Burkheim a. K.
Burkheim von Bischoffingen am Hüttenberg aus gesehen

 Alternativname(n)  Burgheim (OBG)
 Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
 Gemeinde  Burkheim
 Entstehungszeit  um 700 (Dorfsiedlung)
 Ersterwähnung  762 März 13.
 Stadtgründung  um 1348
 Stadtgründer  unbekannt
 Erhaltungszustand  Stadtmauern, Tor
 Geografische Lage  48.10103/7.59808
 Höhenlage  195 m ü. NHN

Burkheim am Kaiserstuhl

mittelalterliche Festungsstadt

Beschreibung

Die Altstadt von Burkheim liegt auf einer Anhöhe des Kaiserstuhlmassivs. Der Ort Burchheim wird in einem Testament des Bischofs Heddo von Straßburg am 13. März 762 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, der ein Hofgut am Ort im gleichen Jahr an das Kloster Ettenheimmünster abgibt. Anlässlich einer Schenkung eines Heibo an das Kloster Lorsch wird für Burkheim erstmals der Weinbau nachgewiesen. Eine Ortskirche wird im 9. Jahrhundert als Petrikirche erwähnt.

Für Burkheim ist ein Ortsadel ab der ersten Hälfte des 12. Jh. (1113, 1139, 1179 u. 1180) belegt, die als Ministeriale der Zähringer tätig waren, die noch bis 1470 mehrfach als von Bugheim oder de Burchaim genannt wurden.

Nachdem Kaiser Otto I. dem Grafen Guntram dem Reichen wegen Hochverrats im Jahr 952 den Besitz entzogen hatte, verschenkt er den Ort als Teil des Königshofs in Riegel. Dadurch gelangte Burkheim an das Benediktinerstift Einsiedeln in der Schweiz und deren Schirmvögte, wie Dietrich von Rimsingen (gest. um 1052), und an die Schirmvögte der Herren von Üsenberg. In Folge der Aufteilung des Riegeler Kammerguts wechselte der Besitz in Burkheim um 1150 an die Herren von Hachberg und dann an die späteren Rechtsnachfolger der Hachberger, an Markgraf Heinrich I. von Baden, Begründer der neuen Linie Markgrafen von Baden-Hachberg. Markgraf Heinrich I. vermachte 1231 Vergabungen in castro Burchheim an das Kloster Tennenbach. Markgraf Heinrich IV. von Baden-Hachberg verpfändet 1316 wegen Schulden die Burg und Dorf Burkheim an seinen Schwiegervater Burkhart III und um 1330 dann an Österreich verkauft. Am 26. Dezember 1347 übernachtete Kaiser Karl IV. auf der Burg. Er bemühte sich mit den Graumönchen, den Zisterziensern sehr um die Grauburgunderrebe der Region, daher gilt das Schloss Burkheim als die Wiege des Grauburgunders. Ein Jahr später erhält Burkheim das Stadtrecht.

Die Stadt und Burg waren oft verpfändet. Erster Lehensnehmer war Hans Ulrich der Jüngere vom Huse, danach bis 1412 an die Herren von Hattstatt und ab 1471 an die Pfalzgrafen von Tübingen-Lichteneck. Ab 1560 an den kaiserlichen General Lazarus von Schwendi, der die Burg zwischen 1561 bis 1574 zu einem repräsentativen Schloss umbaute (→ Burkheim - Schloss Burkheim).

Weblink:

Quellen:

  1.  Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X; S. 83 → Burkheim
  2. Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.] Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 189.  von Burgheim S. 185. Online https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kindlervonknobloch1898bd1/0189/image,info
  3. Heiko Wagner: EBIDAT - Die Burgendatenbank, Burkheim. Online http://www.ms-visucom.de/cgi-bin/ebidat.pl?id=1601

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