Kenzingen

  • 26.04.2024 Vortrag zur archäologisch-historischen Stadtgeschichte Kenzingen

    Vortragsveranstaltung zur Stadtgeschichte Kenzingen: Neue Erkenntnisse und spannende Einblicke

    Die Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde Kenzingen e.V. lädt ein.

    Stadttor Nord Kenzingen - Foto Hans-Jürgen van Akkeren  Stadttor Süd Kenzingen - Foto Hans-Jürgen van Akkeren

    Die historisch interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen zur Vortragsveranstaltung am Freitag, den 26. April 2024, um 19 Uhr in der Alten Turn- und Festhalle Kenzingen. Die Veranstaltung gliedert sich in drei Teile und verspricht faszinierende Einblicke in verschiedene Aspekte der regionalen Geschichte.

    Der erste Teil des Abends widmet sich den "Neuen Erkenntnissen zur Stadtbefestigung" und wird von Dr. Andreas Haasis-Berner, Landesamt für Denkmalpflege, präsentiert. Mit seinem fundierten Fachwissen wird er interessante Einblicke in die historische Stadtplanung und Befestigungstechniken geben.

    Im Anschluss präsentiert Hans-Jürgen van Akkeren aus Kenzingen, ehrenamtlich Beauftragter der Archäologischen Denkmalpflege, "Rekonstruktionszeichnungen der mittelalterlichen Stadt Kenzingen". Diese visuellen Darstellungen bieten eine einzigartige Möglichkeit, sich die historische Entwicklung der Stadt Kenzingen vorzustellen und zu verstehen.

    Den Abschluss bildet Dr. Bertram Jenisch, Landesamt für Denkmalpflege, mit seinem Vortrag über "Kloster Wonnental - Baubefunde und Eintrag im neuen Badischen Klosterbuch". Dr. Jenisch wird Einblicke in die Geschichte des Klosters Wonnental bieten, einschließlich neuer Entdeckungen und Erkenntnisse.

    Die Veranstaltung verspricht einen informativen und bereichernden Abend für alle Geschichtsinteressierten.
    Der Eintritt ist frei, und alle Interessierten sind herzlich willkommen.

    Veranstalter: AgGL in Kenzingen e.V.

    Datum der Veranstalung: 26.04.2024, 19 Uhr

    Ort der Veranstaltung: Alte Turn- und Festhalle Kenzingen, Google Map: https://maps.app.goo.gl/bnKEkSLLBSnieMwP7


  • 8. Juni 2023: "Burgruine Lichteneck - Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit" - Burgführung in Kenzingen-Hecklingen

    Burgruine Lichteneck - Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit

    Burgführung am 8. Juni 2023 mit Hans-Jürgen van Akkeren (Fronleichnam)


    Burg-Lichteneck von Hans-Juergen van Akkeren Juni 2016

    Die Burgruine Lichteneck öffnet am 8. Juni um 15 Uhr ihre Tore für eine spannende Reise durch ihre Vergangenheit. Hans-Jürgen van Akkeren, ehrenamtlicher Beauftragter der Denkmalpflege, wird die Besucher in die interessante Geschichte der Burg entführen, die bereits im 13. Jahrhundert mit den Grafen von Freiburg ihren Anfang nahm.

    Die Burgführung bietet einen einzigartigen Einblick in das Leben und die Bewohner der Burg. Hans-Jürgen van Akkeren wird die Besucher mit seinem umfangreichen Wissen über die Historie und die archäologischen Funde der Burg begeistern. Tauchen Sie ein in vergangene Zeiten und erleben Sie hautnah, wie das Leben auf einer Burg im Mittelalter ausgesehen hat.

    Interessierte können entweder von Hecklingen aus den malerischen Weg zur Burg zu Fuß erkunden oder bequem mit dem Auto anreisen. Die Burgruine Lichteneck, idyllisch gelegen inmitten einer reizvollen Landschaft, bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Region.

    Der Eintritt beträgt für Erwachsene 4 Euro und für Kinder 2 Euro. Die Veranstaltung verspricht sowohl für geschichtsinteressierte Erwachsene als auch für Familien ein unvergessliches Erlebnis zu werden.

    Nutzen Sie diese einzigartige Gelegenheit, die faszinierende Geschichte der Burg Lichteneck kennenzulernen und sich von einem Experten durch die Ruinen führen zu lassen. Der Förderverein zur Erhaltung der Burgruine Lichteneck e.V. ladet Sie herzlich ein, an dieser besonderen Veranstaltung teilzunehmen.

    Datum: 8. Juni, Uhrzeit: 15:00 Uhr Ort: Burgruine Lichteneck, Kenzingen-Hecklingen

    Navigation: https://goo.gl/maps/rcQAhAFKYhT1GF9r5 


    Infos unter: www.burg-lichteneck.de oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

    https://youtu.be/U-rAs4dl4bM
    Ein FIlm von Hans-Jürgen van Akkeren





  • Archäologisch-historische Stadtführung in Kenzingen am 29.10.2023

    Entdecken Sie die Geheimnisse unserer Stadtgeschichte: Archäologisch-historische Stadtführung in Kenzingen

    2022-05-25 Kenzingen Klostergasse Stadtbächle NordOst-Ansicht 2022-05-25 Kenzingen Klostergasse Stadtbächle Draufsicht
    Fotos: Hans-Jürgen van Akkeren, das Stadtbächle, archäologischer Befund in der Klostergasse 2022.

    Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Stadtarchäologie und lernen Sie mehr über die mittelalterliche Stadtbefestigung in unserer historischen Altstadt Kenzingen. Am Sonntag, den 29. Oktober 2023, um 15.00 Uhr, lädt Hans-Jürgen van Akkeren, ehrenamtlich Beauftragter der Archäologischen Denkmalpflege, zu einer spannenden und fachkundigen Stadtführung ein, die unter dem Motto "Stadtarchäologie und Stadtbefestigung" steht.

    Diese einzigartige Stadtführung verspricht einen tiefen Einblick in die Archäologie unserer Stadt und die neuen Erkenntnisse, die während verschiedenen archäologischen Ausgrabungen in den letzten fünf Jahren zur mittelalterlichen Stadtbefestigung gewonnen wurden. Von verborgenen Befunden bis zu den Spuren vergangener Epochen – wir enthüllen gemeinsam die Geschichten, die unsere Stadt zu erzählen hat.

    Die Stadtführung startet vor dem historischen Rathaus in der Hauptstraße in Kenzingen. Von hier aus werden wir zu den historischen Plätzen unserer Stadt eintauchen und die Geheimnisse vergangener Zeiten enthüllen.

    Seien Sie dabei, wenn die Vergangenheit wieder lebendig wird und Kenzingen in einem neuen Licht erscheint. Diese fachkundige Führung ist eine einmalige Gelegenheit, mehr über unsere historische Altstadt und ihre Bedeutung zu erfahren.

    Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei dieser Stadtführung am Sonntag, den 29. Oktober 2023, um 15.00 Uhr. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich von Hans-Jürgen van Akkeren durch die faszinierende Welt der Stadtarchäologie und Stadtbefestigung führen.

    Veranstalter: Heimat- und Verkehrsverein Kenzingen e.V.
    Datum der Veranstaltung: Sonntag, 29. Oktober 2023

    Beginn: 15.00 Uhr
    Treffpunkt: Vor dem Rathaus in der Hauptstraße
    Kosten: Erwachsene 5,- EUR, Kinder und Jugendliche frei.
    Navi: https://maps.app.goo.gl/nigQBDUp9GGKDVmM9

    Artikel der Badischen-Zeitung zur Stadtführung im vergangenen Jahr 2022: https://www.badische-zeitung.de/in-kenzingens-altstadt-gab-es-eine-reise-ins-mittelalter

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    Update vom 29.10.2023:

    Viele interessierte Besucher folgten der Einladung zur archäologisch-historischen Stadtführung -
    Stadtarchäologie und Stadtbefestigung der historischen Altstadt Kenzingen

    Stadtfuehrung in Kenzingen - Stadtarchaeologie und Stadtbefestigung

    Über fünfzig neugierige Besucher strömten am 29. Oktober 2023 zur fesselnden Stadtführung durch die historische Altstadt Kenzingens. Unter der sachkundigen Leitung von Hans-Jürgen van Akkeren, ehrenamtlich Beauftragter der Archäologischen Denkmalpflege, tauchten die Teilnehmer in die faszinierende Welt der Stadtarchäologie und mittelalterlichen Stadtbefestigung ein. Gemeinsam enthüllten sie verborgene Schätze und Geheimnisse vergangener Epochen, die Kenzingens Geschichte in einem neuen Licht erstrahlen ließen. Die rege Teilnahme zeigte das starke Interesse der Gemeinschaft an der Erforschung und Wertschätzung ihrer historischen Wurzeln.


    Update vom 01.11.2023:

    Badische-Zeitung: Ein Marsch durch mehr als 1000 Jahre Stadtgeschichte
    Altstädte wie die in Kenzingen haben viel zu erzählen. Damit sich die Historie erschließt, muss man die Hinweise lesen können. Hans-Jürgen van Akkeren hat Interessierte zum Gang durch die Geschichte mitgenommen.
    Quelle: https://www.badische-zeitung.de/ein-marsch-durch-mehr-als-1000-jahre-stadtgeschichte

     


  • Civitas Kencingin

    Stadt Kenzingen
    Stadt Kenzingen_15
    Mauerrest der äußeren Stadtmauer
    Oberer Zirkel 77
     Alternativname(n)
     Schreibweisen
     civitas Kencingin,
     Chenzingen (1269),
     Kenzingen (1283),
     Kentzingen (1293),
     Kenntzingen (1461)
     Landkreis  Emmendingen
     Regierungsbezirk  Freiburg i. B.
     Entstehungszeit  um 1240
     Stadtgründung  1249
     Stadtgründer  Rudolf II. von Üsenberg
     Urkundkiche
     Ersterwähnung
     
     Älteste überlieferte
     Stadtrechtsurkunde
     1283
     Erhaltungszustand
     der Stadtbefestigung
     Äußerer Stadtgraben,
     Mauerreste Stadtmauer,
     archäologische Befunde
     Geografische Lage  48.19171/7.76852
     Höhenlage  177 m ü. NHN

    H-J.van.Akkeren-Kenzingen um das Jahr 1300
    Stadt Kenzingen um 1300

    Stadt Kenzingen 1249 gegründet

    mittelalterliche Festungsstadt

     

     

     

    Ältere Schreibweisen für Kenzingen:

    • Chenziuga (1018 Jan. 5, Frankfurt Kaiser Heinrich II. bestätigt kirchlichen Besitz des Klosters Einsideln, Dorfsiedlung)
    • Cancingen (1094, Dorfsiedlung)
    • Johannes de kencingen (GLA KA 24/946 Ersterwähnung Kirnburg 1219 Nov. 16)
    • scult° de kencingin Cvno de Sveichusin (GLA KA 24/946 Ersterwähnung Kirnburg 1219 Nov. 16, Schultheis von Kenzingen, Cuno von Schweighausen)
    • Civitas Kencingin (Stadt, nach 1249)
    • Chenzingen (1269)
    • Kenzingen (1283 Stadtrechtsurkunde)
    • Kentzingen (1293 GLA KA 21/4315, Rudolf von Üsenberg)
    • Kenntzingen (1461 GLA KA 21/4302)

    Siegel der Stadt Kenzingen

    Kenzingen

    Rudolf I. von Üsenberg erhielt um 1200 die Güter der Vogtei des elsässischen Frauenklosters Andlau, die sich im nördlichen Breisgau befunden hatten. Zu diesem Besitz gehörten die Ortschaften Bleichheim, Wagenstadt, Nordweil,
    Bombach, Dorf Kenzingen, Herbolzheim, Malterdingen, Sexau und andere
    . Dazu gehörte auch der Kirnberg bei Bleichheim. Auf dem Kirnberg ließ Rudolf I. von Üsenberg ab 1200 die Burg Kürnberg (Kirnburg) erbauen, die im Jahre 1219 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Sein Sohn Rudolf II. von Üsenberg gründete 1249 die Stadt Kenzingen. Kenzingen war zuvor eine dörfliche Siedlung, die etwa 800 Meter weiter östlich der 1249 gegründeten Stadt lag, das Dorf Kenzingen wurde im Codex Laureshamensiss 772 erstmals erwähnt.

    Kenzingen ist die erste von vier Städten im Landkreis Emmendingen, die im Mittelalter das Stadtrecht erhalten hatte. Nach Mahlberg (1223) in der Ortenau, war Kenzingen zwischen Offenburg und Freiburg in der Zeit von 1249 bis 1590 die zweite Stadtgründung an der alten Römerstraße, der heutigen Bundesstraße 3.

    Noch heute prägt das Gesicht der Altstadt mit ihren Straßenzügen und Häusern das Stadtbild wie zur Zeit der Stadtrechtsurkunde von 1283. Jeder Bürger, der ein Haus errichten wollte bekam ein Grundstück von 30x50 Fuß (9,6x16m). Die Traufe des Daches hatte zur Straßenseite hin zu zeigen. Ein Zins für das Grundstück musste an den Stadtherrn entrichtet werden.

    Zwei Stadttorte
    Die Stadt Kenzingen hatte zwei Stadttore. Die beiden Türme wurden 1328 erstmals urkundlich erwähnt. Im dreißigjährigen Krieg wurde das südliche Stadttor stark beschädigt. Der Turm wurde nur notdürftig repariert und hatte danach nicht mehr seine ursprüngliche Höhe.
    Im September 1826 wurden beide Türme durch das Landesvermessungsamt Karlsruhe vermessen. Der nördliche Turm mit seinen vier Geschossen hatte mit seinem Dachstuhl eine Gesamthöhe von 36 Meter, der Dachstuhl hatte eine Höhe von ca. 12 Meter. Der Grundriss beider Türme hatte eine Seitenlänge von je 9,6 Meter. Die Breite der Durchfahrt betrug 4 Meter, die Höhe 4,5 M. Die Seitenlängen des Burgfrieds der Burg Kürenberc bei Bleichheim betrugen ebenfalls 9,6 Meter.
    Im Jahre 1838 wurden beide Stadttore abgerissen.

    Die innere Stadtmauer
    Die innere Stadtmauer wurde erstmals 1275 urkundlich erwähnt. Die innere Stadtmauer war 1283 vollständig fertiggestellt, sie wird in diesem Jahr als Ringmauer beschrieben. Sie hatte eine Höhe von etwa 10 Meter.

    Die äußere Stadtmauer
    Die äußere Stadtmauer bezeichnet man auch als Zwingmauer. Sie hatte eine Höhe von ca. 3 Meter.

    Der Stadtgraben (innerer Stadtgraben)
    Der Stadtgraben ist ein Befestigungsgraben und diente der Verteidigung. Der innere Stadtgraben im Bereich der heutigen Straßen "Unterer Zirkel" und "Oberer Zirkel". Der innere Stadtgraben lag trocken und besaß an der Grabensohle eine Entwässerungsrinne, die mit zwei kleinen Mauern in einem Abstand von einem Meter eingefasst war. Der innere Stadtgraben wurde im Jahre 1318 durch den Stadtherren Hugo von Üsenberg an seine Bürger zu ihrem Eigen übergeben. Die Bürger der Stadt mussten seitdem für die Reparaturen und Instandhaltung auf eigene Rechnung tragen.

    Kleine Elz (äußerer Stadtgraben)
    Die Kleine Elz wird im Gewann "Altes Grün" (Grin = Sandbank) von der "Großen Elz" abgeleitet und fließt im Bereich westlich der "Mühleinsel" wieder in die "Große Elz" ein. Die "Kleine Elz" wird auch als äußerer Stadtgraben bezeichnet. Vermutlich wurde die "Kleine Elz" zur Entwässerung des Umlands um die Stadtanlage angelegt. Die "Große Elz" hatte vor der Erstellung des Leopoldkanals zweimal im Jahr Hochwasser. Somit konnte das überschüssige Wasser bei Überschwemmungen durch die "Kleine Elz" von der mittelalterlichen Stadt ferngehalten werden.

    Weblinks:

     


    Link: https://youtu.be/nnxLQ7lmAZQ
    Film: Hans-Jürgen van Akkeren © 2022

    Das "Castrum Kenzingen" 1094 urkundlich erwähnt.

    Erstnennung Bezeichnung Lokalisierung
    773 Als "in Kencinger marca" wird das alemannische Dorf erstmals urkundlich im Lorscher Codex erwähnt. Lorscher Codex
    8-10 Jhd. Befestigung auf dem Nierlingsberg, frühmittelalterliche Burg Nierlingsberg
    1094 castrum Cancingen (Kuppelburg) kl. Festungsanlage im gewann Eierkuchen
    1147 Jan. 27. Papst Eugen III. nimmt auf Bitten des Priors Albert das Kloster St. Peter in seinen Schutz und bestätigt dessen Besitzungen, darunter auch eine curtis (Hof) im Dorf Kenzingen. http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-3881692-1
    1203 castri chornberc (Kastenbuck) befestigter Kornspeicher bei Bleichheim
    1219 Burg Kürnberg (Urkunde 16.11.1219), erbaut zwischen 1200 - 1219 Burg auf dem Kirnberg bei Bleichheim
    1242 Burkadus rector scolarum (Schullehrer) Zeuge in Urkunde Grundstückskauf
    1249 Ladhof (Schiffsanlegestelle Elz) Elz im Bereich heutiger Bahnhof
    1249 Gasthof Hirschen (Kellerfenster 70 cm über Str. Hauptstr. 7/9
    1249 Stadtgründung heutige Stadt Kenzingen
    1267 Gerichtslaube (1777 Kaufhaus) Hauptstr. 17, Ecke Brotstr.
    1275 innere Stadtmauer Stadtmauer bei der Stadtkirche
    1275 St. Peter Kirche erwähnt, Kirche aber schon älter Gewann Petersbreite
    1275 Ersterwähnung der Stadtkriche Kenzingen Kirchplatz 1
    1283 innere Stadtmauer Stadtrechtsurkunde "ringmur"
    1292 Für 1292 Nordturm der Stadtkirche dendrochronologisch nachgewiesen Kirchplatz 1
    13. Jhd. 2 Hlft. Innerer Stadtgraben erbaut  
    1299/1300
    Haus am Schwabentor
    an der Stadtmauer
    1300 Zwingmauer
    Kenzingen
    http://www.bauforschung-bw.de/objekt/id/101212359427/scheune-in-79341-kenzingen/
    Oberer Zirkel 41

    PDF-Beschreibung


    13. Jhd.

    Vorburg und Meierhof werden erbaut, Verwaltungszentrum

    Burg Kürnberg bei Bleichheim
    1300 Eine Gerichtslaube wird erwähnt Hauptstr. 17, Ecke Brotstr.
    1300 Fresken im Kreuzgewölbe des Südturms auf 1300 datiert Kirchplatz 1
    1304 Grangie/Stadthof Kloster Tennenbach Spitalgasse/Klostergasse
    1311 Johannitermembrum (Großes Areal) Metzgerstr 6
    1317-41 Ladhoftor (Tennenbacher Güterbuch) Stadtmauer Eisenbahnstraße
    1318 Innere Stadtgraben wird den Bürgen als Eigen übergeben Häuser werden gegen die Stadtmauer gebaut
    1326 altes Spital mit Scheune und Spitalkapelle Unterer Zirkel 10-24
    1327 Stadtgraben "burger graben" Bereich Spitalgasse
    1327 "Bürger Graben" werden Häuser angebaut Bereich Spitalgasse
    1328 Niederes Tor (nördl.) bei Bäckerei Bilharz
    1328 Oberes Tor (südl.) Hauptstr. 41 und 56
    1328 Garten vor dem Tor zu dem Spital heute Schulstraße 2-4
    1328 Tennenbacher Hofstette nordwestl. Teil der Stadt beim Graben
    1343 Herrschaftshof/Amtshaus (Stadtburg der Üsenberger) Eisenbahnstr. 12, 14
    1351 Tränktor, Trengtorlin nicht lokalisiert/Nähe oberes Tor
    1351 Regalhaus beim Kirchplatz nicht lokalisierbar
    1352 Stadtmühle an der Elz (zweiten Hälfte 13. Jhd. erbaut) Mühlestraße 25
    1352 Fridrich von Üsenberg verkauft Burg K. und Stadt K. an Heinrich IV. von Hachberg Kürnburg und Kenzingen
    1353 St. Georg Kirche erwähnt, Kirche aber schon älter Gewann Georgenbreite
    1355 Schulhaus Kirchplatz beim Predigerhaus
    1365 Gutleuthaus, Leprosen- Siechenhaus (Aussetzige) Offenburger Str. 18
    1369 Üsenberger Herrschaftshof "Hus in Kapellen gassen" und Ackerhof gehen and die neue Herrschaft Herzog Leopold von Österreich  
    1373 Andlau verkauft die St. Peter Kirche an die Freiburger Johanniter Gewann Petersbreite
    1395 oberes und unteres Spital Unterer Zirkel 10-24
    1395 Haus uff der ringmur gegen dem spital über vermutlich Unterer Zirkel hinter Bäckerei Bilharz
    1395 oberes und unteres Spital (vermutlich getrennte Anlagen) Unterer Zirkel 10-24; Offenburgerstr. 18
    1399 ein Haus "uff den ringmuren" nicht lokalisiert
    1399 Hof uf der ringkmoren gegen dem spital über vermutlich Unterer Zirkel hinter Bäckerei Bilharz
    14. Jhd. Zwinger/Äußre Stadtmauer oberer/unterer Zirkel
    1410 neue Badstube, Bestand auf alter erbaut Metzgergasse (Langestraße)
    1421 Spitalhof mit Spitalkapelle Bereich Spitalgasse
    1463 vor 1463 tagte der Rat in der Ratslaube Obergeschoss der Gerichtslaube Hauptstr. 17
    1463 und 1485 Rathaus (Vorgängerbau des heutigen Rathauses ?) nicht genau lokalisiert
    1467 Patronatsrechte des Abtes Kloster Einsiedeln zu St. Georg (Kirchlein im alten Kenzingen) Gewann Georgenbreite
    1484 die Metzig/der Metzgerhof (seit 1422 Zunft) Metzgergasse (Langestraße)
    1484 Metzgerhof (Zunfthaus der Metzger) Metzgerstraße Flst. Nr. 106
    1486 Wonnentäler Hofstätte in der "Wingassen" Weingasse heute Spitalstr
    1493 St: Peter wurde den Johannitern inkorporiert Gewann Petersbreite
    1494 Bei der Kirche St. Peter wird ein Bruderhaus eingerichtet Gewann Petersbreite
    1496 Zunfthaus, Stadtschreiberei, Zunftstein mit 18 Wappen Mühlestraße 10
    1499 St. Anna-Kirche Klostergasse/Einfahrt AWO bei FW
    1515 Burg Kürnb. und Stadt Kenzingen gehen an W.v.Hürnheim z.T. Kürnburg und Kenzingen
    1520 Neubau des heutigen Rathauses durch W.v.Hürnheim z.T. Hauptstr. 15, heutiges Rathaus
    1520/1528/37 Rathaus, nochmals erwähnt Hauptstr. 15, heutiges Rathaus
    1529 Alte Badstube Spitalgasse ?
    1529 Alte Badstube Spitalgasse ?
    1637 Schanzen zur Verteidigung wurden aufgeworfen Bereich Offenburger Str. 18
    1656 Neues Schulgebäude mit Schulstube und Lehrerwohnung am Kirchplatz
    1656 Schulacker zur Versorgung des Schulmeisters Acker bei der St. Peter Kirche
    1661 altes Haus der Rebzunf noch nicht wieder aufgebaut in der Hauptstraße
    1662 neues Spital heutige AWO
    1662 Neu aufgebauter Spitalkomplex grenzte an den Herrschaftshof Bereich Spitalgasse
    1687 Das Leprosenhaus wurde ausgebessert, wieder eingerichtet Offenburger Str. 18
    früh. 17. Jhd. Herrschaftshaus Bettschold-Blumeneck Alte Schulstr 20
    17. Jhd. altes Rentamt Hauptstraße 35
    17. Jhd.  Armenhaus, Teil des Spitals (war wohl schon älter) Metzgerstr. 17
    1739 altes Amtsgericht Oberer Zirkel 95
    1768 Gumpsches Haus, Amtshaus, Archiv, Wartezimmer, Registratur Hauptstraße 50
    1768 Neubau des im 30-Järhigen Krieg zerstören Herrschaftshauses Eisenbahnstr. 12, 14
    1779 Hausstatt, eine Scheune, Keller, Spitalkapelle zwischen den Mauern beim niederen Tor
    1779 Der Plan von Alexander Harscher zeigt St. Peter Kirche mit Friedhof Gewann Petersbreite
    1798 Gasthof Kranz - Brauerei (ehemals Gutleuthaus) Offenburger Str. 18
    1798 Bierbrauer Martin Bilharz erwirbt das Leprosenhaus und richtet eine Bierbrauerei ein Offenburger Str. 18
    18. Jhd. Schwabentor, wohl schon als Durchgang, älter Brotstraße
    1806 St. Peter Kirche wird versteigert und abgerissen Gewann Petersbreite
    1825 Domänenamt Offenburger Str. 10
    1826 Schule wurde eingerichtet Bettschold-Blumeck-Haus Alte Schulstr 20
    ? Stadtscheune Kirchplatz 12
    ? Ackerhof für herrschftl. Güter in der Stadt Kieselquerstr / Kieselstr

     

     

     

     

     

       
    Stadt Kenzingen_10
    Ansicht von Osten
    Stadt Kenzingen_12
    Heute Rathaus - erbaut um 1520 durch
    Wolf von Hürnheim zum Tuttenstein
    Stadt Kenzingen_18
    Gasthaus Krone
    erbaut um 1528

    Stadt Kenzingen_20
    Die kath. Kirche, gestiftet durch die Stadtgründer
    Die dreischiffige Basilika wurde 1275 erstmals
    erwähnt und 1730 umgebaut.

    Stadt Kenzingen_3
    Schwabentor
    erbaut Ende 19. Jhd.

    Stadt Kenzingen_5
    Herrschaftshaus Bettschold-Blumeneck,
    früh. 17. Jhd., Alte Schulstr. 20

    Stadt Kenzingen_6
    Eingangsportal der ehemaligen St. Anna Kapelle.
    Jahreszahl 1499. Heute Treppenturm des Rathauses.
    Der Standort der Kapelle war in der heutigen
    Eisenbahnstraße, vor dem Haupteingang der
    heutigen AWO, ein ehemaliges
    Franziskanerkloseter.

    Stadt Kenzingen_17
    Haus auf der äusseren Zwingmauer.
    Standort Oberer Zirkel - Altes Grün.
    Stadt Kenzingen_15
    Haus auf der äusseren Zwingmauer.
    Standort Oberer Zirkel - Altes Grün.
    Stadt Kenzingen_16
    Haus auf der äusseren Zwingmauer.
    Standort Oberer Zirkel - Altes Grün.

    Zwingmauer Üsenbergstraße
    Rest der äusseren Zwingmauer nach Abriss eines
    Hauses in der Üsenbergerstraße im Feb. 2003
     stadtkirche_kenzingen
    Der Bildausschnitt zeigt eine Rekonstruktionszeichnung
    der mittelalterlichen Festungsstadt Kenzingen. Im Focus
    die dreischiffige Basilika, erstmals 1275 erwähnt.
    Aquarellierte Federzeichnung Hans-Jürgen van Akkeren.

    Stadt Kenzingen_19
    Deckengemälde in der kath. Kirche von 1730.
    Es zeigt den Stadtbrand von 1638.
    Auf dem Gemälde ist die Befestigungsanlage
    mit ihren beiden Stadttoren zu erkennen.
    Auf dem Bild kann man ein kleineres Tor an
    der Elz erkennen, dass dem südl. Stadttor
    vorgelagert ist. Das kleinere Tor ist ein Teil des
    äusseren Zwingers.
    Links im Bild ist ein Gebäude mit einem Dachreiter zu erkennen. Dies ist vermutlich die St. Annakapelle, deren Standort sich heute in der Eisenbahnstraße vor der AWO befinden würde.

    Stadt Kenzingen_21
    Kirchenfenster in der kath. Kirche von 1903, zeigt
    den Stadtbrand 1814.
    Im linken Teil des Fensters ist das kleinere Tor
    des äusseren Zwingers an der Elz zu erkennen.

    Stadt Kenzingen_7
    Teil eines Schalenturms im Keller eines
    Hauses in der Mühlestraße.
    Bis in die 1960er Jahre stand der Turm noch in
    voller Höhe bis in das 2 OG.

    Kenzingen hatte zwei Stadtmauern.
    Die äussere bildete den Zwinger.
    Sie besaß an verschiedenen stellen sogenannte
    Schalentürme.
    Stadt Kenzingen_8
    Teil eines Schalenturms im Keller eines
    Hauses in der Mühlestraße.
    Bis in die 1960er Jahre stand der Turm noch in
    voller Höhe bis in das 2 OG.
    Stadt Kenzingen_9
    Teil eines Schalenturms im Keller eines
    Hauses in der Mühlestraße.
    Bis in die 1960er Jahre stand der Turm noch in
    voller Höhe bis in das 2 OG.

    Rechts im Bild ist die Niesche zu erkennen.
    Darüber hatte sich einst eine der
    Schießscharten befunden.
    Stadt Kenzingen_1
    Zunftstein mit 18 Wappen.
    Jahreszahl 1499.
    Kenzingen hatte 18 Zünfte.
    Zunftstein heute  in der Mühlestraße.
    Stadt Kenzingen_13
    Wappen der Herren von Üsenberg (links) und
    der Stadt Kenzingen (rechts).
    Heute in der Fassade des Rathauses,
    damals in der Fassade eines der Stadtrore.
    Stadt Kenzingen_14
    Wappen der Habstburger.
    Heute in der Fassade des Rathauses,
    damals in der Fassade eines der Stadtrore.

     

    Text/Fotos 2011: Hans-Jürgen van Akkeren

    Quelle: Dr. Bertram Jenisch 20003, Archäologischer Stadtkataster Band Nr. 22 Kenzingen

     


     

  • Gemarkung Kenzingen - Wüstung Altenkenzingen 773

    Wüstung Altenkenzingen 773

     

    Dorfwüstung (Siedungswüstung) Bezeichnung für eine Siedlung die in der Vergangenheit aufgegeben wurde.

     

    Landkreis: Emmendingen

    Gemarkung:

    Kenzingen
    Ersterwähnung:  

    773 in kencinger marca
    Ortslage und Siedlung:

    Dorf Kenzingen 1 KM östlich der Stadt Kenzingen
    Historische Namensformen:

    773 in kencinger marca; 1094 cancingen; 1449 Altenkenzingen

    Geschichte 773 Als in Kencinger marca wird das alemannische Dorf erstmals urkundlich im Lorscher Codex erwähnt. 1094 castrum Cancingen (Kuppelburg). 1449 bereits unbewohnt.

     


     

  • Gemarkung Kenzingen-Nordweil - Wüstung Bramenweiler 14. Jhd.

    Wüstung Bramenweiler

     

    Dorfwüstung (Siedungswüstung) Bezeichnung für eine Siedlung die in der Vergangenheit aufgegeben wurde.

     

    Landkreis: Emmendingen

    Gemarkung:

    Kenzingen-Nordweil
    Ersterwähnung:

    14. Jhd.
    Ortslage und Siedlung:

    nordöstlich von Nordweil, Sportplatzgelände
    Historische Namensformen:

     
    Geschichte:

    die Asperin und der Brame von Nordwil gent. X sch. D, der git die Asperin III sch. D und III D von Matmanhalden, die da lit an Bramenwiler an der Furnegg; (Furnik, Flurname nordöstlich  von Nordweil TK 97) 14. Jhd., K. Berain 9281 (Kloster Waldkirch)

     


     

  • Gemarkung Riegel - Wüstung Nidingen 1203

    Wüstung Nidingen 1203

     

    Dorfwüstung (Siedungswüstung) Bezeichnung für eine Siedlung die in der Vergangenheit aufgegeben wurde.

     

    Landkreis: Emmendingen

    Gemarkung: Riegel

    Ersterwähung:

    1203

    Ortslage und Siedlung:  

    südlich Kenzingen an der Elz (https://opentopomap.org/#marker=16/48.18120/7.74688)

    Historische Namensformen:
    • Nidingen 1203 [1203 bis 1230]
    • Nydingen 1469
    Geschichte: 1203 bis 1230 Nidingen; 1469 zuo Nydingen; 1244 werden die Schwestern von Nidingen bei Kenzingen erwähnt.

      In Nidingen, einer spätmittelalterlichen Wüstung, lässt sich zu Beginn des 13. Jh. insofern eine religiöse Vereinigung von Frauen nachweisen, als Burkhard und Rudolf von Üsenberg 1244 Schwestern in Nidingen in ihren Schutz nahmen und ihnen Nutzungsrechte zugestanden. Vor Mitte des 13. Jh. vereinigten sich diese mit einer Schwesternsammlung in Altenkenzingen zum neuen Kloster Wonnental. [JÜRGEN TREFFEISEN]

     


     

  • Hecklingen - Burg Lichteneck

    Burg Lichteneck
    Burgruine Lichteneck Kenzingen-Hecklingen

     Alternativname(n)  Liethenekke,
     Lichtenegge
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Hecklingen,
     (Kenzingen)
     Entstehungszeit  1265-1272
     Ersterwähnung  1290 April 5.
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Bauform  Rondellburg ohne
     Wehrturm
     Zerstört  1675 April 15.
     Erhaltungszustand  Ruine, restauriert
     Geografische Lage  48.17244/7.76785
     Höhenlage  227 m ü. NHN
     Förderverein,
     Burgvermietung,
     Burgführungen
     burg-lichteneck.de
     Öffnungszeiten der
     Burganlage
     Privatbesitz,
     nur während den
     Führungen ge-
     öffnet!

    Kenzingen-Hecklingen - Burg Lichteneck

    gut erhaltene Burgruine

    Burg kann man mieten (Tel. 07644/7566 oder Email:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)

    Historix-Führungen auf der Burgruine Lichteneck

     

     


    Link: https://youtu.be/U-rAs4dl4bM?si=-zO-LtY1D03YqfWg

    Lage

    Am Eingang der Breisgauer Bucht steht die Burg heute auf dem Stadtgebiet Kenzingen, Gemarkung Hecklingen. Sie ist im Privatbesitz, das Gelände kann nur wärend den Burgführungen besichtigt werden. Die innere Burg Lichteneck liegt wie die Mehrzahl der Burgen des 13. Jh. in Spornlage auf der westlichen Spitze einer Muschelkalkplatte, d.h. also auf dem auslaufenden Ende kurz vor dem Abbruch der Gesteinsformation. Nach Norden und Osten wird die Burgstelle durch einen Halsgraben vom anstehenden Berg abgetrennt.

    Die mittelalterliche Bausubstanz ist zum größten Teil ungeklärt. Die Burgruine befindet sich heute im Privatbesitz und wird in Absprache mit der Denkmalpflege Baden-Württemberg in Stand gehalten. Bei den durchgeführten Ausgrabungen fanden sich keine Hinweise auf eine Bebauung vor der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts.
    Von einer Vorgängeranlage der Lichteneck, wie Sie in der älteren Forschung (Futterer, Nr 22) vermutet wurde, kann aus mittelalterlichen Schriftquellen nicht abgeleitet werden.

    Geschichte

    Im Jahre 1290 wird die Burg Lichteneck erstmals schriftlich erwähnt, wobei es keine Hinweise der Burg auf eine Herkunft aus dem zähringischen Erbe gibt. Vermutlich besaßen die Grafen von Nimburg über ihre Vogtei herrschaftliche Besitzungen und Rechte auf das Dorf Hecklingen. Ende des 12. Jahrhunderts gingen die nimburgischen Besitzungen an den Bischof von Straßburg über. Die Straßburger Kirche musste 1236 diese Besitzungen bis zu seinem Sturz an Kaiser Friedrich II. als Lehen überlassen. Danach ging der Besitz wieder an den Straßburger Bischof zurück.
    Graf Konrad I. von Freiburg versuchte zwischen 1263 bis 1266 seine Machtstellung im Breisgau weiter auszubauen und setzte sich gegen den Bischof von Straßburg, Walter von Geroldseck, durch. Ebenso gelang es ihm 1265 sich gegen den Markgrafen von Hachberg durchzusetzten und gelangte so an das nimburgische Erbe. Im Jahre 1264 belehnt Graf Konrad I. die Gemeinde Hecklingen mit dem Wald Rumeshart. So gelangte vermutlich Graf Konrad I. an den Besitz des Dorfes Hecklingen und ließ in der Zeit zwischen 1265 und 1271 die Burg Lichteneck erbauen.

    1260-71 Graf Konrad I. von Freiburg erbaut vermutlich die Burg Lichteneck in der Zeit zwischen 1265 und 1271.

    1290 Am 4. April verbündete sich der Graf Egino von Freiburg in St. Dié. Ebendort beurkundete Bischof Konrad III von Straßburg am 5. April die Übergabe Lichtenecks (»Liethenekke«) an Eginos Sohn Konrad (Reg. Bi. Str. 2272, FUB, Hefele II, Nr. 89), der Herzog von Lothringen ist Zeuge. Am gleichen Tage bezeugte der Bischof seinem Schwager Graf Egino, sein Sohn ist für volljährig erklärt und ihm seine Burg Lichteneck mit 80 Mark Einkünften aus anliegenden Ländereien sowie 120 Mark jährlichen Einkünften in Freiburg zu erblichen Eigentum übertragen. (FUB, Hefele II, Nr. 89)

    1316 Erste urkundliche Erwähnung als Eigentum der Grafen von Freiburg.

    1327 gelobten Konrad II. und sein Sohn aus erster Ehe, Friedrich, der Stadt Freiburg,die Burg Lichteneck niemandem zu verpfänden.

    1330 waren die Burgen Lichteneck, Nimburg, Landeck und Kirnburg Pfandobjekte geworden.
    Die Burg Lichteneck dürfte noch einmal militärischer Stützpunkt im Kampf der Grafen gegen die Üsenberger gewesen sein.

    1338 kam es zu einer Auseinandersetzung wegen der verpfändeten Lichteneck.Der Edelknecht Walther von Endingen hatte die Feste als Pfand inne.

    Mitte 14. Jh. Graf Friedrich von Freiburg (1350-56) war als ältester Sohn Konrads Herr von Freiburg geworden, und bei seinem frühen Tod übergab er die Herrschaft einschließlich Lichteneck an seine Tochter Klara, die um 1340 den Pfalzgrafen Götz von Tübingen geehelicht hatte: »Dieselbig Fraw Clara / die was so ein kuen / dapfer weib / das sie die von Freyburg zu einer regierenden Frawen annamen«(Sattler (1698/1979), S. 31).

    1368 Die Burg Lichteneck ist im Besitz der Grafen von Tübingen-Lichteneck.

    1433 Die Grafen von Tübingen-Lichteneck mischten sich im Streit des benachbarten Adels ein, dem Gerolsecker Krieg. Daraufhin wurden die Burg Lichteneck und Forchheim niedergebrannt. Die Burg wurde danach wieder aufgebaut.

       
      Besitzerfolge:

    bis 1368 Grafen von Freiburg

    1368-1660 Grafen von Tübingen, Herren von Lichteneck

    1660-1721 Freiherren von Garnier

    1721-1750 Grafen von Schauenburg

    1750-1773 Freiherr von Grechtler
    1773/74 Kaufvertrag Grechtler mit Markgräfin von Baden
    Die Markgräfin tritt aber vom Kaufvertrag zurück.

    1774-1985 Grafen von Henin


      Lichteneck Burgführer Hans-Jürgen van Akkeren
    Burgführer Hans-Jürgen van Akkeren
       
    1525 Im Bauernkrieg paktierte Graf Georg, nicht ganz freiwillig, mit den Bauern - die Burg wurde nicht beschädigt.

    1632 Die Schweden erstürmten die Burg Lichteneck.

    1633 Kaiserliche Truppen eroberten die Burg zurück, doch im selben Jahr kamen die Schweden wieder.

    1634 Die Schweden eroberten die Burg Lichteneck und erschlugen alle Bauern. - 1634 oder 1635 wurde die Burg wieder kaiserlich.

    1638 Die Burg wurde wieder schwedisch.

    bis 1644 lag auf der Burg Lichteneck eine schwedisch-weimarisch-französische Besatzung von 16 Musketieren und dem schottischen Leutnant Molvinus.
    Die Gräfin von Tübingen-Lichteneck war mit ihrer Tochter nach Straßburg geflohen.

    1667-79 Seit dem Devolutionskrieg (1667/68) vermehrte Ludwig XIV. das französische Königreich durch gezielte Angriffskriege, und mit dem Holländischen Krieg gegen das Reich (1672-1679) wurde auch das Breisgau wieder herausragender Kriegsschauplatz.

    1675 Am 15. April des Jahres wurde die Burg durch den französischen General Vaubrun zerstört.

    1776-1985 Vom 31. Mai 1776 bis 1985 war die Burgruine im gräflich Hennischen Händen.

    seit 1985 befindet sich die Burgruine im Privatbesitz. Seitdem wird die Anlage aufwendig, durch einen Förderverein unterstützt, restauriert.
       
    "Förderkreis zur Erhaltung der Ruine Lichteneck e.V."
    http://www.burg-lichteneck.de/

    79341 Kenzingen

    PayPal Spendenkonto des "Förderverein zur Erhaltung der Burgruine Lichteneck e.V."


     

     

     Quelle: Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X


         Burgruine Lichteneck Okt. 2022

     

    Atelier-van-Akkeren.de_1080_Lichteneck-02

    Atelier-van-Akkeren.de_Hecklingen_1080p_02
    2000_lichteneck
    Burg Lichteneck, Südansicht Jul. 2000
    2000_lichteneck2
    Südösliche Palaswand, Jul. 2000

    2000_lichteneck3
    Südösliche Palaswand, Jul. 2000
    2000_lichteneck4
    Links Kernburg, rechts Vorwerk, Jul. 2000

    2000_lichteneck5
    Östliche Palaswand, Jul. 2000
    brueckenpfeiler
    Graben März 2013

    hohlweg
    Der Hohlweg zur Burg

    suedwand_vorwerk
    Südwand des Vorwerks im Graben, März 2013
    lichteneck06g
    Grundriss der Kernburg

    lichteneck2
    Südostansicht aus dem Graben, März 2013
    zwingmauer
    Rest der südlichen Zwingmauer, , März 2013
    lichteneck3
    Südostansicht aus dem Graben, März 2013

    Mit freundlicher Unterstützung durch: Gerhard Flemming

    Text/Fotos: Hans-Jürgen van Akkeren

     


     

  • Hecklingen - Unteres Schloss

    Unteres Schloss
    Hecklingen Unteres Schloss 1776

     Alternativname(n)  Hecklinger Schloss
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Hecklingen
     (Kenzingen)
     Entstehungszeit  15. Oktober 1776
     Ersterwähnung  15. Oktober 1776
     Burgentyp  Schloss
     Lage  Niederung
     Erhaltungszustand  Erhalten
     Geografische Lage  48.17118/7.76863
     Höhenlage  180 m ü. NHN
     Öffnungszeiten  während den
     Veranstaltungen

    Hecklingen - Unteres Schloss


    erhaltene Schlossanlage

    Beschreibung

    Graf Carl von Hennin war 1750 in den Dienst der Markgrafschaft Baden-Baden eingetreten. 1774 beendete er seinen markgräflichen Dienst und verkaufte seinen Familienbesitz in Lothringen, um die reichsfreie Herrschaft Hecklingen mit der Burg Lichteneck zu erwerben. Graf Carl Anton Franz von Hennin beauftragte 1776 den Baumeister des Bistums Straßburg Francois Pinot das Schloss als Wohnsitz zu erbauen. Mehr als 150 Jahre waren die Grafen von Hennin Herren der Herrschaft Hecklingen und Lichteneck und Bewohner des Schlosses. 1928 verkaufte Graf Camillo von Hennin seinen Besitz an die Gemeinde Hecklingen und zog nach Lindau. Der südlich am Schloss angelegte Schlossgarten wurde Baugelände. 1950 standen im ehemaligen Schlossgarten bereits 50 Häuser.

    Quelle:

    1. Lothar Moser "Das Hecklinger Schloß - Unteres Schloss" in Die Pforte 7. und 8. Jahrgang.1987/1988. Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885 Online: http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1988-7-8/0178
    2. Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X (→ Hecklingen (Kenzingen, EM) S. 186, untere Schloß S. 188)
  • Kenzingen - Burg Kenzingen

    Ersterwähnung: 1094
    Burg Kenzingen
    Südostansicht - Kuppelburg Kenzingen

     Alternativname(n)  Kuppelburg,
     castrum Cancingen (1094)
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Kenzingen
     Entstehungszeit  11. Jhd.
     Ersterwähnung  1094
     Burgentyp  Höhenburg
     Erhaltungszustand  Burgstall, Hohlwegzugang
     Lage  Spornlage
     Geografische Lage  48.18176/7.77165
     Höhenlage  212 m ü. NHN

    Kenzingen - Burg Kenzingen im Gewann Eierkuchen

      ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar
     




    Geschichte

    1092  
    capitaneus Arnold von Kenzingen war Zeuge einer Güterschenkung in Endingen und Forchheim des Burkard von Staufenberg an das Kloster St. Georgen.

    1094 Die Burg castrum Canzingen und ihr Besitzer capitaneus Arnold von Kenzingen werden in den Traditionsnotizen des Klosters St. Georgen im Schwarzwald erwähnt.
    Die Burg ist der Sitz der Ortsadligen "von Kenzingen", die im Dorf Kenzingen als Vögte des Kloster Andlaus eingesetzt wurden und das Schultheißenamt ausübten.

    1219 Johannes, scultetus de Kencingen wird als Zeuge erwähnt, als am 19. November Graf Rudolf I. von Habsburg mit Rudolf I. von Üsenberg Äcker und Wiesen zu Langenbogen (Wüstung zwischen Kenzingen und Herbolzheim) gegen ein Gut in Endingen tauschte. Die Urkunde wurde auf der Burg Kürnberg ausgestellt.


    Ostansicht - Kuppelburg Kenzingen


    https://youtu.be/nnxLQ7lmAZQ


    Fotos und Film: Hans-Jürgen van Akkeren

    Quellen:
  • Kenzingen - Franziskanerkloster

    Franziskaner Kloster Kenzingen
    Franziskanerkloster Kenzingen Auquarell Hans-Juergen van Akkeren
    Aquarell - Franziskaner Kloster Kenzingen
    Hans-Jürgen van Akkeren
     Alternativname(n)
     Schreibweisen
     
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Kenzingen
     Entstehungszeit  zwischen 1659-1662
     Ersterwähnung  
     Auflösung  1803
     Gründungsstifter  
     Zugehörigkeit  Franziskaner
     Erhaltungszustand  erhalten
     Geografische Lage  48.19292/7.76727
     Höhenlage  175 m ü. NHN

    Kenzingen - Ehemaliges Franziskanerkloster

    Hans-Jürgen van Akkeren (2024)

    Das ehemalige Franziskanerkloster befand sich westlich der heutigen Hauptstraße an der heutigen Eisenbahnstraße.

    Das Franziskanerkloster in Kenzingen war das letzte errichtete Kloster, da die Franziskaner erst während des Dreißigjährigen Krieges (1630) in die Stadt kamen. Die Klosterkirche wurde in den Jahren 1659 bis 1662 erbaut.

    Seit 1891 ist das Innere der Kirche in zwei Bereiche geteilt: Der Chor wird für katholische Gottesdienste genutzt, während das Langhaus der evangelischen Gemeinde dient. Für den Bau wurden Steine der ehemaligen Nikolauskirche aus Nidingen, einem längst verschwundenen Dorf am nördlichen Rand der Gemarkung Riegel, verwendet.

    Das Kloster wurde im Zuge der Säkularisation 1803 aufgelöst, von der Stadt erworben und diente zunächst als Getreidespeicher. 1878 richtete man in den Räumlichkeiten eine Realschule ein, die später zum Vorgänger des Gymnasiums wurde, und anschließend ein Krankenhaus.

    Nach der Schließung des Städtischen Krankenhauses wurde das Gebäude 1985 in ein Altenpflegeheim der Arbeiterwohlfahrt umgebaut.

     
  • Kenzingen - Nirlinsberg 8.-10. Jh.

    Flur Nirlinsberg


     Alternativname(n)  Nielinsberg
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Kenzingen
     Flst. Nr.  1964, 1970,
     1971, 1972
     Entstehungszeit  8.-10. Jhd.
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  Burgstall, Halsgraben
     Geografische Lage  48.18595/7.78365
     Höhenlage  204 m ü. NHN

    Kenzingen - Nirlinsberg/Nielinsberg | Früh- und hochmittelalterliche Abschnittsbefestigung 8.-10. Jh.

    ehemalige Burgstelle, nur Burggraben erkennbar



    Lage

    Der Nirlinsberg ist eine langgezogene, nach Norden weit ins Tal vorspringende Bergzunge, die nach Norden, Westen und Osten sehr steil abfällt. Ihr südliches, spitzwinklig auslaufendes Ende ist durch einen ca. 15 m breiten Halsgraben vom hinteren Bergrücken getrennt. Von einem anzunehmenden Wall ist im Gelände nichts zu erkennen, das Gelände wurde für die Anlage von Reben verebnet.

    Das durch den Graben abgetrennte Areal misst ca. 140 m in der Länge und an der breitesten Stelle 25 m. Das Gelände stuft sich nach Norden in mehreren flachen Terrassen ab. Der Nordspitze ist vor dem Steilabfall gegen das Tal noch eine breite, etwa dreieckige Terrasse vorgelagert, die zwar tiefer liegt, aber wahrscheinlich in die Befestigung einbezogen war. Am künstlich versteilten (abgegrabenen) Nordhang ist in halber Höhe eine breite umlaufende Berme zu erkennen. Dagegen erscheint der Osthang durch später angelegte Rebterrassen völlig verändert.

    Die Erbauungszeit der Anlage ist nicht geklärt. Jüngere Begehungen lieferten durch Lesefunde hier neue Ansätze. Unklar ist aber immer noch, ob es ein Refugium (nur temporär genutzte Rückzugsmöglichkeit (Fliehburg?) oder ein dauerhaft besiedelter Herrschaftssitz war. (B. Jenisch)

    Archäologische Funde und Datierung

    Karolingische Randscherbe (8./9. Jh.); spätmittelalterliche Scherben (13.-15. Jh.).

    Aufgrund der räumlichen Nähe zum frühmittelalterlichen Altenkenzingen und der karolingischen Scherbe ist eine Erbauung und Nutzung im 8.-10. Jh. sehr wahrscheinlich. Der Nirlinsberg würde damit zur Gruppe der Frühformen mittelalterlicher Burgen zählen. (B. Jenisch)

    Literatur Hinweise: SCHREIBER o.J., Fasc. 24, Nr.  148. | FINGERLIN 1969 | JENISCH 1998 | WAGNER 1998

    Quelle

    1. Bertram Jenisch, 2003 Archäologischer Stadtkataster Bd. 22 Kenzingen


  • Kenzingen - Paulinerkloster Kirnhalden

    Kloster Kirnhalden


     Alternativname(n)
     Schreibweisen
     vom Heiligen Kreuz in Kurenbuch,
     Paulinerklösterlein Kirnhalden
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Gemarkung Kenzingen, Kirnbachtal
     Entstehungszeit  zwischen 1352/60
     Ersterwähnung  1360
     Auflösung  1579
     Gründungsstifter  Markgraf Heinrich IV. v. Hachberg
     Zugehörigkeit  bis 1554 Pauliner
     Erhaltungszustand  kein mittelalterlicher Bestand
     Geografische Lage  48.19730/7.84649
     Höhenlage  252 m ü. NHN

    Kenzingen - Paulinerkloster Kirnhalden

    Von Hans-Jürgen van Akkeren (2024)

    Das ehemalige Paulinerkloster „vom Heiligen Kreuz in Kurenbuch“ (Kurenbach?), auch bekannt als „Paulinerklösterlein Kirnhalden“, lag versteckt im Kirnbachtal, einem ruhigen Seitental des Bleichtals im nördlichen Breisgau. Wenn man das Bleichtal betritt, gelangt man zunächst zum Ort Bleichheim, der am Taleingang liegt. Südöstlich von Bleichheim erhebte sich einst die imposante Burg Kürnberg auf einem Ausläufer des Berges Kirnhalde, der die Südseite des Bleichtals dominierte. Von dort aus führt ein Weg weiter ins Kirnbachtal, wo der Kirnbach in südnördlicher Richtung fließt. Folgt man dem Bachlauf etwa 1,4 Kilometer tief in das Tal hinein, erreicht man den ehemaligen Standort des Klosters, das etwa 870 Meter Luftlinie südöstlich der Burg Kürnberg lag.

    Im Jahr 1352 verkaufte Friedrich von Üsenberg, der letzte Vertreter der Kenzinger Linie, für 2440 Mark Silber die Burg Kürnberg samt zugehöriger Herrschaft, die seit 1298 als österreichisches Lehen geführt wurde, an seinen Schwager Heinrich IV., Markgraf von Hachberg. Dieser residierte zeitweise auf der Burg Kürnberg und bestätigte die Rechte der Stadt Kenzingen, erkannte jedoch die seit 1298 bestehende österreichische Lehenhoheit nicht an. So gelangte Heinrich IV. von Hachberg in den Besitz der Grundherrschaft und stärkte seine Position in der Region maßgeblich.

    Das Kloster wurde erstmals 1360 urkundlich erwähnt und vermutlich nach 1352 von Heinrich IV. von Hachberg gegründet. Ab 1369 war es Teil des vorderösterreichischen Breisgaus. Trotz seiner Anbindung an bedeutende Herrschaftsgebiete blieb das Kloster stets klein und bescheiden. Sein Besitz umfasste vor allem landwirtschaftliche Flächen wie Felder, Wald- und Rebparzellen in der Umgebung sowie Zehntrechte in Ottoschwanden, dessen Pfarrkirche es seit 1424 betreute.

    Das Kloster erlitt im Laufe der Zeit erhebliche Schäden. Um 1485 wurde es von einem schweren Unwetter betroffen, und während des Bauernkriegs 1525 erlitt es durch Plünderungen und Brände weitere Zerstörungen. Nach dem Tod des letzten Mönchs im Jahr 1554, der als Pfarrer in Heimbach tätig war, setzte der endgültige Niedergang ein. Im Jahr 1579 gelangte das Kloster mit seinem Besitz an das Schul-Collegium Ensisheim, das es 1585 an das Zisterzienserinnenkloster Wonnental verkaufte, welches anschließend an diesem Ort ein Bad betrieb.

    Quellen:

     

     

  • Kenzingen – Zisterzienserinnenabtei Wonnental

    Kloster Wonnental
    Entwurf des Klosters Wonnental um 1600
    Kloster Wonnental
    3D-Rekonstruktion H-J. van Akkeren
     Alternativname(n)
     Schreibweisen
     Wunnenthal (1256),
     Wunenthal (1259)
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Stadt Kenzingen
     Entstehungszeit  1230-1240
     Ersterwähnung  1242
     Auflösung  1806-1807
     Gründungsstifter  Rudolf I. von Üsenberg
     Zugehörigkeit  Zisterzienser ab 1262
     Erhaltungszustand  Umbau zu Wohneinheiten
     Kirchenchor nicht erhalten
     Geografische Lage  48.18511/7.76901
     Höhenlage  178 m ü. NHN

    Kenzingen - Zisterzienserinnenabtei Frauenkloster Wonnental



    Zeittafel

    1248 9. April 1248. Rudolf von Üsenberg schenkt sein Patronatsrecht in Amoltern dem Kloster Wonnental. 
    (GLA KA 21 Nr. 315 Verweisung)

    1254 27. Mai 1254. Papst Innozenz IV. empfiehlt das Kloster Wonnental der Gunst und dem Schutz des Herrn von Üsenberg und dessen Gemahlin.
    (GLA KA E Nr. 157)

    1254 28. Mai 1254. Papst Innozenz IV. bestätigt dem Kloster Wonnental alle Privilegien und Indulgenzen.
    (GLA KA E Nr. 158)

    1254 28. Mai 1254. Papst Innozenz IV. nimmt das Kloster Wonnental in seinen Schutz und bestätigt alle dessen Güter und Rechte.
    (GLA KA E Nr. 159)

    1256 4. Juni 1256. Rudolf und Hesso von Üsenberg gestatten den Nonnen von Wonnental eine Mühle zu bauen.
    (GLA KA 21 Nr. 8211)

    Erbauung einer Mühle und Bestätigung von deren Privilegien / (1256-)1742-1750
    (GLA KA 208 Nr. 440)

    1256 5. September 1256. Papst Alexander IV. erlaubt dem Kloster Wonnental, den Zugriff auf alle Habe der Schwestern, die in dem Kloster Profess abgelegt haben.
    (GLA KA E Nr. 204)

    1256 5. September 1256. Papst Alexander IV. bestätigt dem Zisterzienser-Orden alle dessen Privilegien und Indulgenzen, Freiheiten und Exemtionen [für Wonnental].
    (GLA KA E Nr. 205)

    1256 9. September 1256. Papst Alexander IV. bestätigt dem Zisterzienser-Orden die Freiheit seiner Angehörigen von der Gerichtsbarkeit und Strafgewalt der Bischöfe [für Wonnental].
    (GLA KA E Nr. 212)

    1256 13. September 1256. Papst Alexander IV. befiehlt der gesamten kirchlichen Hierarchie, das Kloster Wonnental gegen dessen Bedränger zu schützen.
    (GLA KA E Nr. 218)

    1259 16. August 1259. Hesso von Üsenberg bestätigt die Schenkung des Patronatsrechts zu Amoltern an das Kloster Wonnental, welche sein Oheim Rudolf von Üsenberg am 9. April 1248 gemacht hat.
    (GLA KA 21 Nr. 315)

    1263 2. Juli 1263. Papst Urban IV. bestätigt dem Kloster Wonnental das von Rudolf von Üsenberg dem Kloster überlassene Patronatsrecht über die Kirche zu Amoltern.
    (GLA KA E Nr. 256)

    1444 18. Februar 1444. Vertrag zwischen dem Kloster Wonnental mit der Stadt Kenzingen über Steuer, Bede, Fronden, Mühlzoll, Weinungeld, Viehweide, Schafweide etc.
    (GLA KA 21 Nr. 4382)

    1469 Vergabe eines Gutes in Kenzingen, das dem Heiligen St.Niklaus 'Wüstung Nidingen 1203' zugehört, an Hans Bühler zu Kenzingen als Erblehen.
    (GLA KA 208 Nr. 201)

    1523 1523 (1738,1790). Der tennenbachische Weier am Egelsee bei dem Kloster Wonnental. Zum Areal des Kloster Wonnentals gehörten zwei Fischweiher, die sich unmittelbar westlich des Klosterareals befunden haben. Der gößere Fischweiher (Egelsee) war mit einem schmalen Kanal an der Elz angeschlossen.
    (GLA KA 208 Nr.- 609)

    Reparatur eines Wasserwehrs beim Kloster Wonnental / 1688 (GLA KA 208 Nr. 610)

    1584 Verzeichnis der Rechnungen, die Hans Speck als ehemaliger Schaffner des Klosters Wonnental geliefert hat.
    (GLA KA 208 Nr. 494)

    1586 11. April 1586. Das Frauenkloster Wonnental bei Kenzingen tritt den Scholarchen des Gymnasiums in Ensisheim eine Schuldverschreibung über 400 Gulden Kapital, verzinst mit 20 Gulden, ab, gegen die Einräumung des Klösterleins Kirnhalden.
    (GLA KA Nr. 21 Nr. 199)

    1637-1698 Entrichtung von Kriegskontributionen an Frankreich und Streitigkeiten mit der Stadt Kenzingen u.a. wegen der Einquartierung.
    (GLA KA 208 Nr. 509)

    1659-1750 Streitigkeiten des Klosters wegen des Mühlenzwangs, der Fischer und des Elzwehrs.
    (GLA KA 208 Nr. 440), (1772-1790 siehe GLA KA 208 Nr. 438)

    1660-1686 Beschwerde des Klosters Wonnental gegen den herrschaftlichen Müller.
    (GLA KA 208 Nr. 446)

    1688 Reparatur eines Wasserwehrs beim Kloster Wonnental.
    (GLA KA 208 Nr. 610)

    1695-1705 Einzug des Weinumgeldes vom Kloster Wonnental.
    (GLA KA 208 Nr. 463)

    1731 10. Januar 1731. Vertrag des Klosters Wonnental mit Johann Traub zu Kenzingen über den Weinumgeld-Admodiator, das Weinumgeld in der Kirnhalden.
    (GLA KA 21 Nr. 4584)

    1742 und
    1751
    Bitte des Klosters Wonnental an die Kaiserin Maria Theresia um Bestätigung ihrer Privilegien.
    (GLA KA 208 Nr. 551) (GLA KA 208 Nr. 587)

    1761 Streitigkeiten zwischen dem Kloster Wonnental und der Stadt wegen Überlassung von Holz für das Bad in Kirnhalden.
    (GLA KA 208 Nr. 433)

    18. Jh. o.D.(18.Jh.). Kirchenordnung und Begräbnisordnung im Kloster Wonnental.
    (GLA KA 208 Nr.- 390)

    1803 Einrichtung einer Mädchenschule im Kloster Wonnental.
    (GLA KA 208 Nr. 562)

    1804 Voranschlag über die nötigen Maurer-, Glaser-, Schlosser-, Hafner- und Zimmermannsarbeiten für den Neubau einer Schule beim Kloster Wonnental.
    (GLA KA 208 Nr. 563)

    1806 Aufhebung des Klosters Wonnental und Pensionierung der Nonnen und Bediensteten.
    (GLA KA 208 Nr. 564)

    Jan. - Dez. 1806 Kommissionsakten des Direktors Stösser über die Besitznahme der Klöster und Stifter im Breisgau und der Ortenau. Enthält: Verzeichnis. Instruktion. Kunstschätze. Besitznahmsakte zu Heitersheim, St. Trudpert, Ebringen, St. Blasien, Säckingen, Beuggen, St. Peter, Tennenbach, Waldkirch, Wonnental, Franziskanerkloster Kenzingen, St. Georgen. Gutachten Stössers in der Klosterfrage: Fortbestand von St. Peter oder St. Blasien. Schulden. 
    (GLA KA 48 Nr. 5518)

    1806-1807 Aufhebung des Klosters Wonnental und Übersiedlung der Nonnen in das Kloster Lichtental.
    (GLA KA 208 Nr. 549)

    1807 Erfüllung verschiedener Verpflichtungen des aufgehobenen Klosters Wonnental und Verkauf des Gesundheitsbades zu Kirnhalden.
    (GLA KA 208 Nr. 566)

    1806 bis 1830 Plan über die Außmeßung der dem Kloster Wonnenthal auf dem Kenzinger und Riegler Bann zustehenden Geschäften / mit Notizen.
    (GLA KA H Wonnental 1) 44 Seiten über die Grundstücksvermessung

    Quellen GLA KA = Permalink zum Generallandesarchiv Karlsruhe

     

    Weitere Informationen zum Kloster Wonnental:
     
    Weitere Quellen:
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 150: Kenzingen, Amt
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 208: Kenzingen, Stadt
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 229: Spezialakten der kleineren Ämter und Orte
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 25: Wonnental
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 65: Handschriften
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 66: Beraine
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 67: Kopialbücher
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 68: Repertorien
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 69 von Holzing-Berstett: Familien- und Herrschaftsarchiv von Holzing-Berstett
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 79: Breisgau Generalia
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 82: Konstanz Generalia (Hochstift)
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe E: Papsturkunden 1198-1302
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe: Findbuch 208: Herrschaft Stadt Kenzingen und Kirnburg
  • Sonntag 12. Mai 2024 Exkursion zur Burg Kürnberg im Bleichtal

    Bleichheim

    Wanderexkursion zur Burg Kürnberg am 12. Mai 2024
     

    Im Schatten der Burg Kürnberg - Foto Sven Bergmann 2023 Burgfuehrer Hans-Juergen van Akkeren_01
     
    Exkursion mit Hans-Jürgen van Akkeren
     

    Wanderexkursion „Im Schatten der Burg Kürnberg“ mit Burgführer Hans-Jürgen van Akkeren

    Die Kirnburg thront seit Jahrhunderten am Eingang des malerischen Bleichtals auf dem Berg, der heute Kirnberg genannt wird. Der Name der Burg leitet sich unmittelbar vom beeindruckenden Berg ab, der ihre erhabene Position dominiert, und so ist sie heute als Kirnburg bekannt. Ein faszinierendes Detail ihrer Geschichte knüpft sich an das alte mittelhochdeutsche Wort für Mühlstein: Kürn, Kürne und später Kirn. Die Burg hat im Laufe der Jahrhunderte viele Namen getragen, aber keiner ist so tief in der lokalen Geschichte verwurzelt wie der aktuelle.

    Erstmals tauchte die Kirnburg in den historischen Aufzeichnungen am 16. November 1219 auf, als sie als castro nostro Kvrinberc in prima porta supiori (übersetzt: „in unserem Schloss Kurinberc am oberen ersten Tor…“) urkundlich erwähnt wurde. Diese frühe Erwähnung gibt uns einen faszinierenden Einblick in die Bedeutung und den Stolz, den die Herren von Üsenberg dieser Region mit ihrer Burg verbanden. Sie ließen die Urkunde an dem erwähnten oberen ersten Tor niederschreiben. Man könnte die Burg auch als "Burg Kürnberg" bezeichnen, und dies spiegelt die Kontinuität und Beständigkeit wider, die dieses Bauwerk über die Jahrhunderte hinweg charakterisiert hat.

    Die Kirnburg steht nicht nur als imposantes Zeugnis für die mittelalterliche Herrschaft der Herren von Üsenberg, sondern auch als lebendiges Denkmal für die wechselhafte Geschichte dieser Region. Ihr Name, der von der topographischen Umgebung und einem alten Handwerksbegriff abgeleitet ist, verwebt die Burg mit den Traditionen und der Sprache vergangener Zeiten.

    Besucher können am 12. Mai nicht nur die beeindruckende Burganlage mit ihrer Wehrgrabentechnik bewundern, sondern mit Burgführer Hans-Jürgen van Akkeren in die reiche Geschichte eintauchen, die die Mauern der Kirnburg umgibt. Die Exkursion

    Auf dem Weg von Bleichheim bis zur Burgruine berichtet Burgführer Hans-Jürgen van Akkeren über die spannende Vergangenheit der Herrschaft Üsenberg und ihre Burg Kvrinberc mit Themen über die Mühlsteinproduktion, dem Bergbau, dem Duttenbrunnen und die Wasserversorgung zur Burg, der Schlosswiese und dem Schlosshof, das Königssträßle zur Burg und die Vorwerke der Burganlage.

    Erfrischung und eine kleine Stärkung im Anschluss

    Der Weinhof WeinJuBella der Bleichtäler Winzer eG bietet im Anschluss auf der Kirnburg gegen eine Spende eine kleine Stärkung für das leibliche Wohl an.


    Treffpunkt: Kirnburghalle Bleichheim


    Navigation zum Treffpunkt: https://maps.app.goo.gl/wBLyvHKWRUeZ5jse6

    Start der Exkursion:
    12.05.2024, 13:45 Uhr. Dauer ca. 2,5 Stunden.


    Am Ende der Exkursion versorgen uns Bleichheimer Freunde der Burg Kürnberg gegen eine Spende mit Vesper und Getränke.

    Unkostenbeitrag: 6,- € Erwachsene, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei. Keine Voranmeldung erforderlich!

    Festes Schuhwerk ist erforderlich. Teilnahme auf eigene Gefahr, keine Haftung für Wegeunfälle durch den Veranstalter. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

    Die Exkursion führt durch den Wald, bitte beachten Sie, dass das Rauchen und offenes Feuer im Wald verboten ist!

    Siehe auch www.kirnburg.de
  • Veranstaltungskalender 800 Jahre Burg Kürnberg

    800 Jahre Burg Kurinberc

    Veranstaltungsreihe für 2019

    800 Jahre Kirnburg mit Vortrag und Burgfest

    Ein Jubiläum für Burg, Stadt und Region – ein Jubiläum für alle

    2019 jährt sich der erste urkundliche Nachweis der Burg Kürnberg zum 800. Mal. Dieses Jubiläum ist Anlass sich mit dem Wahrzeichen des Bleichtals näher zu befassen. Mit neu gestalteten Informationstafeln, Exkursionen und Vorträgen wird der aktuelle Forschungsstand zusammengetragen und für die Geschichtsinteressierten aus nah und fern aufbereitet.

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