Riegel - Dominikanerinnenkloster
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- Klöster & Kirchen
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Alternativname(n) Schreibweisen |
Klausnerinen in Riegel |
Landkreis | Emmendingen |
Gemeinde | Riegel |
Entstehungszeit | um 1450 |
Ersterwähnung | 1483 |
Auflösung | 1779 |
Gründungsstifter | |
Zugehörigkeit | Dominikaner |
Erhaltungszustand | abgeganen |
Geografische Lage | |
Höhenlage | 178 m ü. NHN |
Riegel - DominikanerinnenklosterHans-Jürgen van Akkeren (2024) Die Ursprünge des Dominikanerinnenklosters in Riegel am Kaiserstuhl sind weitgehend unbekannt, da die wichtigsten Dokumente während des Dreißigjährigen Krieges verloren gingen. Daher stützen wir uns auf Überlieferungen aus dem 18. Jahrhundert. Nach diesen Berichten schlossen sich in Endingen am Kaiserstuhl zunächst einige Frauen zusammen, die ohne feste Regeln ein gemeinsames Leben des Gebets führten. Später trat die Gemeinschaft in Kontakt mit den Dominikanern aus Freiburg. Einige Schwestern zogen nach Rust am Rhein, tauschten jedoch bald ihren Standort mit drei Benediktinerinnen aus Riegel. In Riegel wuchs die Gemeinschaft durch den Beitritt ortsansässiger Frauen, wodurch sie vermutlich ein Haus in der Nähe der Pfarrkirche erhielt und dort unter der dritten Regel des heiligen Dominikus lebte. Obwohl die erste urkundliche Erwähnung einer „Klausnerin in Riegel“ aus dem Jahr 1483 stammt, lässt der Bau einer Kapelle für die Schwestern in der Pfarrkirche vermuten, dass die Gründung der Terziarinnen um 1450 erfolgte. Bis zum 16. Jahrhundert lebten in Riegel nie mehr als acht Schwestern gleichzeitig. Anfänglich war der Besitzstand gering, doch durch den Eintritt wohlhabender Bürgerstöchter aus Riegel wuchs das Vermögen des Klosters. Zunächst bewirtschafteten die Schwestern ihre Besitztümer selbst, doch ab dem späten 16. Jahrhundert verpachteten sie Teile ihres Landes als Lehen, bekannt als „Klausnerlehen“ oder „Klausengut“. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war das Kloster bereits so wohlhabend, dass es der Gemeinde Riegel eine erhebliche Summe leihen und den Bau der neuen Pfarrkirche finanziell unterstützen konnte. 1633 wurde das Kloster während eines heftigen Gefechts im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt. Der Wiederaufbau begann 1684 und bis 1686 entstand ein zweistöckiges Gebäude, das 1712 durch einen Anbau erweitert wurde. In diesem Kloster lebten bis zu 15 Nonnen. Die Gebäude bestehen bis heute und dienen als Pfarrhaus. Die Pfarrkirche St. Martin bildete den geistlichen Mittelpunkt des Klosterlebens. Den Schwestern war in der Kirche ein abgetrennter Bereich in einer Seitenkapelle zugewiesen, und sie wurden auf einem eigenen Teil des Friedhofs bestattet. In der 1749 geweihten neuen Pfarrkirche erhielten die Schwestern eine Empore im Chor sowie eine Kapelle für ihr Stundengebet. 1765 tauschten die Nonnen ihr Klostergebäude gegen das größere Pfarrhaus, um dort eine neue Klausur, Wirtschaftsgebäude und eine Klosterkirche zu errichten. Die 1769 fertiggestellte Kirche wurde der heiligen Katharina von Siena geweiht, die bereits von den ersten Schwestern in Riegel verehrt wurde. Ob mit diesem Umzug auch eine Änderung der klösterlichen Regeln einherging, ist ungewiss. Trotz ihrer Bemühungen geriet der Konvent in finanzielle Schwierigkeiten, da die Baukosten ihre Möglichkeiten überstiegen. 1779 ordnete die vorderösterreichische Regierung die Auflösung des Klosters an. Die Schwestern wurden auf andere Klöster verteilt, und die Gebäude wurden versteigert. Nach mehreren Eigentümerwechseln beherbergen sie heute das Kinderheim St. Anton. Die Klosterkirche St. Katharina wurde schließlich säkularisiert und diente nach mehreren Umbauten als Wohnhaus, das später abgerissen wurde, um einer neuen Kapelle Platz zu machen: der 1910 errichteten neugotischen Franz-Xaver-Kapelle. Quellen:
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