Bleichheim - Burg Kürnberg (Kvrinberc)
- Details
- Hauptkategorie: Burgen
- Burgen im Landkreis Emmendingen
- Zugriffe: 37724
Kirnburg | |
Luftbildaufnahme FLY CAM PRO |
|
Alternativname(n) | Kürnburg, Burg Kürnberg, casto Kvrinberc 1219 |
Landkreis | Emmendingen |
Gemeinde | Bleichheim |
Entstehungszeit | 1200-1219 |
Ersterwähnung | 1219 Nov. 16 |
Burgentyp | Höhenburg |
Erhaltungszustand | Ruine |
Lage | Spornlage |
Geografische Lage | 48.20427/7.84090 |
Höhenlage | 382,5 m ü. NHN |
Weblink | kirnburg.de |
Burgführungen | kirnburg.de/index.php/ veranstaltungen |
Grundriss der Burg Kürnberg (B. Jenisch/H-J van Akkeren 2022) |
Bleichheim - Burg Kürnberg (Kvrinberc) - heute Kirnburg
Kürn, der Mühlstein
Veranstaltungen siehe: www.kirnburg.de oder www.burg-kuernberg.de
Badische-Zeitung: "BZ: Baubeginn war später als gedacht"
Lage
Über mehr als 400 Jahre war die Burg repräsentativer Wohnsitz, Befestigung, Herrschafts- und Verwaltungszentrum im nördlichen Breisgau. Von der einstigen stattlichen Burg Kürnberg zeugen heute nur noch Mauerreste, Geländespuren, einige Schriftquellen und archäologische Funde. Wer sich auf eine Entdeckungsreise einlässt, kann aber auch im Umfeld der einstigen Wehranlage viel Interessantes finden.
Die Ruine der Kirnburg liegt auf 382 m üNN auf dem gleichnamigen Berg (Kurinberc seit 1219) oberhalb Bleichheims über der Einmündung des Kirnbachs in das Tal der Bleiche. Die Burg war das Verwaltungszentrum der üsenbergischen und später vorderösterreichischen Herrschaft Kenzingen und Kürnberg. Die jüngsten Untersuchungen auf dem Burgareal in den Jahren 2019 und 2020 deuten auf eine Entstehung im frühen 13. Jh. und somit in die Regierungszeit von Rudolf I. von Üsenberg hin.
Das 60 x 80 m große Areal der Oberburg und seine Vorburg ist mit mehreren Halsgräben nach Süden gesichert. Über diesen Sporn erfolgte einst der Zugang zur Wehranlage. Im Zentrum der Burg steht als ältestes Element der kurz nach 1200 aus Buckelquadern errichtete, quadratische Turm. Zur ursprünglichen Anlage gehörten ferner eine Ringmauer und ein Torbau, in dem 1219 eine Urkunde ausgestellt wurde.
1352 verkauft Friedrich von Üsenberg die Burg an Heinrich IV. von Hachberg. In dieser Zeit entstanden die Schildmauer und weitere Bauten. 1515 gelangte sie – baufällig und nicht bewohnbar – in den Besitz von Ritter Wolf von Hürnheim, der wohl letzte Baumaßnahmen durchführte. Damals wurde der Palas umgestaltet und mit einem prunkvollen Kachelofen ausgestattet. Nach der Zerstörung 1638 zerfiel die Burg und diente in der Folgezeit als Steinbruch, so dass der einstige Baubestand heute nur noch ansatzweise ablesbar ist.
(Bertram Jenisch/Hans-Jürgen van Akkeren 2022)
Grundriss
Die Kirnburg erhebt sich auf einem Sporn in 382 m Höhe, auf dem nach Norden auslaufenden Kirnberg, etwa 500 m südöstlich von Bleichheim. Zu den ältesten Gebäudeteilen zählen auf der Oberburg der Rest des Bergfrieds (1), die vorgelagerte Schildmauer (2), die wenig erhaltenen Mauern des Palas (3), der Burggraben (4) und die südlich liegenden Vorwerke (8, 10 und 12) mit drei weiteren Halsgräben (9, 11 und 13). Der Zugang in die Oberburg (gestrichelte Linie) erfolgte vermutlich über die Vorwerke, dem alten Königssträssle.
Während einer Begutachtung der Vorwerke im April 2020 wurde durch den Verfasser, in seiner Funktion als ehrenamtlich Beauftragter der Archäologischen Denkmalpflege, in den Halsgräben der Vorwerke (9 und 11) ein interessanter Befund dokumentiert. Hierbei handelt es sich um Wiederlager für die Jochbrücken, die über die Halsgräben erbaut wurden. Während im Mittelalter die Gräben aus dem Bundsandstein herausgeschlagen wurden, ließen die Bauhandwerker an den Seitenwänden des Grabens (9) jeweils vier Felspfeiler in gleichem Abstand und gleicher Höhe als Wiederlager für die Brücke stehen. Darüber senkrecht aufgehend der Brückenkopf. In dem südlichen Halsgraben (11) sind noch weitere zwei Wiederlager für eine Brücke erhalten. Dieser Befund bestätigt die These, dass sich der Zugang zur Oberburg über die Vorwerke befunden hat.
Bemerkenswert ist die Breite des Halsgrabens (4) nahe des Bergfrieds von ca. 40 m. Um diesen breiten Halsgraben mit einer Jochbrücke zu überspannen, ist der Graben ohne Unterstützung durch Brückenpfeiler, für die es keinerlei Beleg gibt, zu breit. Das Rätsel ließ sich auch nicht in der 3D-Rekonstruktion der Burganlage lösen. Eine weitere Untersuchung vor Ort lieferte die Antwort. Der Halsgraben, der die Oberburg von den Vorwerken trennte, war vermutlich wesentlich schmäler. Die Untersuchung ergab, dass die südliche Hanglage des Halsgrabens durch Steinbrucharbeiten und zur Gewinnung von Baumaterial abgetragen und dadurch der Halsgraben von ursprünglich 12 bis 14 m Breite, auf 40 m erweitert wurde. In welcher Zeit der Hang als Steinbruch (Bild Kartengrundlage: Schraffur) verwendet wurde, ist bis heute unklar. Vermutlich wurden die Steinbrucharbeiten im 18. oder 19. Jh. durchgeführt.
Zu den jüngeren Bauelementen der Burganlage gehören die Gebäudeteile in der westlichen Unterburg. Diese wurden vermutlich im späten 14. oder beginnenden 15. Jh. errichtet. Den unteren Burghof umschließt im Norden und Westen eine schmale Schildmauer. Unterhalb der westlichen Schildmauer fällt das Gelände nur sehr sanft ab, weshalb in dem Mauerwerk im Erdgeschoss zur Verteidigung sogenannte Schlüsselschießscharten eingebaut wurden. In der umfassenden Schildmauer befinden sich im Nordwesten sichtbare Kellergeschosse eines vermutlichen Wirtschafts- oder Gesindehauses (5). Hinter der nördlichen Schildmauer liegt ein Untergeschoss (6), dass eventuell als Zisterne anzusprechen ist.
An der Westseite des Palas wurde ein nicht definierbarer Gebäudeteil angebaut. Innerhalb dieses Gebäudes liegt an der südlichen Mauer eine Wasserrinne, die beginnend neben dem Toreingang nach Westen verläuft und am Ende nach Norden in diesem Raum abknickt. An der westlichen Außenseite des Gebäudeteils wurde ein Mauerwerk mit zwei Mauerstützen angebaut, das in nördliche Richtung hangabwärts verläuft. Vermutlich diente dieser Bereich als Treppenaufgang von der Unter- in die Oberburg.
(Hans-Jürgen van Akkeren 2022)
Archäologischer Befund der Brückenwiederlager für Jochbrücken
Für den Zuweg über die Halsgräben der Vorwerke wurden sogenannte Jochbrücken errichtet. Beim Bau des Grabens ließen die Bauhandwerker auf beiden Seiten des Grabenhangs vier Felsvorsprünge als Brückenwiederlager mit gleicher Höhe und gleichem Abstand zueinander stehen. Widerlager stützen die Seitenenden einer Brücke ab und leiten die auf ihn einwirkenden Kräfte in den Baugrund. Sie bilden den konstruktiven Abschluß der Brücke gegenüber dem nachfolgenden Vorwerk. Die Widerlager zählen zum Unterbau einer Brücke. Fotos der Brückenwiederlager mit Rekonstruktion einer Jochbrücke (siehe Grundriss Nr. 9/11). (Hans-Jürgen van Akkeren 2022)Herkunft des Namens Kirnburg
Der Berg, auf dem die Kirnburg steht, heißt Kirnhalde. Ein lang gezogener Bergrücken, der nach Westen sanft und nach Osten steil abfällt. Er gab der Burg ihren Namen. Auf der östlichen Seite des Kirnbachtals liegt die gleichlautende Kirnhalden. Im westlichen Bereich vom Erzbuck und dem Holderau fanden sich die ersten Mühlsteine an ihrem Entstehungsort. Interessant ist die Tatsache, dass das alte mittelhochdeutsche Wort für Mühlstein Kürn, Kürne und später Kirn heißt. Die Kirnburg wird erstmals urkundlich am 16. November 1219 als castro nostro Kvrinberc in prima porta supiori (in der Burg Kvrinberc oberhalb des Tores) erwähnt.
Die Geologie des Buntsandsteines in seiner etwa 200 m mächtigen Schichtabfolge stellt den Hauptteil der Gesteine im Bleichtal dar, sie überdecken die darunter liegenden gründig angewitterte Gneise. Eine Vielzahl von Steinbrüchen befinden sich in der Schicht des sogenannten Bausandsteins, der eine Mächtigkeit von etwa 70 m aufweist. Nach oben hin schließen zwei etwa 15 m starke Buntsandsteinschichten die gesamte Schichtfolge ab. Hierbei handelt es sich um das Hauptkonglomerat und den kristallinen Sandstein, die beide stark verkieselt sind und daher zur Felsbildung neigen. Da die untere Schicht des Bausandstein schneller verwittert, bricht der darüber liegende härtere Kristallsandstein als Fels ab und bleibt an den darunter befindlichen Hängen, in den sogenannten Blockhalden liegen.
In diesen Blockhalden entdeckte man die Spuren der mittelalterlichen Steinhauer, die das härtere Rohmaterial für die Mühlsteinherstellung verwendeten. Die vorgefundenen Mühlsteinrohlinge sind während der Herstellung oder beim Abtransport zu Bruch gegangen. Diese für den damaligen Steinhauer bedauerlichen Umstände geben uns heute einen interessanten Einblick in die Herstellung der Mühlsteinproduktion des Mittelalters. Diese Rohlinge sind Zeugnisse einer alten Handwerkskunst, an denen die unterschiedlichen Herstellungsstadien ablesbar sind. Die Größe und Stärke der vorgefundenen Mühlsteine lässt auch die Vermutung zu, dass es eine Norm für Ober- und Untersteine gab. Bisher wurden an drei verschiedenen Stellen Untersteine mit einem Durchmesser von ca. 120 cm und 60 cm Stärke entdeckt. Die Obersteine hatten einen Durchmesser von ca. 104 cm und 30 cm Stärke. Die Lochungen in den Obersteinen wurden erst vor Ort der Mühlentechnik angepasst.
(Hans-Jürgen van Akkeren 2022)
Burg Kürnberg um 1250 - 3D-Rekonstruktion H-J. van Akkeren © 2022
Mühlsteinfunde im Bleichtal:
Geschichte
1155 Nov. 27 | Regelung des Grenzverlaufs Bleich (Gewässer, Bach im Bleichtal) zwischen der Ortenau und dem Breisgau. Kaiser Friedrich I. bestätigt der bischöflichen Kirche in Konstanz alle seither erworbenen Güter und Rechte unter Angabe der Grenzen des bischöflichen Sprengels, der dem Bischof und Capitel zustehenden Güter, des bischöflichen Forstbezirks und einiger anderer dem Bistum verliehenen Begünstigungen. Sprengel = Amts-, Verwaltungsbezirk; Dienstbereich; Bezirk, der einem Geistlichen untersteht, der ihm zum Ausüben seines Amtes zugeteilt ist Quelle: Wirtembergisches Urkundenbuch, ed. Königliches Staatsarchiv 1858 |
||
1161 | Burkhart I. von Üsenberg (1161-1203) wird als Zeuge der Tennenbacher Klostergründung erwähnt. |
||
1200 | Die Herren von Üsenberg erhalten die Vogtei über die Güter des Stiftes Andlau. Der Bau der Burg Kürnberg beginnt um 1200, nicht wie bisher angenommen um 1160 durch Burkhart I. von Üsenberg. Neueste Forschungen ergaben, dass Rudolf I. von Üsenberg als Erbauer der Burg Kürnberg um 1200 anzusehen ist. |
||
1203 | Ersterwähnung castri Chornberc (Der Kastenbuck, ein befestigter Kornspeicher unterhalb der Burg Kürnberg).
Bertold der 8. Abt des Klosters St. Peter sichert sich durch diese Beurkundung das Eigentum des Klostern, welches sich am benachbarten Hang zum castri Chornberc befindet. In dieser Urkunde werden die hörigen Zeugen Konrad und Bertold (beide Kellerer) des Burkart von Üsenberg erwähnt: Conrad & Berth. ambo cellerarii domni Bvrchardi de Osinberc... |
||
1219 |
Die Burg Kürnberg wird am 16. November 1219 erstmals urkundlich erwähnt, in casto nostro Kvrinberc in prima porta... urkundet Rudolf (I.) von Üsenberg. Rudolf von Üsenberg überlässt dem Kloster Tennenbach einige Güter in Langenbogen für einen jährlichen Zins von 6 Pfennig. (Quelle: Ausf. Karlsruhe, GLA 24/946; ZGO 9 (1858) S. 230; FUB 1 Nr. 164) |
||
1242 | Erste Erwähnung des Klosters Wonnental. |
||
1244 | Kloster Wonnental erhält von den Üsenbergern den Meierhof zu Amoltern. |
||
1248 | 1248, Oktober 16 schenkt Rudolf von Üsenberg dem Kloster Wonnental zum Seelenheil seines verstorbenen Bruders Burchard das Allod, das er von Walther miles von Falkenstein gekauft hatte und das nahe beim Kloster liegt. Zeugen: Der Abt von Tennenbach, der Propst von Straßburg, Sigebot, Priester von Kenzingen, Walther von Falkenstein, Berthold Truchseß von Riegel, .. miles, gen. Ruobarius, Albert, gen. Ruobarius, .. miles, gen. Schrot, Johannes, miles von Kenzingen. - S: d.A. (Quelle Ausf. Karlsruhe, GLA 25/2) |
||
1249 | Rudolf II. von Üsenberg gründet die Stadt Kenzingen, befestigt sie mit starken Mauern, doppeltem Graben und zwei Türmen. Verleihung der Stadtrechte. |
||
1256 | Die Üsenberger und die Stadt Kenzingen verleihen am 4. Juni 1256 dem Kloster Wonnental das Recht an der Elz eine Mühle zu bauen. Die Mühle wurde nie gebaut. (Quelle: Karlsruhe, GLA 25/36) |
||
1259 | Rudolf II. von Üsenberg stirbt, er wird im Gotteshaus des Klosters Wonnental begraben. |
||
1283 | Kenzingen, Bestätigung des Stadtrechts durch König Rudolf von Habsburg und die Üsenberger. |
||
1283 |
1283, Juli 6 Hesso und Rudolf von Vesenberg bestätigen die Rechte und Freiheiten der Stadt Kenzingen, die dieser Rudolf von Vesenberg sel., Hessos Oheim und Rudolfs Vater, der den Ort 1249 zu befestigen begonnen hatte, und König. Rudolf verliehen hatten. |
||
Um 1290 |
In diese Zeit um 1290 fällt die Teilung der Herrschaft Üsenberg in die "untere" und "obere" Herrschaft der Üsenberger. |
||
1293 | 1293, April 23, Kenzingen Rudolf III von Vesenberg und seine Frau Adelheid verkaufen dem Kloster Tennibach 60 Juch Acker in wiswiler banne, die der Hardener und Berthold Salzbrot von ihnen für eine Gült von 20 mutte, d.s. 6 mutte Weizen, 7 mutte Roggen, 7 mutte Gerste, und 6 Hühner hatten und die Albrecht Bro eteli als ledig aufgegeben hatte, für 60 Mark Silber Freiburger Gelöts und verzichten auf alle Rechte an den Gütern, wie Kornschneiden am Weg (unde daz sniden umbe die wege nah dem spere durch den korn ze hardern allenthalben irs gutes un irs eigens) und auf das Recht der Banngarben (bangarbe). Auch soll der Bannwart ihr Korn hüten wie das der übrigen Bauernschaft. Zeugen: Abt Meinwart von Tennenbach, Bruder Heinrich der Prior, der ze Friburg schuelmeister was, Bruder Heinrich Beging der grosse kelner, Bruder Konrad Rigalde, Bruder Rudolf schuelmeister ze kenzingen, Herr Ulrich der zolner ein ritter, Rudolf von Ringesheim, Werner Milenbach, schultheisse ze kenzingen, Konrad der Cramer, Berthold der voget, Hug von Maltertingen, Rudolf der keger, Abreht der Cramer, Berthold Stehelli, Cuenzi der Rueber. S: M. Heinrich von Hachberg (ab), Rudolfs Bruder Hermann von Gerolzzegge, d.A. (Umschr. leicht besch.) und die Stadt Kenzingen. ze Kenzingen in der stat, 1293, an sante Georigen tag des marterers. Ausf. Karlsruhe, GLA 24/1232, dabei 2 Kopp. 1701, April op. 14. Jh. Tennenbacher Güterbuch S. 196/97 Maurer, Üsenberg S. 193 |
||
1293 | 1293, Juli 21, Kenzingen Rudolf III von Vesenberg verkauft dem Ritter Dietrich von Túslingen, Schultheiß in Freiburg, eine Gült von 30 Mark Silber von der stúre von den burgern und der statt ze Kenczingen gemeinlich für 378 Mark Silber Freiburger Gewichts und behält sich den Rückkauf innerhalb von vier Jahren nach dem nächsten Osterfest vor. Zeugen: der Koler, Walther und Gerhard, die Schultheissen von Endingen, Johann und Hermann von Wisswil, Egenolf Kuechli, Burkart der Turner, Johannes Slegelli und Konrad Toeldeli. S: d.A., M. Heinrich v. Hachberg, Gf. Egen von Friburg, Hesso, min(es) vetter von Vesenberg, Hermann, min(es) bruoder von Geroltzegg, und die Bürger von Kenczingen. ze Kenczingen, 1293, an dem nehsten zinstag nach sant Margarethentag. Kop. vid. 1381, Oktober 21 (Notar Johannes Bergschreiber - scriptormoncium -, Freiburg) Karlsruhe, GLA 21/4315 Hefele, FreibUB 2 Nr. 144 (mit Bemerkungen zum Datum) RMBad 1 Nr. h96 |
||
1293 | 1293, Dezember 19, Kenzingen Rudolf III von Vesenberg beurkundet, gegenüber der Stadt Kenzingen auf das Recht verzichtet zu haben, dreimal im Jahr, d.i. zu Weihnachten, zu Ostern und zu Pfingsten vierzehennacht vor den Festen, Bannwein aufzulegen (den ban so wir úber den win ... haton). S: M. Heinrich von Hahperg (leicht besch.), Gf. Heinrich von ve aldenze (ab), Gf. Egenvon friburg (frgm.), Walther und Hermann - sein Bruder - von Gerolzeke (beide ab), Wilhelm von Swarzenber (Swarzenbe arg) (st. besch.) und d.A. (ab). 1293, an dem ne ahsten sammestage vor sante thomans tage dez zwelfboten. Ausf. Kenzingen, Stadt-A., Urk. 4 - Foto Karlsruhe, GLA 21/4299 Maurer, Üsenberg S. 246 Kopfreg. Mitt. d. Bad. Komm. 7 (1886) S. 92; beigebunden an ZGO 40 (1886) |
||
1298 | Nach der Die Schlacht bei Göllheim wird Kenzingen österreichisches Lehen, bleibt aber in den Händen der Üsenberger. |
||
1300 | 1300, Januar 30, Freiburg Gf. Egen von Freiburg und sein Sohn Konrad beurkunden ihre Versöhnung mit der Stadt Freiburg. Vermittler waren Burchart der wisse Beger, Bertolt Sermenzer von Nüwenburg, sein Bruder Jakob, Dietrich von Túselingen, Egenolf Kuchelin, Johannes Snewelin und Götfrid von Sleztat. Siegel: d. 2 A., die M. Heinrich und Rudolf von Hahberg, Hesso und Rudolf III von Üsenberg, Heinrich und Walther von Gerolzegge [braune Wachs-Rundsiegel an roten Schnüren], Johannes und Wilhelm von Swarzenberg und die sieben Schiedsrichter. 1300, an dem nehsten Samestage vor unserre frowen tage ze der Liehtmes. Ausf.1 Karlsruhe, GLA 21/3021 Ausf.2-4 Freiburg, Stadt-A., A 1, II c Reinhard, Pragmatische Geschichte..., Urkundenbuch Nr. 8 - Hefele, FreibUB 2 Nr. 280 (nach Ausf.2-4) Am selben Tag Gegenrevers der Stadt Freiburg mit erhaltenen Siegeln der Geroldsecker. Ausf.5 Karlsruhe, GLA 21/3022 - ZGO 11 (1860) S. 236ff |
||
1300 | 1300, Dezember 5 Heinrich von Rapoltstein, Ulrichs sel. Sohn, verkauft - da er noch minderjährig ist, mit willen und gehellvnge Gf. Konrads von Friburg, seines salmans, - eine Gült von 3 Mark auf dem nidern hovf ze Langenbogen, die von seinem oe hein sel., Heinrich von Geroltseke herkommt, für 30 Mark Silber an das Kloster Thennibach. Er verzichtet auf ale Rechte an dem Gut, insbesondere auf die Anfechtung des Verkaufs, weil er noch vnder fvinf vnd svenzig jaren ware. Zeugen: Ulrich, gen. Zolner von Kênzzingen, Konrad, gen. der Rvober schvltheisse, Werner Milenbach und sein Sohn Albrecht, Hugo von Maltertingen und sein Sohn Hug, Heinrich Hvnolt, Berthold Stehelli, Konrad der kramer und sein Bruder Albrecht, Bürger von Kenzzingen. Siegel: d.A., Gf. Konrad von Friburg, Hesso und Rudolf (frgm.) von Vesenberg und Schultheiß und Rat von Kenzzingen. ze Kenzingen vnder der richlovbun, 1300, an sante Nicolaus abent. Ausf. Karlsruhe, GLA 24/949 ZGO 11 (1860) S. 246f - RapUB 1 Nr. 234 Regest im Manuskript Kindler von Knoblochs GLA 65/2009 f. 60 (Nr. 56) Erw. Ruppert, Mortenau S. 85 |
||
1306 | Hugo von Üsenberg verpfändet den Bürgern von Kenzingen seine Leute zu Herbolzheim, Münchweier, Nordweil und Hausen (Rheinhausen) um jährlich 13-1/2 Mark Silbergeld. Heinrich Maurer, Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums und Volkskunde 1880 Seite 254 |
||
1315 | Hugo von Üsenberg (†1343) regelt die Herrschaftsnachfolge für die Stadt Kenzingen. |
||
1318 |
Hugo von Üsenberg überlässt den Bürgern von Kenzingen den inneren Stadtgraben zu ihrem Eigen. Heinrich Maurer, Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums und Volkskunde 1880 Seite 206 |
||
1330 | Bestätigung der Stadtverfassung Kenzingen durch die Üsenberger. |
||
1331 | Hesso IV. von Uesenberg übergibt seine Rechte an Sulzburg dem Grafen Egon IV. von Freiburg. Durch Egon kommt die Stadt an die Herren von Staufen. Stadtgeschichte Sulzburg, Band I, II und III. |
||
1331 |
Im 13. und 14. Jahrhundert gab die Burg Kürnberg einer wohl aus Schweighausen stammenden niederadligen Familie, die ein eigenes Siegel führte und in Schweighausen lehen der Geroldsecker besaß, ihren Namen: den Meiern von Kirnberg (Meger von Kuerenberg 1365; vgl. 1304: Johannes der meiger von Sweghvsen). 1219 erstmals mit Cuno von Scheighausen erwähnt, waren diese Meiger die Schultheißen von Kenzingen, im Erbgang bis etwa 1368. (GLA 21/ Nr. 7491; Rappoltsteinisches Urkundenbuch Bd. 1; Nr 422). Transkription der Urkunde von H-J. van Akkeren Wappen der Meiger von Kürnberg
|
||
1338 | »Ewiges Bündnis« mit der Stadt Freiburg. Hugo von Üsenberg verspricht, die Sadt Kenzingen und die Kirnburg niemals zu veräußern. |
||
1342 |
|
||
1350 | Friedrich von Üsenberg erweitert für die Summe von 150 Mark Silber die Stadtfreiheit der Stadt Kenzingen und gibt das Recht zur Bildung von Zünften. 8 Zunftleute sollen in den Rat der Stadt Kenzingen. Verleihung des Hochgerichts innerhalb des erweiterten Stadtgebietes Kenzingens. |
||
1352 | verkaufte für 2440 Mark Silber der letzte Kenzinger Üsenberger Friedrich († 1354) die Burg Kürnberg mit seiner Herrschaft, die seit 1298 österreichisches Lehen war, an seinen Schwager Heinrich IV. Markgraf von Hachberg, der vorübergehend auf der Burg residierte. Dieser bestätigt die Rechte der Stadt Kenzingen, anerkennt aber nicht die seit 1298 bestehende österreichische Lehenhoheit. Friedrich von Üsenberg hätte die Burg und die Stadt Kenzingen nicht verkaufen dürfen, da diese seit 1298 den Habsburgern gehörte und die Üsenberger seit 1298 diesen Besitz nur zu Lehen inne hatten. Siehe 1298 Schlacht bei Göllheim und 1365 - Markgraf Heinrich IV. von Hachberg vor dem kaiserl. Lehensgericht. |
||
1354 | Friedrich von Üsenberg stirbt ohne männliche Nachkommen. |
||
1360 | 1360, September 28 belehnt Heinrich von Geroldseck von Tübingen die Brüder Henselin und Hartmann Meiger von Kürenberg mit den Lehen in Schweighausen, darunter ein Lehen zum Kilchofe, genannt Wagners Lehen, da die kirch und des pfaffen huße uffstant. Ausf. Karlsruhe, GLA 44/6139 Bühler, Geroldseck S.104 |
||
1365 | Markgraf Heinrich IV. von Hachberg klagt vor dem kaiserlichen Lehensgericht. Ergebnis: Kenzingen und die Kirnburg bleiben Rudolf von Österreich unterstellt. |
||
1363 bis 1365 | Am 14. Nov. 1363, 13. Nov. 1364 und am29. Nov 1365 verpflichten sich die Brüder Hensli und Hartman Meyger von Kürnberg (Kürenberg), daß sie für 100 fl. Dienstgeld auf 1 Jahr Helfer der Stadt Freiburg (Friburg) im Breisgau (Brisgow) gegen jedermann geworden sind, ausgenommen gegen die Herren v. Üsenberg, v. Geroltzegg, von Tübingen (Tüwingen), Graf Hug v. Fürstenberg und das Gotteshaus von Ettenheim. S. d. AA. f. Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i B. II b Nr. 62 Druck: Schreiber, Urkundenbuch 1, 2 Nr. 257. |
||
1369 | Die Stadt Kenzingen fällt endgültig an Österreich, Colmarer Freiheitsbrief. Die Stadt darf selbst Schultheiß ernennen und Stadtrechte erlassen. Herzog Leutpold von Österreich gibt der Stadt eine neue Verfassung und verspricht den Bürgern Freiheitsbestätigungen vom Kaiser zu erwirken. Kaiser Karl IV. befreit die Stadt von der Reichsacht und untersagt ihre Verpfändung. So wurde Kenzingen, die Kirnburg und die dazugehörigen Dörfer dem Hause Habsburg zugesprochen und gehörte bis 1815 zum Verband der vorderösterreichischen Lande an. |
||
1372 | 1372 fiel auch die Burg endgültig an das Haus Österreich. |
||
1387 | Die Stadt Kenzingen gelobt nach der Wiedervereinigung der österreichischen Lande unter Herzog Albrecht diesem und seinen Nachfolgern Treue auf Geheiß des Herzogs Leopold. Die Urkunde wird in Kenzingen ausgestellt. Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4347 |
||
1392/93 | Markgraf Hesso I. von Hochberg erwirbt einen Teil des Uesenbergischen Besitzes, darunter auch Sulzburg. Eine Urkunde von 1401 nennt Hesso als Herrn von Sulzburg. Stadtgeschichte Sulzburg, Band I, II und III. |
||
1393 | 1393 Apr. 29 (Di. v. Meitag) Susanna v. der Dicke geb. v. Geroltzegke), Witwe des +Walter v. der Dicke, schenkt zu ihres Gemahls und ihrer Jahrzeit dem Kl. Wonnental (Wunnental) bei der Stadt Kenzingen (Kentzingen) im Breisgau (Brißgowe) zu Seelgerät genannte Zinse zu [Jechtingen], die von + Rudolf v. Bergheim (Berghin) an ihren Gatten und sie gefallen sind. S. d. A . f. Ausf. Perg. GLA 25/15: Vermutung im DV, daß die Güter zu Jechtingen gelegen sind. |
||
1402 | 1402, November 4 verkaufen Hans Meiger von Kürnberg und seine Ehefrau Anna von Tiersperg dem Hanmann Büchsenschiesser von Kenzingen eine Gült von 6 fl. jährlich, die sie bisher von dem Weisweiler Hof in Wagenstadt bezogen haben. Siegel: Hans Meiger und Hans Zund. |
||
1404 | 1404 Febr. 11 (Mo. n. der pfaffenvastnaht) Schultheiß, Bürgermeister und Rat zu Kenzingen entscheiden mit Rat des Dietrich Snewelin in der Mißhelle zwischen dem Abt zu Alpirsbach (Alperspach) und Vogt, Zwölfer und Gemeinde des Dorfes Bleichheim (Bleicha) wegen der Gült von 60 ƒâ und 50 Mut Roggen, die +Hug v. Vesenberg dem +Walter v. Geroldseck (Gerolczegg) zu seiner Tochter Clore für 350 M. S. Freiburger (Friburger) Ehesteuer und Zugeld verschrieben hatte. ZGO 21 (1868), S. 220 ff. |
||
1407 | 1407 Apr. 26 Heinrich v. Geroltzecke, Herr zu Lare, beurkundet, daß er mit Hanman Ulmer, Schultheiß zu Kentzingen, wegen seines Zehnten zu Wagenstadt und Tutschefelt, übereingekommen ist, daß dieser ihm nach Zehntrecht und nach Laut zweier alter Briefe 15 Mut Roggen und 5 Mut Haber jährl. zur Abgeltung seiner Ansprüche geben soll. Zeugen: der Hachburger; der Perol v. Lahr; Mollenkopf, Vogt zu Lahr; der alt Turhaber Klaus Stocker; Hanman Büllin von Kenzingen, Vogt zu Lahr. S. d. A. besch. 1407, Di. n. Marx tag Ausf. Perg. GLA 29/ 709 (Konvolut 62) |
||
1416 |
1416, November 14 Hanmann Snewelin von Landeck. R., entscheidet zwischen Heinrich von Geroldseck-Lahr und Hanmann Büchsenschießer von Kenzingen über eine Schuldforderung von 24 <20?> Viertel Korngült von Dorf und Steuer Kippenheim und einer Gült von 2 ƒ auf Schmieheim, die letzterer von R. Wernher von Weisweil erhalten hatte. |
||
1419 |
1419 Jan. 31 Heinrich Reder, Unterlandvogt im Breysgaw, und Schultheiß, Meister und Rat zu Kentzingen beurkunden, daß die Dörfer Herboltzheim, Brockhingen, Blaicha und Tutschfelden untereinander, in das Stift Straßburg und in die Herrschaften Gerollzegck, Üsenberg und Schwartzenberg freies Gezog haben. 1419, zinstag vor frowen tag der liechtmess Vidimus durch Schultheiß, Meister und Rat der Stadt Ettenheim von 1548 Nov. 20 mit dem besch. S. d. Stadt GLA 21/ 1179 (Konvolut 61 a) |
||
1421 | 1421 Juli 15 Heinrich v. Gerolzeck, Herr zu Lare, beurkundet, daß Henni Mallegken, Henni Bu ollin, Henni Hirni d. A. und Henni Cu ontzelmann, seßhaft zu Kentzingen, seine Spänne mit den geistlichen Herren von St. Johans zu Freiburg wegen der Zehnten im Wagenstadter Bann, die nach St. Peter im alten Kenzingen gehören, und wegen der Güter im Kenzinger Bann, die in den Zehnt zu Wagenstadt gehören, entschieden haben. S. d. A. f. 1421, an Margarethen tag Ausf. Perg. GLA 20/ 1289 (Konvolut 100) |
||
1421 | 1421 Juli 23 Heinrich v. Geroltzecke, Herr zu Lore, und Hanman Bússenschiesser, Bürger in Kentzingen, verkaufen ihre gemeinsame Mühle gen. Mittelmülin auf der Bleicha im Dorf und Bann Wagenstatt für 6 ƒ Freibg. an Ulrich Kuonhart von Bretthan und dessen Hausfrau Dilge und leihen ihnen das Zubehör für 1 ƒ und 4 Kappen jährl. Zins. S. d. Heinrich v. Geroldseck, Herr zu Lahr, (ab) 1421, Mi. v. Jacobs tag Ausf. Perg. GLA 27/ 1124 (Konvolut 89) Ausf. GLA 27/ 1126 (Konvolut 89) |
||
1425 |
Am 23. August 1425 wird der Edelknecht Hans Meyger von Kürnberg aus dem Gefängnis in Kenzingen entlassen. Er und Heinrich von Diersburg stellen der Stadt Kenzingen am selben Tag einen Urfehdebrief aus. - Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4389. |
||
1430 |
Am 9. Januar 1430 verkaufen Anna von Diersburg, genannt Winterbächin, und ihr Gemahl Hans Meyger von Kürnberg den Städten Kenzingen und Straßburg eine Gült von 8 Pfund Pfennigen von dem Hof der Herrschaft Österreich zu Kenzingen und 80 Pfund Pfennige. Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4330 |
||
1515 | Abrede mit Wolfgang von Hürnheim wegen Überlassung der jetzt im Besitz der Stadt Straßburg befindlichen Pfandschaft der Herrschaft Kürnberg und der Stadt Kenzingen. Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4348
|
||
1518 | 2. Okt. 1518; Schultheiß, Bürgermeister und Rat zu Kenzingen genehmigen den Anbau einer Kapelle an die Pfarrkirche zu Kenzingen durch Wolf von Hürnheim. Die heutige Hürnheim-Kappelle, Grabstätte des Wolf von Hürnheim, seiner Gemahlin und Tochter. Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4340 |
||
Die Grabkapelle, genannt Hürnheim-Kapelle des Wolf von Hürnheim zum Tuttenstein in der Stadtkirche zu Kenzingen. Links: Wolf von Hürnheim. Mitte: Gemahlin. Rechts Tochter. |
|||
1520 | Der Pfandherr Wolf von Hürnheim zum Tuttenstein lässt in der Stadt Kenzingen ein Rathaus erbauen. |
||
1533 | Die Regierung in Ensisheim schlichtet den Streit zwischen Wolf von Hürnheim und der Stadt Kenzingen. Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4304 |
||
1538 | Am 11. Juli 1538; König Ferdinand überträgt die Pfandschaft von Schloß und Burgstall Kürnberg sowie der Stadt Kenzingen, welche bisher Wolf Philipp von Hürnheim innegehabt hat, dem Bürgermeister und Rat von Kenzingen, welche die genannten Orte von dem von Hürnheim um 9.200 Gulden in Gold und 1.000 Gulden in Münze gelöst haben. Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4355 |
||
1538 | 27. August 1538; Vertrag von Wolf Philipp von Hürnheim mit der Stadt Kenzingen bezüglich der Ablösung der Herrschaft Kürnberg und Kenzingen. Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4356 |
||
1539 | 10. Juni 1539; Quittung des königlichen Rats und tirolischen Kammermeisters Gregori Maschwander über 9.200 Gulden in Gold und 1.000 Gulden in Münze, die er von Bürgermeistern und Rat der Stadt Kenzingen erhalten hat zur Ablösung von Schloß und Burgstall Kürnberg und der Stadt Kenzingen von Wolf Philipp von Hürnheim. Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4357 |
||
1543 | 23. April 1543; König Ferdinand urkundet, daß er die Herrschaft Kürnberg und Kenzingen an Hans Paumgartner von Paumgarten und dessen Söhne Georg und David verpfändet habe. Ausgestellt in Nürnberg. Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4358 |
||
1544 | 15. Januar 1544; Vertrag zwischen Hans Paumgartner von Paumgarten, Herrn zu Kürnberg und Kenzingen, und der Stadt Kenzingen. Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4305 |
||
1550 | 1550, Juni 2 Kloster Ettenheimmünster und Herrschaft Hohengeroldseck protestieren gegen Herrn v. Baumgarten, Pfandherr der Herrschaft Kürnberg, wegen unbefugten Eingriffs seines Amtmanns zu Kenzingen in die ... am Streitberg ausgeübte Jagdgerechtigkeit, bes. wegen der dort widerrechtlich erfolgten Verhaftung ettenheimmünsterischerund geroldseckischer Jäger. GLA 27a/12 |
||
1553 | 1553, Juli 24 Schlichtung der Spänne zwischen dem Kloster Ettenheimmünster und der Herrschaft Geroldseck einerseits, Herrn v. Baumgarten, Pfandherr der Herrschaft Kürnberg, andererseits [wegen unbefugten Eingriffs seines Amtmanns zu Kenzingen in die ... am Streitberg ausgeübte Jagdgerechtigkeit] GLA 27a/12 |
||
Bis 1564 | war die Burg Kürnberg, die Stadt Kenzingen und Herrschaft Kürnberg verpfändet an:
|
||
1610 | 30. Dez. 1610 - Innsbruck. Erzherzog Maximilian III. von Österreich verschreibt der Universität Freiburg 150 Gulden jährliche Zinsen von seinen Herrschaften Kirnburg (Kürnberg) und Kenzingen gegen 3.000 Gulden Hauptgut. Deutsches Original Pergament. Unterschrift und Siegel des Ausstellers. Quelle: Findbuch der Albert Ludwig Universität Freiburg i.Br., Bestand A001 |
||
1614 | 21. März 1614 - Kundschaftsakten vor dem Notar Straub in Kenzingen errichtet über eine unbefugte Grenzsteinsetzung zwischen den Gebieten des Klosters Ettenheimmünster und der Herrschaft Hohengeroldseck. Ausf. GLA 27/36 |
||
1638 | Im Dreißigjährigen Krieg wurde die in schlechtem Zustand befindliche Burg durch Herzog Bernhard von Weimar 1638 zerstört. |
||
1659 | Grundsteinlegung zum Bau des Franziskanerklosters und der Kirche in der Stadt Kenzingen. Zum Bau durften die geistlichen Brüder Baumaterial von der hinfälligen Kirnburg verwenden. |
||
1682 bis 1967 |
war die Burg als Ruine Lehensbesitz der Grafen von Kageneck.
|
||
1967 | kam sie in den Besitz des Landes Baden-Württemberg. |
||
Seit 1978 | werden Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen zur Erhaltung als historisches Baudenkmal durchgeführt. | ||
Reliefkachel mit der Darstellung der Samariterin am Brunnen. Die Datierung
der Kachel in das frühe 16. Jahrhundert ist ein Beleg der Erbauung der
Burg durch Wolf von Hürnheim.
Text/Video/Fotos: Hans-Jürgen van Akkeren Weblink:
Quellen:
|