Kenzingen - Rauenburg
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- Hauptkategorie: Burgen
- Burgen im Landkreis Emmendingen
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Rauenburg | |
Alternativname(n) | Ruwenburg, Burg Ruwenberg |
Landkreis | Emmendingen |
Gemeinde | Gemarkung Kenzingen |
Entstehungszeit | - |
Ersterwähnung | 1315 November 11. |
Burgentyp | Höhenburg |
Erhaltungszustand | abgegangen |
Geografische Lage der vermuteten Burgstelle |
48.20764/7.93953 |
Höhenlage | 533 m ü. NHN |
Gemarkung Kenzingen - Rauenburg (Burg Ruwenberg)
vermutete Burgstelle, nichts ist erkennbar.
Östliche Gemarkung Kenzingen - Bildausschnitt am Pflingstberg.
Gelber Kreis, vermutete Burgstelle der Rauenburg (Burg Ruwenberg)
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Bildquelle: Landesarchiv Baden-Württemberg
GLA Karlsruhe H-1 Nr. 922, 2 Bild 1
Permalink: https://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-3794980-1
Vermutete Burgstelle ist nicht nachgewiesen
Die Burgstelle der Rauenburg wurde im Gewann Raubühl (Ruhbühl) auf dem Pflingstberg vermutet. Die Stelle befindet sich östlich von der L110 zwischen dem Streitberg und dem Pflingstberg, auf der Bergkuppe des Raubühl auf der Gemarkung Kenzingen.
In "Burgen, Schlösser und Ruinen, Zeugen der Vergangenheit im Ortenaukreis" Seite 19 wird eine Burg namens "Rauenburg" beschrieben, die einst auf der Höhe zwischen Ettenheimmünster und Schweighausen auf der Gemarkungsgrenze zu Kenzingen auf dem Pflingstberg im Gewann Raubühl gestanden haben soll.
In einer Urkunde von 1315 wird ein Ruwenberg genannt und in zwei Lehensurkunden des Klosters Ettenheimmünster wird die Rauwenburg 1467 und 1481 erwähnt, sowie 1501 und 1605.
Der Historiker Gerhard Finkbeiner († 09.04.2009) aus Schweighausen hatte auf dem Raubühl am Pflingstberg einen Platz ausfindig gemacht, die von ihm als Standort der Rauenburg vermutet wurde. Finkbeiner ging davon aus, dass durch den Steinbruchbetrieb auf dem Raubühl die Zeugnisse aus der Vergangenheit für immer verschwunden sind.
Nach heutigem Kenntnisstand kommt der von Finkbeiner vermutete Standort jedoch nicht in Frage! In der Umgebung des Steinbruchs konnten bisher keine archäologischen Lesefunde dokumentiert werden. Außerdem fehlen topographische Merkmale (Burggraben, Zuwege), die auf eine Burgstelle hinweisen könnten. (H-J van Akkeren)
Geschichte
1315 | 1315, November 11 Walther, Herr zu Geroltzeck, Sohn des Hermann von Geroldseck, beurkundet, daß er die Gemeinschaft mit seinem Vetter Gf. Georg von Veldenzen, Herr zu Geroldseck, an der Herrschaft Geroldseck mit der Feste Geroldseck, ihrem Teil an Swanauwe, an Schenckenzelle, Ruwenberg und Loseburg verlängert hat. Wenn einer die Teilung fordert, soll sie durchgeführt, Schatzung und Steuer sollen nur in gegenseitigem Einvernehmen erhöht werden. S: d.A., B. Johannes von Straßburg, Walther von Geroldseck d.A, Landgraf Ulrich vom Elsaß. 1315, an sant Martins tage Croll, Veldenz 4 S. 311f. |
1360 | 1360, September 28 belehnt Heinrich von Geroldseck von Tübingen die Brüder Henselin und Hartmann Meiger von Kürenberg mit den Lehen in Schweighausen, darunter ein Lehen zum Kilchofe, genannt Wagners Lehen, da die kirch und des pfaffen huße uffstant. - Ausf. Karlsruhe, GLA 44/6139; Reinhard, Vorstellung ..., Urkunde Iii; Bühler, Geroldseck S.104 |
1363 | 1363 Nov. 14 (Di. n. Martins tag) Hensli und Hartman Meyger von Kürnberg (Kürenberg), Gebr., tun kund, daß sie für 100 fl. Dienstgeld auf 1 Jahr Helfer der Stadt Freiburg (Friburg) im Breisgau (Brisgow) gegen jedermann geworden sind, ausgenommen gegen die Herren v. Üsenberg, v. Geroltzegg) von Tübingen (Tüwingen), Gf. Hug v. Fürstenberg und das Gotteshaus von Ettenheim. S. d. AA. f. Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i B. II b Nr. 62 Druck: Schreiber, Urkundenbuch 1, 2 Nr. 257. |
1364 | 1364 Nov. 13 (Mi. v. Otthemars tag) Hensli und Hartmarm Meyger von Kürnberg (Kúrenberg), Gebr., tun kund, daß sie für 100 fl. Dienstgeld auf 1 Jahr Helfer der Stadt Freiburg (Friburg) im Breisgau (Brisgow) gegen jedermann geworden sind, ausgenommen gegen die Herren v. Üsenberg, v. Geroltzegg) von Tübingen (Tüwingen), Gf. Hug v. Fürstenberg und das Gotteshaus von Ettenheim. S. d. AA. f. Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i B. IIb Nr. 63. Schreiber, Urkundenbuch 1, 2 Anm. zu Nr. 257. |
1365 | 1365 Nov. 29 (an Andreas abent) Hensli und Hartmarm Meyger von Kürnberg (Kürenberg), Gebr., tun kund, daß sie für 100 fl. Dienstgeld und 30 fl., sowie für Hensli Meyger weitere 20 fI., für alle Ansprüche auf 1 Jahr Helfer der Stadt Freiburg (Friburg) im Breisgau (Brisgow) gegen jedermann geworden sind, ausgenommen gegen die Herren v. Üsenberg und v. Geroltzegg) von Tübingen (Tüwingen), Gf. Hug v. Fürstenberg und das Gotteshaus Ettenheim. S. d. AA. f. Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i. B. II b Nr. 64. Schreiber, Urkundenbuch l, 2 Anm. zu Nr. 257 |
1467 | 1467 Febr. 18 (Mi. n. Invocavit) Bs. Ruprecht zu Straßburg, Landgraf zu Elsaß, belehnt Thiebold Herrn zu Hohengeroldseck (-geroltzecke) in Gemeinschaft mit seinen jüngeren Brüdern Gangolf und Walter mit der Vogtei zu Ettenheimmünster und der Burg Rauenburg (Ruwenberg). S. d. A. besch. Ausf. Perg. GLA 44/ 160. |
1471 | 1471 März 4 (Mo. n. Invocavit) Thiebold Herr zu Hohengeroldseck (-geroltzecke) verkauft Hans Voltz von Straßburg, Amtmann zu Lahr (Lare), um 30 fl. Rh. die Lehen, Zins und Gülten zu Schwighausen (Sweighusen), im Schuttertal, auf dem Reitenhard (Reytenhart) und im Brogginger (Brockinger) Bann, die von seinen Eltern an ihn gekommen sind und die Hans Meiger von Kürenberg (Küremberg) und dessen Eltern in Lehensweise genutzt hatten: Hof gen. zu der Hub, das sind 2 Lehen, zu Dorlinbach (Terlibach), 1 Lehen an dem Pflingstberg (Flinßberg)*, 1 Lehen zu Schweighausen gen. Wageners Lehen, darauf die Kirche und des Pfaffen Haus stehen, 2 Lehen an dem Geisberg (Geißberg), 2 Lehen zu dem Loh (Loche), 1 Lehen auf dem Reitenhard, das des Werlin auf dem Reitenhard war die alle steurig sind, und der Hof zu Broggingen, der ebenso wie die Hub fallbar ist, mit Sperbersgraben, den dazugehörenden Äckern, 2 S. Geld im Burgbacher Bann, Pfennig-, Korn-, Wein- und Kappengülten. Sr. : (1) d. A. und sein Amtmann (2) Wilhelm Landeck (Landegg). S. : (1); (2). Ausf. Perg. G LA 21/ 61 a., Kop. 16. Jh. GLA 67/ 1534 f. 1-2 * Mit dem Lehen am Pflingstberg, wird das Gewann Raubühl als Burgstelle der Rauenburg vermutet. |
1481 | 1481 Aug. 1 (Mi. n. Germanstag) Bs. Albrecht zu Straßburg, Pfalzgraf bei Rhein (Rine) und Landgraf zu Elsaß, leiht Diepold Herrn zu Hohengeroldseck (-geroltzecke) als dem Älteren in Gemeinschaft mit seinem Bruder Gangolf die Vogtei Ettenheimmünster und die in der Kastvogtei gelegene Burg Rauenberg (Ruwenberg) als gemeinschaftliches Mannlehen. S. d. A. Ausf. Perg. GLA 44/ 161 Kop. Pap. 15. Jh. Ebd. 67/636 fol. 5 Reinhard UB Nr. 98 |
1501 | Nach dem Tod des Diepold v. Hohengeroldseck wird sein Bruder Gangolf mit diesem Lehen belehnt; 1501 Juli 13, a. a. O. Kop. Pap. 15. Jh. Ebd. 67/636 fol. 5 Reinhard UB Nr. 98 |
Quelle: Dissertation 1981, mit freundlicher Erlaubnis von Dr. Christoph Buehler aus Heidelberg. http://www.buehler-hd.de/reg/regvorw.htm |
li. Historiker Finkbeiner, re. Georg Kirnberger, Nachkomme der Meiger von Kürnberg, auf der vermuteten Burgstelle der Rauenburg |
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Fotos 2007, Text 2022: Hans-Jürgen van Akkeren