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Rettungsgrabung im Areal der neuen Oberfinanzschule Freiburg. Einblicke in mittelalterliche Stadtplanung ermöglicht
Nördlich der Freiburger Altstadt soll ein mit einer Tiefgarage ausgestatteter Neubau der Oberfinanzschule errichtet werden. Seit Ende März führt ein archäologischer Dienstleister unter fachlicher Begleitung des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart an dieser Stelle eine archäologische Rettungsgrabung durch.
Dienstag, 02.09.2025. LAD Baden-Württemberg.
Bild 1: Detail Ziegelgasse – LAD/Firma E&B excav
Im rund 4.000 Quadratmeter großen Areal in der Albertstraße/Habsburgerstraße nördlich der Freiburger Altstadt soll ein Neubau der Oberfinanzschule mit Tiefgarage errichtet werden. Das Areal liegt in der so genannten „Neuburg“, der ersten mittelalterlichen Stadterweiterung Freiburgs, die ab 1240 angelegt wurde und im Rahmen des Festungsbaus ab 1677 niedergelegt wurde. Da mit archäologischen Funden zu rechnen ist, werden seit Ende März 2025 sogenannte Rettungsgrabungen durchgeführt – fachlich begleitet vom Landesamt für Denkmalpflege (LAD) Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart.
Der zuständige Archäologe des LAD, Dr. Bertram Jenisch, berichtete: „Trotz der Überbauung durch das im 2. Weltkrieg zerstörte Universitätsklinikum haben sich die Laufhorizonte des frühen 13. Jahrhunderts weitgehend erhalten. Die Ausgrabung ermöglicht somit einen großflächigen Einblick in die im Mittelalter planmäßig angelegte Vorstadt Freiburgs“. Unter einem Laufhorizont, auch Gehhorizont genannt, wird in der Archäologie eine Grabungsschicht von Überresten einer Kultur verstanden, die als Laufoberfläche den früher lebenden Menschen diente.
Ziegelgasse entdeckt
Dr. Jenisch zufolge sei eine kleine Sensation schon die Lokalisierung des Straßenkörpers der Ziegelgasse: „Mittelalterliche Straßen sind in der Regel ortskonstant und daher durch moderne Straßenkörper sowie Versorgungsleitungen nachhaltig gestört. Aufgrund des veränderten Parzellenzuschnitts hat sich diese Straße jedoch erhalten“, so Jenisch. Zu beiden Seiten reihen sich die unterkellerten Steinbauten der hier einst wohnhaften Handwerker. Die bisher untersuchten Häuser unterscheiden sich deutlich von den Hausformen in der Innenstadt: „Sie sind weit weniger repräsentativ, haben keine zweigeschossigen Keller und sind für die Bedürfnisse ihrer Bewohner ausgerichtet“, erläuterte der Archäologe.
Laut Jenisch belegen die archäologischen Befunde, dass man im Zuge der Gründung der Neuburg unter Graf Konrad von Freiburg kurz nach 1240 sehr planmäßig vorgegangen ist. Zunächst wurde offenbar das Straßennetz festgelegt. Parallel dazu wurde mittels einer durchlaufenden Parzellenmauer ein „Gewerbegebiet“ abgegrenzt, die sogenannte „Allmend“. Der Raum zwischen Straße und Parzellenmauer wurde untergliedert und von den neuen Bewohnerinnen und Bewohnern bebaut. Die Gewerbeeinrichtungen und Öfen erstellte man – vermutlich aus Gründen des Brandschutzes – in der 42 Meter (130 Schuh) breiten Allmend.
Erstmals wurden im Zuge der Rettungsgrabung in Freiburg Töpferöfen zur Produktion der vor Ort verwendeten Keramik des 13. und 14. Jahrhunderts erfasst. „Einer der hier tätigen Handwerker hat sich im frühen 14. Jahrhundert offenbar auf die Produktion von Spielzeug aus Ton spezialisiert“, berichtete Dr. Jenisch. In einem Ofen fanden sich demnach zahlreiche Bruchstücke von kleinen Tonfigürchen: Frauen mit Kopfputz, Männer mit Hut und Tierfiguren.
Hintergrundinformationen:
Der Großteil der im Land durchgeführten archäologischen Untersuchungen sind sogenannte Rettungsgrabungen. Im Gegensatz zu Forschungsgrabungen, bei denen in der Regel ausreichend Zeit für die Freilegung und Dokumentation der Befunde zur Verfügung steht, müssen Rettungsgrabungen teils unter erheblichem Zeitdruck stattfinden.
Rettungsgrabungen werden im Vorfeld von Baumaßnahmen dann nötig, wenn aus Gründen der Zumutbarkeit keine Erhaltung der archäologischen Fundstelle gefordert werden kann. Dabei reicht die Bandbreite von kleinen Einzelbaumaßnahmen bis hin zu großen Bau- und Infrastrukturmaßnahmen, wie Erschließung von Gewerbegebieten, Fernstraßenbau oder Pipelinetrassierungen.
Quelle: Pressestelle Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg
Bild 2: Übersicht über die Rettungsgrabung – LAD/Firma E&B excav
Bild 3: Tonfigürchen – LAD-RPS/Jenisch
"Kleine Sensation": Archäologen finden mittelalterliches Spielzeug in Freiburg
Haben Kinder im Mittelalter mit kleinen Tonfigürchen gespielt? Archäologen haben in Freiburg tatsächlich eine mittelalterliche Spielzeug-Produktionsstätte entdeckt. Und noch mehr.
Quelle: SWR
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Burgführung durch die Burgruine Lichteneck am 17. August: Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit mit Hans-Jürgen van Akkeren
Burgführer Hans-Jürgen van Akkeren
Die Burgruine Lichteneck öffnet am Sonntag, den 17. August um 15 Uhr ihre Tore für eine spannende Reise durch ihre Vergangenheit. Hans-Jürgen van Akkeren, Burgführer und ehrenamtlicher Beauftragter der Archäologischen Denkmalpflege, wird die Besucher in die interessante Geschichte der Burg entführen, die bereits im 13. Jahrhundert mit den Grafen von Freiburg ihren Anfang nahm.
Die Burgführung bietet einen einzigartigen Einblick in das Leben und die Bewohner der Burg. Hans-Jürgen van Akkeren wird die Besucher mit seinem umfangreichen Wissen über die Historie und die archäologischen Funde der Burg begeistern. Tauchen Sie ein in vergangene Zeiten und erleben Sie hautnah, wie das Leben auf einer Burg im Mittelalter ausgesehen hat.
Interessierte können entweder von Hecklingen aus den malerischen Weg zur Burg zu Fuß erkunden oder bequem mit dem Auto anreisen. Die Burgruine Lichteneck, idyllisch gelegen inmitten einer reizvollen Landschaft, bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Region.
Der Eintritt beträgt für Erwachsene 5,- Euro und für Kinder 3,- Euro. Die Veranstaltung verspricht sowohl für geschichtsinteressierte Erwachsene als auch für Familien ein unvergessliches Erlebnis zu werden.
Nutzen Sie diese einzigartige Gelegenheit, die faszinierende Geschichte der Burg Lichteneck kennenzulernen und sich von einem Experten durch die Ruinen führen zu lassen. Der Förderverein zur Erhaltung der Burgruine Lichteneck e.V. ladet Sie herzlich ein, an dieser besonderen Veranstaltung teilzunehmen.
Datum: Sonntag, den 17. August 2025, Uhrzeit: 15:00 Uhr
Ort: Burgruine Lichteneck, Kenzingen-Hecklingen
Navi: https://maps.app.goo.gl/wFyXAiioCL2GwXG66
Weitere Infos: www.burg-lichteneck.de
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Archäologische Sensation in Kenzingen: Mittelalterliches Stadtbächle und historische Baureste im Bereich des ehemaligen Franziskanerklosters entdeckt
Der Neubau des Franziskanerklosters (1659–1662) überformte einst das alte Stadtquartier.
Abb 01: Kenzingen, Eisenbahnstraße 20.
Gesamtfläche der Ausgrabung (Drohnenaufnahme E&B excav).
Kenzingen, Juli 2025 – Im Rahmen der geplanten Sanierung und Erweiterung des AWO-Pflegeheims an der Eisenbahnstraße in Kenzingen wurde eine archäologische Rettungsgrabung erforderlich. Die von der Grabungsfirma E&B excav durchgeführte Untersuchung, die mit Unterbrechungen Ende März begann und am 30. Juni abgeschlossen wurde, brachte eine Reihe bedeutender Funde ans Licht – darunter ein mittelalterliches Stadtbächle sowie bislang unbekannte Baustrukturen, die neue Einblicke in die Stadtentwicklung Kenzingens ermöglichen.
Im rückwärtigen Bereich des ehemaligen Franziskanerklosters, dem heutigen Franziskanergarten der AWO, wurde ein überdeckter Wasserkanal freigelegt. Dabei handelt es sich um einen bislang unbekannten Abschnitt des historischen Stadtbachsystems. Der Befund belegt erstmals eindeutig, dass nicht nur die Hauptstraßen, sondern auch die heute verkürzten Nebengassen – wie Goldgasse und Spitalgasse – bis zum Stadtgraben im Westen führten und an das innerstädtische Wassernetz angeschlossen waren.
„Mit dem freigelegten Bächle im Franziskanergarten haben wir den bislang überzeugendsten Beweis dafür, dass auch die damaligen Nebengassen Teil des mittelalterlichen Wasserleitungssystems waren“, erklärt Hans-Jürgen van Akkeren, ehrenamtlicher Beauftragter der Archäologischen Denkmalpflege Baden-Württemberg. „Diese Entdeckung ist ein Glücksfall für die Stadtgeschichtsforschung.“
Weitere bedeutende Funde umfassen Reste gewerblicher Nutzung aus dem 14. Jahrhundert, darunter eine Schmiedeesse – eine spezielle Feuerstelle zum Erhitzen von Metall. Diese Hinweise bestätigen, dass der heutige Klostergarten einst durch Handwerksnutzung geprägt war und das Bächle ein funktionaler Bestandteil dieser Infrastruktur war.
Auch historisch bedeutsame Baustrukturen konnten identifiziert werden: An der Südseite des heutigen AWO-Hauptgebäudes – dem heutigen Zugang zum ehemaligen Kreuzgang – stießen die Archäolog:innen auf Reste der Grundmauern der im Jahr 1499 errichteten Sankt-Anna-Kapelle. Sie befand sich einst unmittelbar angrenzend an die heutige Eisenbahnstraße und war Teil des religiösen Lebens in der spätmittelalterlichen Stadt.
Das Franziskanerkloster selbst wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg in den Jahren 1659 bis 1662 im nordwestlichen Teil der Altstadt errichtet. Die archäologischen Untersuchungen zeigen, dass dieser Bereich bereits zwischen 1300 und 1350 städtisch bebaut war – mit Strukturen, die dem sogenannten Tennenbacher Hof zugeordnet werden. Die Klostergründung überformte diese älteren Nutzungen vollständig, sodass viele der mittelalterlichen Spuren erst jetzt durch die Grabung wieder sichtbar gemacht werden konnten.
Die Entdeckungen zeigen eindrucksvoll, wie tiefgreifend die frühneuzeitlichen Umgestaltungen die mittelalterliche Stadtstruktur veränderten – und wie viele historische Informationen bis heute im Boden verborgen liegen. Die Stadt Kenzingen und die AWO zeigen sich erfreut über die wertvollen Erkenntnisse. Eine wissenschaftliche Auswertung der Funde ist in Planung.
Abb 04: Kenzingen, Eisenbahnstraße 20.
Teilstück des spätmittelalterlichen Stadtbachs, teilweise mit Platten abgedeckt (Drohnenaufnahme E&B excav).
Abb 05: Grabungsplan der Archäologischen Grabungsfirma E&B excav.
Abb 06: Grabungsfläche im heutigen Franziskanergarten.
Die Goldgasse und Spitalstraße führten vor der Errichtung des Klosters (1659-62) bis an den Stadtgraben
Abb07: Kenzingen, Eisenbahnstraße 20. Grabungsfläche im heutigen Franziskanergarten des ehemaligen
Franziskanerklosters in Kenzingen (Heute AWO). Unter der Baggerschaufel Teilstück des spätmittelalterlichen Stadtbachs.
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Burgführung durch die Burgruine Lichteneck am 29. Mai 2025: Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit mit Hans-Jürgen van Akkeren
Burgführer Hans-Jürgen van Akkeren
Die Burgruine Lichteneck öffnet am Donnerstag, Christi Himmelfahrt, den 29. Mai um 15 Uhr ihre Tore für eine spannende Reise durch ihre Vergangenheit. Hans-Jürgen van Akkeren, Burgführer und ehrenamtlicher Beauftragter der Archäologischen Denkmalpflege wird die Besucher in die interessante Geschichte der Burg entführen, die bereits im 13. Jahrhundert mit den Grafen von Freiburg ihren Anfang nahm.
Die Burgführung bietet einen einzigartigen Einblick in das Leben und die Bewohner der Burg. Hans-Jürgen van Akkeren wird die Besucher mit seinem umfangreichen Wissen über die Historie und die archäologischen Funde der Burg begeistern. Tauchen Sie ein in vergangene Zeiten und erleben Sie hautnah, wie das Leben auf einer Burg im Mittelalter ausgesehen hat.
Interessierte können entweder von Hecklingen aus den malerischen Weg zur Burg zu Fuß erkunden oder bequem mit dem Auto anreisen. Die Burgruine Lichteneck, idyllisch gelegen inmitten einer reizvollen Landschaft, bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Region.
Der Eintritt beträgt für Erwachsene 5,- Euro und für Kinder 3,- Euro. Die Veranstaltung verspricht sowohl für geschichtsinteressierte Erwachsene als auch für Familien ein unvergessliches Erlebnis zu werden.
Nutzen Sie diese einzigartige Gelegenheit, die faszinierende Geschichte der Burg Lichteneck kennenzulernen und sich von einem Experten durch die Ruinen führen zu lassen. Der Förderverein zur Erhaltung der Burgruine Lichteneck e.V. ladet Sie herzlich ein, an dieser besonderen Veranstaltung teilzunehmen.
Datum: Donnerstag, Christi Himmelfahrt, den 29. Mai 2025, Uhrzeit: 15:00 Uhr
Ort: Burgruine Lichteneck, Kenzingen-Hecklingen
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Suche nach Hafen aus der Gründungszeit des Klosters Reichenau
Forschungsgrabung an der Haitostraße auf der Insel Reichenau hat begonnen
Bei einer Forschungsgrabung auf der Insel Reichenau sucht das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) nach Hinweisen auf den ersten Hafen des Klosters. Die Grabungen haben am 24. Juni 2025 begonnen und dauern noch bis zum 18. Juli 2025.
In dem Gelände zwischen Haitostraße und Burgstraße haben am Dienstag, den 24. Juni 2025, Erdarbeiten begonnen. Das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart führt dort mit einem Team der Mittelalterarchäologie am Dienstsitz Freiburg, mit Unterstützung der Kreisarchäologie, bis zum Freitag, 18. Juli 2025, eine Forschungsgrabung durch.
Ziel ist es in diesem Areal Hinweise auf den Hafen oder Schiffslandeplatz aus der Gründungszeit des Klosters Reichenau zu erfassen. Vorerkundungen durch Bodenradar und Bohrproben haben ergeben, dass die ehemalige Uferlinie der Insel etwa 100 Meter weiter südlich lag. Das Gründungskloster lag demnach unmittelbar am Seeufer.
Das Gelände zwischen Haito- und Burgstraße war einst eine natürliche Bucht, die durch das westlich gelegene Baurenhorn windgeschützt war. Hier boten sich ideale Voraussetzungen zum Anlanden der flachbodigen Bodenseeschiffe. Durch gezielte Grabungsschnitte soll nun erkundet werden, ob diese Stelle von Menschenhand weiter für das Anlegen von Schiffen verbessert worden ist. Erst im Spätmittelalter wurde diese Bucht verfüllt und die Schiffe landeten nun an der „Herrenstedi“, einen in den See hineinragenden Landungssteg, der im Bereich des heutigen
Jachthafens lag.
Öffentliche Führung
Für interessierte Anwohner und Gäste der Reichenau wird am Mittwoch, 9. Juli, von 16:00 bis 17:00 Uhr, durch den Grabungsleiter Dr. Bertram Jenisch kostenfrei eine Führung zur Grabung angeboten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Bitte achten sie auf wettergerechte Kleidung und festes Schuhwerk.
Bei Rückfragen zur Führung wenden Sie sich bitte an:
Dr. Bertram Jenisch
Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Dienstsitz Freiburg
Ref. 84.4 Archäologische Denkmalpflege: Provinzialrömische, frühgeschichtliche, mittelalterliche und neuzeitliche Archäologie - Fachgebiet 2, frühgeschichtliche, mittelalterliche und neuzeitliche Archäologie
Telefon: 0761/208-3587
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Einladung zur Veranstaltung „Spurensuche Tennenbach II - 11./12. April 2025
Foto: Hans-Jürgen van Akkeren
Die Hachberg-Bibliothek lädt herzlich zu einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Landesamt für Denkmalpflege und der Katholischen Kirchengemeinde Emmendingen-Teningen ein.
Mit der „Spurensuche Tennenbach II“ setzen wir die Erkundung der mittelalterlichen (Bau- und Kunst-) Geschichte des Zisterzienserklosters Tennenbach fort. Anlässlich des Erscheinens des „Badischen Klosterbuchs“ (Schnell & Steiner 2025) bieten wir am Freitag, den 11. April 2025, und Samstag, den 12. April 2025, ein abwechslungsreiches Programm mit Vortrag, Rundgang, Ausstellung und Musik.
Den Auftakt bildet am Freitag, den 11. April 2025, ein Vortrag von Dr. Jürgen Treffeisen zum Thema:
„Das Kloster Tennenbach im Spiegel seiner Dokumente (1158/61–1806/34)“
Beginn ist um 19:00 Uhr im Gemeindesaal St. Bonifatius, Emmendingen, Markgraf-Jacob-Allee 2.
Am Samstag, den 12. April 2025, beginnt um 14:00 Uhr ein Nachmittag an der Himmelspforte.
Von der mittelalterlichen Klosteranlage in Tennenbach ist heute nur noch die spätgotische Marienkapelle sichtbar erhalten. Doch wie fügte sie sich in die Gesamtanlage ein? Welche Funktion hatte sie? Wie groß war das Kloster, das einst eines der größten Zisterzienserklöster in Südwestdeutschland war? Überreste der Inneren und Äußeren Umfassungsmauer sind noch vorhanden, wenn auch teilweise verborgen. Darüber hinaus geht es um die „Lebensader“ des Klosters – seine Wasserversorgung. Die Lage der Stauweiher, der künstlichen Wasserläufe und der von ihnen betriebenen Mühlen lässt sich rekonstruieren.
Aber nicht nur bauliche Zeugnisse erzählen von der Geschichte Tennenbachs. Über 50 Handschriften aus der ehemaligen Klosterbibliothek, die vor allem aus dem 13. bis 17. Jahrhundert stammen, haben sich in verschiedenen Bibliotheken erhalten. Ein Konzert mit Gesängen aus liturgischen Tennenbacher Handschriften bildet einen besonderen Höhepunkt der Veranstaltung.
Unsere Veranstaltung umfasst folgende Programmpunkte, die auch einzeln besucht werden können:
Im Pavillon vor der Kapelle
Präsentation ausgewählter Faksimiles aus den Tennenbacher Codices.
14:00 Uhr
Eröffnung in der Marienkapelle durch Dr. Bertram Jenisch, Landesamt für Denkmalpflege, mit dem Vortrag „Das Tennenbacher Infirmarium und die Marienkapelle“. Anschließend Erkundung der baulichen Einbindung der Kapelle von außen.
15:00 Uhr
Konzert mit liturgischen Gesängen aus den erhaltenen Tennenbacher Handschriften.
Aufführende: Vokalensemble Kaiserstuhl, Leitung: Michele Savino.
16:00 Uhr
Rundgang entlang der mittelalterlichen Klostermauern mit Dr. Bertram Jenisch.
17:00 Uhr
Abschluss mit dem Rundgang „Die Zisterzienser und ihre Wasserbauten in Tennenbach“.
Dr. Jenisch erläutert die Lage der Teiche, Mühlbäche und die Wasserversorgung, die – wie in allen Zisterzienserklöstern – eine zentrale Rolle spielte.
Praktische Hinweise:
Parkmöglichkeiten stehen am Parkplatz am Torrain zur Verfügung. Bitte denken Sie an festes Schuhwerk und gegebenenfalls Regenschutz.
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Spenden sind herzlich willkommen.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Flyer: 2025-11_12-04_Porta_coeli_2025_Plakat.pdf