrief Papstes Innozenz' XII. für die Kirche zu Schliengen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1105 / 10. März 1694)

    1696 Die Stifter Marbach und Ludcis überlassen dem Bistum Basel den Dinghof zu Schliengen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1082 / 18. Juli 1696)

    1722 Weitere Nennung eines Wirtshauses in Schliengen. Abraham Pauler in Basel kauft auf der Gant das Wirtshaus zum Schlüssel in Schliengen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1132 / 12. Juli 1722)

    1724 Vertrag zwischen dem Basler Bischof Johann Konrad von Reinach-Hirtzbach und dem Stift Säckingen über den Dinghof in Schliengen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1083 / 22. März 1724)

    1739-1742 Kaufbrief über Güterstücke, welche die Bergwerksinspektion Kandern in Schliengener und Altikoner Bann angekauft hat. (Urkunde GLA KA 21 Nr. 6710)

    1743 Anton von Toussaint verkauft dem Domstift Basel seinen Zehntanteil zu Schliengen, Altingen und Mauchen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1137 / 1743 März 9 (Mai 2)

    1761 Das Großpriorat des Johanniter-Ordens zu Heitersheim anerkennt die Entscheidung der Acta Romana im Schliengener Kirchenbaustreit. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1103 / 20. Juni 1761)

    1763 Erörterung der Teilhaber am Zehnt über die Beitragspflicht zum Kirchenbau in Schliengen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1104 / 10. Januar 1763)

    1764 Der Deutsch-Ordens-Ritter Johann Baptist von Eptingen tritt seinen Anteil am Gut zu Schliengen an seinen Burder Christoph ab. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1143 / 22. Dezember 1764)

    1766 Die eptingischen Agnaten beauftragen Christoph von Eptingen mit dem Verkauf ihres Zehntanteils zu Schliengen. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1144 / 10. April 1766)

    1766 Christoph von Eptingen verkauft den Zehntanteil seiner Familie zu Schliengen an das Basler Domkapitel. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1145 / 1766 Juni 19 (Juni 30))

    1769 Vertrag zwischen Baden-Durlach und dem Hochstift Basel über verschiedene auf Zehnten, Zinsen, Gefälle, Waldungen und dergleichen bezügliche Streitpunkte; nebst Vorprotokoll, Ratifikationen vom 13. und 21.10.1769 und Separatartikel betreffend Freiheit des Handels und Wandels zwischen den beiderseitigen Untertanen zu Schliengen, Mauchen, Steinenstadt, Istein, Huttingen und Kirchen. (GLA Karlsruhe 36 Nr. 2042 / 10. Juni 1769)

    Vertrag zwischen Markgraf Karl Friedrich von Baden und dem Basler Bischof Simon-Nicolas de Montjoie-Hirsingue (auch von Froburg genannt) betreffend Schliengen, Mauchen und Steinenstadt. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1107 / 10. Juni 1769)

    Der Nuntius in Luzern gibt eine Abschrift der Bulle Papst Clemens' XIV. bezüglich der Landeshoheit zu Schliengen, Mauchen und Steinenstadt. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1108 / 5. September 1769-6. September 1769)


    Abkürzungen:

    • GLA = Generallandesarchiv


    Quellen:

    1. Adolf Poinsignon "Ödungen und Wüstungen im Breisgau" in Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins Bd. 41 / NF 2 (1887)  https://archive.org/details/zeitschriftfrdi16langoog/page/347/mode/2up?view=theater&q=schliengen (→ Schliengen)

    2. wiekhaus, n.", Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, https://www.woerterbuchnetz.de/DWB?lemid=W20200
      wiekhaus,wighaus, -häuslein,n.,undiphthongierte form von weichhaus (teil 14, 1, 1,sp. 512).die angebliche bedeutungsentfaltung des wortes im frühnhd. beschreibtZobel: ir sollet wissen, wighaus hat dreierlei namen, zu dem ersten ist wighaus ein were, die auff der stadtmaur gebauwet wirt, die umbdeckt ist. auch heisset wighaus als viel, als ein offenbar haus, do der richter pfleget innen zurichten. auch so heiset wighaus ein solche stadt, die allen leüten warnung gibt, das sie vor allem unrechten gwalt und unrecht, darauff weichen sollenZobelsechsich weichbild- u. lehenrecht(1537)16b.in der bedeutung 'hausähnlicher teil einer befestigung'ist das wort (wo sich die alten bauwerke erhalten haben)bis in die gegenwart bekannt: item des zollers halb am wighüsel do were der herren meinunge, das sich der doselbs bi dem andern zoller im huse enthalten solt als bisdar (Straszb. 1463)beiEhebergverfassungs- u. verwaltungs- u. wirtsch.-gesch. d. st. Straszb.1, 215; und hatten die kaiserlichen am wickhäusel posto gefasztausführl. beschr. d. ganzen Rheinstroms (1685) 1, 199; auf seinem wartturm..., so vormals ein wighaus gewesen (1819)Jahnbr.221W. Meyer; (das märk. städtchen) besitzt noch manchen malerischen winkel, eindrucksvolle reste hoher feldsteinmauern mit rundem turm und einem alten wiekhausdaheim (19. 4. 1934) 3; erhalten blieben auch Neubrandenburgs tore, mauern, wiekhäuserE. Brücknerd. St. Marienkirche zu Neubrandenbg.(1957)29.Fr. L. Jahnverwendet das wort unter neuanknüpfung an mhd. wîc 'kampf'im sinne von 'waffenhaus': ein gesellschaftshaus, was für künftige kriegsfälle zugleich zum wighaus einzurichten wärew. (1884) 2, 461.

    3. Heiko Wagner EBIDAT Burgendatenbank http://www.ms-visucom.de/cgi-bin/ebidat.pl?id=1606 (→ Schliengen)

    4. → Dietrich von den Weitenmühlen (*1360 - †1425), Stammbaum auf Geneanet. Online: https://gw.geneanet.org/jfriedel?lang=en&iz=68&p=dietrich&n=von+den+weitenmuhlen
      → Johanna von Masmünster, Ehefrau von ∞ Dietrich von den Weitenmühlen, Stammbaum auf Geneantet. Online: https://gw.geneanet.org/jfriedel?lang=en&iz=68&p=johanna&n=von+masmunster

      Weitere Links zu Dietrich von der Weitenmühlen:
      → 1406 März. 19, April 20. Rapoldsteinisches Urkundenbuch im Zusammenhang mit der Burg Schafgießen und den dazu gehörigen Dörfern Wyhl und Wellingen. Seite 543 Nr. 709b, Seite 544 Nr. 710, Seite 545 Nr. 711, = https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k9401047h/f558.item.r
      → Dietrich von der Weitenmühle hatte das Lehen Limburg bei Sasbach inne, dies fällt am 10. Juni 1423 an die Herrschaft Österreich zurück: Urkunde GLA KA 21 Nr. 4938 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1432789-1
      → Siegel des Dietrich von der Weitenmühle zwischen 1396 – 1431: Sigilla numérique des sceaux conservés en France Online http://www.sigilla.org/sceau-type/dietrich-weitenmuhle-sceau-1396/1431-93112
    5. Dr. Eberhard Fricke: "Neue Forschungen zur Geschichte der Veme in Lüdenscheid und im Süderland" in "Der Reidemeister", Geschichtsblätter Lüdenscheider Geschichtsverein e.V., S. 1 Sp.2, S. 2 Sp.1: https://www.ghv-luedenscheid.de/download/der-reidemeister/Der-Reidemeister_092_05.09.1984.pdf (→ 1426: Markgraf Bernhard von Baden setzt sich bei Herzog Adolf I. von Jülich und Berg für einen Bewerber um das Freischöffenamt ein)

      Weitere Weblinks zu Ulman von Masmünster:
      → Ulman von Masmünster 1422 in einer Urkunde, die in Regensburg ausgestellt wurde: (Kopialb. v. Stühlingen 14 f. 20 ff. Stuttgart; Not. Achtbuch 18): RI XI,1 n. 5342, in: Regesta Imperii Online http://www.regesta-imperii.de/id/1422-10-05_24_0_11_1_0_5943_5342
      →  „Bürgermeister und Rat der Stadt Basel machen einen Vergleich zwischen der Herzogin Katharina von Burgund und Ulman von Masmünster“: Staatsarchiv Basel-Stadt Online https://dls.staatsarchiv.bs.ch/records/87807
    6. Urkundenquellen/-Text → Generallandesarchiv Karlsruhe


  • Waldkirch - Kyffelburg und Küchlinsburg

    Kyffelburg
    Waldkirch 1784 - Kyffelburg

     Alternativname(n)  -
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Waldkirch
     Entstehungszeit  1280-1290
     Ersterwähnung  1454
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage/Bauform  Motte
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.09092/7.96473
     Höhenlage  278 m ü. NHN

    Waldkirch - Kyffelburg und Küchlinsburg

    ehemalige Burgstellen, nichts ist mehr erkennbar

    Verwandte Links: Waldkirch - KastelburgWaldkirch - Schwarzenburg | Waldkirch - Kloster St. Margarethen

     

    Lage

    Unmittelbar neben dem Kloster St. Margarethen in Waldkirch sind zwei befestigte Adelssitze bekannt: Die Küchlinsburg und die Kyffelburg. Beide sind heute vollständig verschwunden.

     

    Kyffelburg

    Andreas Haasis-Berner

    Als Erbauer der Kyffelburg sind die Herren von Vischerbach zu nennen. Diese Familie stammt aus dem gleichnamigen Tal bei Haslach im Kinzigtal. Die Lage ihres Stammsitzes ist hier noch zu sehen. Vertreter dieser Familie sind in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Dienstmannen der Schwarzenberger in das Elztal gekommen. Wolfram von Vischerbach ist ab 1287 im Rat der Stadt Waldkirch nachzuweisen. Vermutlich noch vor 1300 erwirbt die Familie von Vischerbach eine Liegenschaft („des winterturers hofstat „) östlich des Klosters und „umzäunt“ sie. Damit ist der Bau einer Mauer gemeint, was das Kriterium einer Befestigung erfüllte. Im Inneren dürfte wohl nur ein steinernes Wohnhaus bestanden haben. Später wird hier auch ein Graben erwähnt. Allem Anschein nach hängt an diesem Besitz auch das Meiertum Waldkirch und Buchholz. Nach dem Aussterben der von Vischerbach verleihen die Schwarzenberger im Jahre 1454 den Besitz an Hans von Sulz, genannt Harmer. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel erwirbt schließlich das Stift St. Margarethen 1490 den Besitz. Hier wohnen bis zum Abbruch im Jahre 1762 Amtsleute des Stifts. Dann wird ein noch heute erhaltenes, barockes Gebäude errichtet. Die Burg lag 100 m östlich des Klosters.

    1280/90 Bau der Kyffelburg. Sie ist Sitz der Familie von Vischerbach.
    1454 Nach dem Aussterben der Vischerbach geht der Besitz an verschiedene Besitzer.
    1490 Das Stift St. Margarethen erwirbt die Kyffelburg.
    1762 Die alte Kyffelburg wird abgerissen und durch einen barocken Neubau ersetzt.

     

    Küchlinsburg
    Waldkirch 1784 - Küchlinsburg

     Alternativname(n)  -
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Waldkirch
     Entstehungszeit  um 1250
     Ersterwähnung  1300
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage/Bauform  Motte
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.09049/7.96687
     Höhenlage  282 m ü. NHN

    Die Küchlinsburg

    Andreas Haasis-Berner

    Der Verwalter der Schwarzenberger ist Johannes Amman. Er besitzt die Küchlinsburg. Er oder sein Vater dürften auch die Erbauer der Burg gewesen sein. Er ist bis zur Verleihung der Stadtrechte im Jahre 1300 im Rat der Stadt. Im Jahre 1300 verkauft Johannes Ammann die Burg – ein freier Adelssitz – an den Freiburger Patrizier Egenolf Küchlin. Dieser war im Jahre 1300 aus dem Freiburger Rat ausgeschlossen worden. Johannes Ammann stiftet mit dem Geld das Allerheiligenkloster in Freiburg. Die Burg verbleibt bis vor 1494 im Besitz der Familie Küchlin. Die Witwe von Rudolf Küchlin, Beatrix von Rechberg, heiratete Wolf von Hürnheim zum Tuttenstein, der jedoch in der Stadt Kenzingen wohnen blieb. In der Folgezeit kam es zu mehrfachen Besitzwechsel. 1639 brannte das Haus vollständig ab. 1682 wurde die ruinierte Burg mitsamt dem zugehörigen Besitz vom Stift erworben. Der Burggraben diente noch bis ins 19. Jahrhundert als Löschwasserteich. Der Teich wurde verfüllt, das Anwesen ist vollständig bebaut.

    Den Schrift- und Bildquellen nach zu folgen handelt es sich um eine Niederungsburg, die auf einem wasserumgebenen Hügel („Motte“) stand. Der runde Burghügel mit einem Durchmesser von ca. 10 m war von einem 4,5 m breiten Wassergraben umgeben. Die Burg lag 200 m östlich des Klosters.

    Um 1250 Bau der Küchlinsburg durch die Familie Ammann
    1300 Verkauf an Egenolf Küchlin. Sie bleibt fast 200 Jahre im Besitz dieser Familie.
    1494 Wolf von Hürnheim zum Tuttenstein wird neuer Besitzer.
    1682 Das Stift St. Margarethen erwirbt den Besitz. Die Reste der zerstörten Burg werden abgetragen.

     

    Quellen
    Hermann Rambach, Die Küchlinsburg bei Waldkirch, in: Schau-ins-Land 93, 1975, 5-46.
    Boris Bigott / Andreas Haasis-Berner, Artikel „Waldkirch“, in: Alfons Zettler / Thomas Zotz (Hg.), Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau, Nördlicher Teil Halbband L-Z (2006), bes. 490-493 (Küchlinsburg), 493-495 (Kyffelburg).


    Waldkirch, die Kyffelburg.
    Doku mit Dr. Andreas Haasis-Berner, Archäologe
    Link: http://youtu.be/gd_5C8UQtdE

     


     

  • Wyhl - Burg Schafgießen

    Burg Schafgießen


     Alternativname(n)  Schoffgiessen (1406)
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Wyhl
     Entstehungszeit  13. Jhd. o. um 1300
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage/Typ  Wasserburg
     Erhaltungszustand  Burgstall,
     Wassergraben
     Geografische Lage  48.17446/7.64478
     Höhenlage  170 m ü. NHN

    Wyhl (Ldkr. Emmendingen) - Burg Schafgießen

    Dr. Andreas Haasis-Berner

    ehemalige Burgstelle, außer dem Wassergraben ist nichts ist mehr erkennbar

     

    Beschreibung

    Die Ortschaft Wyhl befindet sich im nördlichen Kaiserstuhlvorland nahe des Rheins. Hier hatte vermutlich Graf Guntram umfangreicheren Besitz, der nach der Konfiskation durch Otto I. im Jahr 970 an das Kloster Einsiedeln sowie das Kloster St. Margarethen von Waldkirch gelangte. Leider gibt es zu den Verbindungen zum Kloster Waldkirch nur wenige Quellen. Es wird immerhin deutlich, dass zu Waldkirch Teile der Wyhler Gemarkung sowie der heute verschwundene Ort Wöllingen gehörte. Unmittelbar westlich dieses Ortes stand eine „Schafgießen“ genannte Niederungsburg. Dieser Name bezieht sich auf einen Altrheinarm. Sie wird 1311 zusammen mit Wyhl und Wöllingen erstmals genannt. Aus der Quelle geht hervor, dass diese Güter im Besitz der Familie Koler waren.  Diese Familie stand vermutlich in einem nicht näher bestimmbaren Verhältnis zum Kloster St. Margarethen. Aus diesem Grund dürfte der Bau der Burg zumindest mit Billigung des Klosters erfolgt sein. Doch scheint das Kloster seine Rechte früh verloren zu haben. Zwischen 1351 und 1406 sind die Herren von Weisweil Besitzer der Burg und ihrem Zubehör. Kurz danach geht der Besitz zunächst an Smasman von Rappoltstein, dann an die Stadt Endingen über. 1499 wird die Burg erstmals als „Burgstall“ erwähnt, was anzeigt, dass sie nicht mehr bewohnt und verfallen war. Zu Anfang des 19. Jahrhundert wurden ihre Reste abgetragen. Lesefunde (Keramik) aus dem Burgareal können in das späte 13.-15. Jahrhundert datiert werden. Zusammen mit den Schriftquellen kann daraus abgeleitet werden, dass die Burg am Ende des 13. Jahrhunderts oder um 1300 als Sitz der Ortsherrschaft Wyhl und Wöllingen gegründet wurde und im Verlauf des 15. Jahrhunderts als Wohnsitz aufgegeben worden war. Heute ist obertägig nichts mehr erkennbar. [1]

    Geschichte

    1406 Katherina von Burgund, Herzogin von Österreich, bestätigt den Besitz von Wernher von Wiswiler, welchen er gemeinschaftlich mit Smaßmann Herr von Pappoltstein besitzt, am hauses Schoffgiessen mit seiner zugehoerung, das ein Lehen der Herrschaft von Österreich ist. [2]

    Ritter Werner von Weisweil beurkundet die Gemeinschaft, in welcher er Smaßmann, Herr zu Rappoltstein, sowohl für das österreischische Lehen der Burg Schafgießen und der dazu gehörigen Dörfer Wyhl und Wellingen als auch für seinen in dem halben Dorf Amoltern bestehenden Eigenbesitz aufgenommen hat. [3]

       

    Literatur:

    1. Boris Bigott, Burg Schafgießen (EM), in: Alfons Zettler / Thomas Zotz (Hg.), Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau, Nördlicher Teil Halbband L-Z (2006), 524-530.

    2. Karl Albrecht 1846-1902: Rappoltsteinisches Urkundenbuch 759-1500. Quellen zur Geschichte der ehemaligen Herrschaft Rappoltstein im Elsass. II (S. 543, →709a/709b): Online: https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k9401047h/f557
    3. Karl Albrecht 1846-1902: Rappoltsteinisches Urkundenbuch 759-1500. Quellen zur Geschichte der ehemaligen Herrschaft Rappoltstein im Elsass. II (S. 543, →710): Online: https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k9401047h/f558

     


     

     

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